Fit ab Acht
Hochschulsportangebote für Technologiepark-Mitarbeiter
Frühsport ist wieder „in“: Während im Gymnastikraum eine Gruppe ihre Problemzonen an Bauch, Beinen und Po bearbeitet, radeln im Ergoraum nebenan 15 Freizeitsportler, um Herz und Kreislauf fit zu halten. In der Judohalle steht mit Ju Jutsu Kampfsport auf dem Programm. Bereits morgens ab 8.00 Uhr, vor Dienstbeginn im Büro oder Forschungslabor trainieren jetzt Adlershofer in der neuen Bezirkssporthalle.
„Unsere Angebote in Richtung Gesundheitssport wurden sehr gut angenommen. Die Body Styling Workout-Kurse waren sofort ausgebucht.“, freut sich Martina Rost bereits einen Tag nach Kurs-Anmeldestart. Die Leiterin Hochschulsport der Humboldt-Universität (HU) hat mit ihrem Team ein breites Sportangebot für die Wissenschaftsstadt erarbeitet. Das Besondere daran: Es steht nicht nur den Studierenden und Beschäftigten der Universität, sondern bevorzugt auch den Mitarbeitern aus den Forschungsinstituten und Unternehmen offen. „Wohlbefinden und persönliche Fitness stehen bei uns im Vordergrund“, argumentiert Rost gegen anfängliche Vorbehalte mancher älterer Mitarbeiter, die Angst haben, in den Kursen mit den jungen Studierenden nicht mithalten zu können. Die Kursangebote seien so gestrickt, dass für jede Altersgruppe etwas dabei ist.
Neue Bezirkssporthalle eröffnet
Erst Anfang April öffnete die neue Vier-Felder-Halle mit separatem Fitness- und Gymnastikraum an der Merlitz-Straße Ecke Groß-Berliner Damm. Der ehemalige Flugzeughangar ist in den vergangenen drei Jahren zu einer modernen Mehrzwecksporthalle umgebaut wurden. Alles riecht noch neu. Farbenfroh werden die Aktiven bereits im Eingangsbereich begrüßt. „Die Trainingsbedingungen sind hervorragend, nur dass die Sportler ihre Sachen nach dem Umziehen mit in die Halle nehmen müssten, sei noch nicht ganz durchdacht“, erzählt die neue Hallenwartin Kast.
In der Mittagspause oder am frühen Nachmittag schmettern dort die Badminton- und Tischtennis-Spieler die Bälle. „Einige Spielsportarten wie Volley- und Basketball sind dagegen für das Sommersemester noch zu wenig nachgefragt“, ermuntert Rost zur Teilnahme. Solange es freie Plätze in den Kursen gibt, ist jederzeit auch ein späterer Einstieg möglich. Alle, die nur noch auf der Warteliste gelandet sind, vertröstet die Sportexpertin auf das Ferienprogramm in der vorlesungsfreien Zeit. Es lohne aber auch bei den Übungsleitern nachzufragen, ob wirklich alle Angemeldeten kommen oder ob es ggfls. Ausweichtermine in anderen Schulsporthallen in der Nähe geben könne.
Training in den Vor- und Nachmittagsstunden
„Wir würden in Adlershof durchaus noch mehr Angebote machen, sind aber in den Hallenzeiten sehr beschränkt“, bedauert Rost. Die Abendzeiten in der neuen Sporthalle sind hauptsächlich den Volleyballfrauen vom KSV, die in der 1. Bundesliga spielen, vorbehalten. Um dennoch so viele Kurse wie möglich anzubieten, gäbe es Absprachen mit Vereinen wie z. B. dem PSV Olympia für gemeinsame Trainingsangebote. Auch außerhalb der Halle wird geübt. Momentan stehen ein Lauftraining im Landschaftspark, Yoga im IGAFA-Gästehaus oder Tennisstunden beim BTC WISTA zur Auswahl. Um das Sportangebot auch auf die Abendstunden auszudehnen, werden auf dem Campus weiterhin Räume zwischen 40 bis 100 m² für verschiedenste Kurse gesucht.
Betriebssportgruppen gewünscht
Daneben haben Instituts- und Firmengruppen die Möglichkeit, innerhalb des HU-Hallenkontingents feste Trainingszeiten zu bekommen. Zu den ersten Nutzern gehören eine Ballspielgruppe der Physikalisch Technischen Bundesanstalt, eine Badmintongruppe vom Leibniz Institut für Katalyse und eine Volleyballgruppe vom Institut für Physik. Allerdings gebe es „gegenwärtig für Betriebssportgruppen schon mehr Bedarf als uns Zeiten zur Verfügung gestellt werden können“, warnt Tanja Henrich von der IGAFA, die das Interesse daran bei den Forschungsinstituten erfragt hatte, vor zu großen Erwartungen. Martina Rost empfiehlt dennoch allen Interessierten sich unter www.zeh.hu-berlin.de zu melden und ihren Bedarf anzumelden. Sie ist optimistisch, zukünftig für jede sich bildende Betriebssportgruppe eine Lösung zu finden.
Auswahl in 80 Sportarten
Insgesamt 15.000 Studierende und Universitätsmitarbeiter trainieren in über 80 Sportarten pro Semester an der HU. „Das kann kein Verein stemmen“, sagt Rost und ergänzt: „ Wir konzipieren auch neue Sportangebote und nehmen Trends auf.“ Vor kurzem hat die Hochschulsporteinrichtung die 1. Gesundheitsmesse in Mitte durchgeführt. „Das Interesse war enorm. Zukünftig wollen wir verstärkt auch Angebote für Mitarbeiter und Firmen im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements in Adlershof etablieren.