Expandieren mit Kooperation und Tradition
Forschungstechnik von Bestec bis nach Kanada gefragt
Die Adlershofer BESTEC GmbH für UHV-Technik, Laser und Sensorsysteme setzt lieber auf Zusammenarbeit als auf blinde Konkurrenz, um dem wachsenden Bedarf an hochwertiger Forschungstechnik nachzukommen.
Weltraumbedingungen simulieren
Bestec ist spezialisiert auf die Herstellung von Ultrahochvakuumtechnik, oft in Kombination mit optischen Verfahren. Dazu gehören auch so genannte Monochromatoren, optische Geräte, mit denen bestimmte Wellenlängen aus einer einfallenden elektromagnetischen Strahlung isoliert werden können. „Derzeit arbeiten wir gemeinsam mit Mitarbeitern des ukrainischen Instituts FTINT in Charkov an einem Auftrag für das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt“, so der Geschäftsführer Dr. Rainer Hammerschmidt. Eine in Charkov konzipierte Vakuum Ultraviolett (VUV)-Strahlungsquelle und eine Messkammer werden zur Nutzung für den Ultrahochvakuum-Bereich umgebaut. Dabei versucht das Team herauszufinden, welche Effekte VUV- und ultraweiche Röntgenstrahlungen auf kosmische Materialien sowie auf die Leistungsfähigkeit von Ausrüstungen unter Weltraumbedingungen haben.
Auslandsaufträge
Immer mehr Aufträge kommen aus dem Ausland. Für die Forschungseinrichtung des französischen Synchrotron SOLEIL, das SSRL in Stanford USA, das ELETTRA in Triest (Italien), das Pohang Accelerator Lab (Korea) oder auch das MAXlab Lund in Schweden wurde die Nachfrage an Soft X-Ray Monochromatoren bereits bedient. Überhaupt scheint den Mitarbeitern von Bestec kein Weg zu weit: „Zwei unserer Mitarbeiter machen sich gerade auf den Weg nach Kanada, zur Simon Fraser Universität, um dort ein kombiniertes Sputter/e-vap System zu installieren“, berichtet Marketingmitarbeiterin Sabine Proll. Die gute Auftragslage führte dazu, dass zwischen 2006 und 2007 fünf neue Mitarbeiter eingestellt wurden, so dass im Unternehmen jetzt 18 Mitarbeiter beschäftigt sind.
Partner & Kontakte
Wie die Automobilindustrie nutzt Bestec Zulieferer für Einzelkomponenten. „Rund 30 Prozent der Wertschöpfung bestehen in der Montage, Inbetriebnahme und aufwändigen Funktionsprüfungen“, berichtet Dr. Christian Rempel, Leiter Forschung und Entwicklung. „Kooperation statt Grabenkriege,“ beschreibt Rempel das, was er für ein Erfolgsrezept hält. Wichtig für KMU sei es, gute Partner und Kontakte in der Forschung und Industrie zu haben. Eine intensive Zusammenarbeit besteht mit Großunternehmen wie Zeiss und Jenoptik. Bestec ist in das Kooperationsnetzwerk „Network of Competence“ eingebunden, zusammen mit den Firmen Createc, Erligheim; Specs, Berlin und Surface Concept, Mainz.
Kontakt:
Sabine Proll
Tel: 677 4376
E-Mail: info(at)bestec.de