FBH führt europäische diodengepumpte Laserprojekte an
EuPRAXIA wählt zweiten lasergetriebenen Beschleunigerstandort
Das EuPRAXIA-Konsortium hat ELI Beamlines, einen Teil der ELI ERIC in der Tschechischen Republik, als Standort für seinen zweiten, lasergetriebenen Plasma-Beschleuniger ausgewählt. Mit dieser Entscheidung macht das Konsortium einen wichtigen Schritt in Richtung kompakter, leistungsstarker Elektronenbeschleuniger, die auf laser- und strahlgetriebener Plasma-Wakefield-Technologie basieren. Das FBH spielt dabei eine Schlüsselrolle, indem es seine Expertise im Bereich der diodenbasierten Pumplaser einbringt.
EuPRAXIA will eine paneuropäische Forschungsinfrastruktur aufbauen, die Durchbrüche in der Beschleunigertechnik ermöglicht und Innovationen in Wissenschaft und Industrie vorantreibt. Die Initiative, die in der ESFRI-Roadmap 2021 des European Strategy Forum on Research Infrastructures anerkannt wurde, vereint führende Institutionen aus ganz Europa, um modernste Beschleuniger zu entwickeln. Die Aktivitäten der Fachgemeinschaft werden zudem durch das kürzlich gestartete, von der EU finanzierte PACRI-Projekt unterstützt, das auf die Entwicklung der nächsten Generation von Plasma-Beschleunigungssystemen abzielt.
FBH und EuPRAXIA: Gemeinsame Stärkung der Laserbeschleuniger-Entwicklung
Das FBH leistet als langjähriger Unterstützer der High-Energy-Laserforschung einen wesentlichen Beitrag zu diesem Projekt – insbesondere bei den aktuellen Bemühungen um lasergetriebene Plasma-Beschleuniger. Als vollwertiges Mitglied im EuPRAXIA-Konsortium ist das FBH sowohl im Lenkungsausschuss als auch im Kollaborationsgremium vertreten. Zusammen mit dem CNR-INO in Pisa, Italien, leitet das FBH die Arbeiten in den Bereichen Lasertechnologie und Industriekooperation. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass großflächige, diodengepumpte Lasersysteme entstehen, die für den Erfolg des Projekts entscheidend sind.
„Wir freuen uns sehr über die Wahl des zweiten EuPRAXIA-Standorts bei ELI ERIC“, sagt Dr. Paul Crump, Projektleiter am FBH und Leiter des FBH High-Power Diode Lasers Lab. „Diodenpumplaser sind entscheidend für alle Hochenergie-Lasersysteme – von den fortschrittlichen Beschleunigern, die EuPRAXIA entwickelt, bis hin zu Fusionsstudien. Sie sind nicht nur ein wesentlicher Bestandteil der Systeme, sondern auch ein erheblicher Kostenfaktor. Unsere Arbeit bringt die nötigen Innovationen hervor, um die Industrien von morgen zu ermöglichen. Dabei nehmen wir auch zukünftige Energiefragen in den Blick und arbeiten an nachhaltigen Energielösungen durch Trägheitsfusion. Wir freuen uns auf die enge Zusammenarbeit mit unseren Partnern, um das Feld weiter voranzubringen.“
FBH und PACRI: Effizienzsteigerung für Laser-Plasma-Beschleuniger
Parallel zu EuPRAXIA spielt das FBH auch im neu gestarteten PACRI-Projekt (Plasma Accelerator systems for Compact Research Infrastructures) eine zentrale Rolle. Die von der EU finanzierte Initiative konzentriert sich auf die Weiterentwicklung von Hochleistungs- und Hochfrequenz-Lasertechnologien für die Plasma-Beschleuniger der nächsten Generation. Im Rahmen von PACRI leitet das FBH die Entwicklung leistungsstarker Diodenpumplaser – kritische Komponenten, die über Effizienz, Kosten und Leistung großflächiger Lasersysteme entscheiden. Durch die enge Zusammenarbeit mit industriellen Partnern stellt das FBH sicher, dass modernste Diodenlasertechnologie für zukünftige Beschleunigerinfrastrukturen zur Verfügung steht – auch am neuen EuPRAXIA-Standort bei ELI ERIC in der Tschechischen Republik.
Sowohl EuPRAXIA als auch PACRI werden von der Europäischen Union finanziert.
Weitere Informationen auf den Projekt-Webseiten:
Pressemitteilung FBH vom 09.04.2025