Fitnesskur für Industriegrundstücke: BEOS vermietet revitalisierte Immobilien
Fast schon hatten wir die Befürchtung, zu spät zu kommen, erinnert sich Jan Plückhahn. Als der Berliner Projektentwickler BEOS mit seinem Unternehmen im Jahr 2008 nach Adlershof kam, war die Nachfrage nach Immobilien bereits immens.
Dabei suchte BEOS nicht für den Eigenbedarf. „Unsere Spezialität ist es, alte Industrieimmobilien anzukaufen, zu revitalisieren, also gewissermaßen marktfein zu machen und zu vermieten“, erklärt Plückhahn. „Wir konzentrieren uns seit Jahren bundesweit darauf, maßgeschneiderte Mietlösungen für überwiegend mittelständische Unternehmen zu entwickeln.“
In Adlershof ist BEOS fündig geworden. „Wir suchen gezielt gemischt genutzte Gewerbe- und Industrieflächen“, so Plückhahn. Diese so genannten Unternehmensimmobilien bieten Raum für die verschiedensten betrieblichen Prozesse und Funktionen – zum Forschen, Produzieren, Reparieren, Verwalten oder auch Ausstellen. „Alles also Tätigkeiten, die in Adlershof zu finden sind“, wie Plückhahn erklärt. „Gerade hier müssen Unternehmensimmobilien leicht umnutzbar und umrüstbar sein. Wo heute produziert wird, kann morgen verwaltet oder geforscht werden. Gewachsene Unternehmensareale sind oft wirklich drittverwendungsfähig, während dieser Terminus bei Büroobjekten meist nur darauf zielt, eben einen anderen Büronutzer zu finden.“
Fündig wurde BEOS an der Sportfliegerstraße und dem Groß-Berliner Damm. Die Bestandsobjekte mit Produktions- und Büroflächen waren 2008 teilweise in keinem guten Zustand mehr. „Im Gewerbepark Sportfliegerstraße gab es 13 Prozent Leerstand, am Groß-Berliner Damm sogar 100 Prozent“, erinnert sich Plückhahn. BEOS renovierte und sanierte die Flächen und die Infrastruktur. Die Vorstellungen der neuen Mieter flossen dabei in die Umbauten ein. Inzwischen sind die Flächen langfristig vermietet – auch, weil sie verglichen mit den Neubauten in der Umgebung günstiger sind. Die Mietverträge u.a. mit dem Biotech Unternehmen AB Diagnostic Systems, der Druckerei Stein + Lehmann und dem Catering-Unternehmen Optimahl laufen bis zu zehn Jahre.
„Eigentlich könnten wir weit mehr vermieten. Die Nachfrage nach günstigen und guten Flächen ist hoch. Aber wir sind voll.“ Deshalb sucht das Unternehmen weitere Bestandsobjekte in Adlershof. Die derzeitige Nachfrage allein zur Entscheidungsgrundlage für neue Investitionen zu machen, das ist Plückhahn zu kurz gedacht. „Vor allem die langfristigen Aussichten des Standortes Adlershof überzeugen.“ Aufbruchstimmung spürt Plückhahn in Adlershof. Von hier werden künftig vor allem mit dem neuen Großflughafen enorme Impulse auf den Standort ausgehen.“