Fehlbesetzungen ade
Gesaa Service mit Kompetenz bei der Ingenieurvermittlung
Das Facharbeiter Mangelware sind, ist schon seit Jahren ein Dauerthema. Allein 30.000 offene Ingenieurstellen gibt es derzeit monatlich in Deutschland, so der VDI. Tendenz steigend. Während viele Unternehmer vergeblich mit Stellenanzeigen und auf Rekrutierungsmessen Bewerber suchen, gelingt es einer kleinen Adlershofer Personalberatungsfirma geeignete Kandidaten zu vermitteln.
Katharina Keddig ist Personalmanagerin. Mit ihrem Unternehmen, der GESAA Service GmbH, löst sie seit acht Jahren Personalbeschaffungsprobleme. Der Schwerpunkt liege im Bereich Engineering, Elektrotechnik, Antriebstechnik und Automobilzulieferindustrie. Angetreten war sie ursprünglich mit dem Ziel, den Personalbedarf der Gesaa, einem Anbieter von Automatisierungs- und Antriebsprojekten, zu decken. Inzwischen vermittelt sie Personal für die unterschiedlichsten Firmen und Bereiche, das reicht vom Empfang bis hin zum Betriebsleiter. „Wir sind Branchen offen“, betont Keddig. Immer öfter greifen Arbeitgeber bei der Mitarbeitersuche auf das Know-how solcher Personalberater zurück. Das ist meist effektiver und Erfolg versprechender. Insbesondere auch dann, wenn es schnell gehen muss, denn das Sichten von Bewerbungen und die Vorgespräche sind zeitaufwendig.
Die Chemie muss stimmen
Der Anspruch von Katharina Keddig bei der Bewerbersuche für die Auftraggeber ist es, eine exzellente Vorauswahl zu treffen: Eine, maximal zwei Empfehlungen, präsentiert sie für die vakante Stelle. Nicht nur von der fachlichen Qualifikation muss die oder der „Neue“ passen. Die Chemie mit dem neuen Team sollte ebenfalls stimmen. Deshalb schaut sich die Personalfachfrau vorher auch genau das berufliche Umfeld an, spricht mit dem Vorgesetzten über das Anforderungsprofil und mit den Kollegen über ihre Vorstellungen und Ansichten.
Marktkenntnis und Netzwerk
Doch woher nimmt Katharina Keddig die Kandidatinnen und Kandidaten bei dem allgemein beklagten Ingenieurmangel? Da ist zum einen eine umfangreiche Bewerberdatenbank mit 300 Einträgen, auf die sie zurückgreifen kann. Nicht nur Ingenieure, auch kaufmännische Fachkräfte, Facharbeiter und Hilfskräfte sind dort gelistet. Fast täglich sichte sie neue Bewerbungen und führe Personalgespräche durch. „Noch wichtiger ist aber Marktkenntnis und ein funktionierendes Netzwerk“, so Keddig.
Außerdem ist sie selbst Ingenieurin und weiß „wie Ingenieure ticken“: Beispielsweise sind diese oft nicht so risikofreudig. Andere haben unrealistische Gehaltsvorstellungen. Mit Fingerspitzengefühl gilt es auszuloten, ob die Ziele und Stärken des Bewerbers zu den Anforderungen und Zielen des Unternehmens passen. Ist jemand ein Teamplayer oder eher eine potenzielle Führungskraft? Beide werden im Unternehmen gebraucht, nur an der richtigen Stelle, sonst könnte sich schnell Unzufriedenheit und Demotivation einstellen. Einige, meist sehr junge Bewerber, die zwar durch fachliche Kompetenz überzeugen, muss Katharina Keddig auch erst coachen, bevor sie sie an ein Unternehmen vermitteln kann. Das fängt mit der Zusammenstellung der Bewerbungsmappe an und geht bis zur Kleiderempfehlung. Personalberatung und Einfühlungsvermögen war z. B. auch nötig, als Keddig vor kurzem Interviews mit 70 Mitarbeitern einer Auffanggesellschaft geführt hat. Ist erst mal klar definiert, was jeder kann und gern machen würde, ist auch eine Vermittlung viel einfacher. Ein Großteil der Mitarbeiter hat inzwischen neue Aufgabenbereiche übernommen.
Projektarbeit und Outsourcing
Neben Personalvermittlung und -beratung gehören auch das Outsourcing sowie das Projektgeschäft zum Unternehmensportfolio der Gesaa Service. Das umfasst nicht nur die Mitarbeiterauswahl für Projekte oder ausgegliederte Unternehmensbereiche, sondern auch die Leitung und Betreuung dieser Projekte und Bereiche. Im letzten Jahr hat die Gesaa Service GmbH, die zur Firmengruppe der FUSS GmbH gehört, ihren Unternehmenssitz in den Technologiepark Adlershof verlagert. Noch kennen viele Adlershofer Unternehmer diese Personalvermittlungsstelle nicht, denn auch Adlershofer klagen über einen Mangel an Fachkräften.