FBH bezieht Neubau und weiht Kunstwerke ein
Pressemitteilung vom Forschungsverbund Berlin e. V., 27.05.2004
Baumaßnahmen gehen mit der Sanierung des alten Gebäudebestandes weiter
Ein Jahr nach der Grundsteinlegung in Adlershof bezieht das Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) seinen Erweiterungsbau. Im neuen Gebäudeteil mit knapp 1.200 Quadratmeter Hauptnutzfläche befinden sich neben Büro- und Laborräumen ein teilbarer Seminarraum und die Bibliothek. Die speziell für den modernen Neubau gefertigten Kunstwerke stellt der Direktor des FBH, Prof. Günther Tränkle am 3. Juni 2004 um 15:30 Uhr gemeinsam mit dem Architekten Christian Matzke (Architekturbüro MSP, Dresden) und den beteiligten Künstlern der Öffentlichkeit vor. "Wir sind stolz auf unseren repräsentativen und mit modernster Technik ausgestatteten Neubau", sagt Tränkle. "Wenn die anstehende Sanierung des Altbaus abgeschlossen ist, stehen unserem Institut endlich die dringend benötigten Kapazitäten zur Verfügung."
Die Arbeiten an den bestehenden Laborhallen und dem denkmalgeschützten Altbau beginnen im Juni 2004 und sollen in etwa einem Jahr abgeschlossen sein. Die gesamten Kosten der Baumaßnahme werden mit 8,2 Millionen Euro veranschlagt, davon entfallen etwa 4,4 Millionen Euro auf den Neubau. Die Maßnahme wird vom Bund und vom Land Berlin gemeinsam gefördert.
Kunst trifft Wissenschaft
Im Eingangsbereich haben der bildende Künstler Micha Koch und der Lichtdesigner Nils-R. Schultze ein 2,20 x 2,20 Meter großes Lichtobjekt mit dem Titel "frequency 0 1 0" geschaffen. Das Objekt aus Edelstahl, Stahl und Kupfer erinnert an einen Wafer, das Ausgangsmaterial für Halbleiterbauelemente. Es verändert Beleuchtung und Farbe - je nach Tageszeit, Witterung und Lichtquellen im Foyer treten durch eine strukturierte und durchbrochene Edelstahlfläche farbige Lichtstrahlen in den Raum.
Motive aus Leben und Werk von Ferdinand Braun hat die bildende Künstlerin Sibylle Kretschmer zu einer Ehrentafel gestaltet. Das 1,00 x 2,60 Meter große Kunstwerk vor dem Seminarraum im Untergeschoss würdigt die Leistungen des Physikers und Nobelpreisträgers. Ein Porträtfoto, Skizzen, persönliche Aufzeichnungen und Zitate sind wesentliche Gestaltungselemente der ganz in Blau gehaltenen Arbeit. Das mit einer Siebdrucktechnik auf Glas geschaffene Werk ist in Zusammenarbeit mit der Galerie Erler entstanden.
Über Sibylle Kretschmer
1952 geboren in Berlin, lebt in Berlin. Malereistudium: Hochschule der Künste (HdK) Berlin, School of Visual Arts, New York. Zahlreiche Kunst- , Film- Video-, Buch- und Hörfunkprojekte, Einzel- und Gruppenausstellungen, Kunst am Bau. Außerdem Lehrtätigkeiten als Dozentin an der HdK Berlin. Sibylle Kretschmer schafft mit reinen Farben und weitflächigen Oberflächenstrukturen "poetische Orte".
Weitere Informationen unter: www.galerie-erler.de
Über Micha Koch & Nils-R. Schultze
Micha Koch: 1959 in Berlin geboren, lebt in Berlin, Studium der Bildhauerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Ausgewählte Projekte: 1991 Kunstverein "culturLAWINE"; Workshops und Ausstellungen u.a. in Ashkelon (Israel), Bilbao (Spanien), Seté (Südfrankreich). Micha Koch fiel bereits vor der Wende durch provokante Installationen und Performances auf. Gleichermaßen bringt er sich in die aktuelle Kunst- und Politikszene ein, beispielsweise 2002 zum Jahrestag des 11. September mit der Autoprotest-Performance "the signal was against us".
Weitere Informationen unter: www.michakoch.info
Nils-R. Schultze: geboren 1965 in Berlin, lebt in Berlin, Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Zahlreiche Projekte, Ausstellungen und Preise u.a. der EXPO 1991. Nils-R. Schulze kam über interdisziplinäre Projekte mit anderen Künstlern und Architekten zur Arbeit mit Licht. In der Folgezeit entstanden zahlreiche Arbeiten mit Licht und Projektionen. Studienaufenthalte in den USA und Japan. Seine Arbeiten sind gekennzeichnet von den Einflüssen aus der Welt der Kunst, Architektur und des Theaters.
Weitere Informationen unter: www.schultze-krause.com
Das FBH
Das Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik ist eines der weltweit führenden Institute für anwendungsorientierte und industrienahe Forschung in der Mikrowellentechnik und Optoelektronik. Auf der Basis von III/V-Verbindungshalbleitern realisiert es Hochfrequenz-Bauelemente und Schaltungen für Anwendungen in der Kommunikationstechnik und Sensorik sowie hochbrillante Diodenlaser für die Materialbearbeitung, Lasertechnologie, Medizintechnik und Präzisionsmesstechnik. Die enge Zusammenarbeit des FBH mit Industriepartnern und Forschungseinrichtungen garantiert die schnelle Umsetzung der Ergebnisse in praktische Anwendungen. Das Institut beschäftigt knapp 150 Mitarbeiter und hat einen Etat von über 13 Millionen Euro. Es gehört zum Forschungsverbund Berlin e.V. (FVB) und ist, wie alle FVB-Institute, Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
Termin: Einweihung der Kunst am Bau
Wann: 3. Juni 2004, 15:30 Uhr
Wo: Ferdinand-Braun-Institut
Gustav-Kirchhoff-Straße 4
Berlin Adlershof
Weitere Informationen
Petra Immerz, M.A.
Referentin Kommunikation & Marketing
Ferdinand-Braun-Institut
für Höchstfrequenztechnik
Gustav-Kirchhoff-Straße 4
12489 Berlin
Tel. 030.6392-2610
Fax 030.6392-2602
E-Mail immerz(at)fbh-berlin.de
Weitere Informationen: www.fbh-berlin.de