Europas Laserforscher schließen sich zusammen
Die EU fördert ein Projekt, das vom Berliner Max-Born-Institut koordiniert wird
Europas große Laser-Einrichtungen rücken näher zusammen. In der vergangenen Woche haben siebzehn nationale Laserzentren und eine unterstützende Institution das "Laserlab Europe" feierlich aus der Taufe gehoben.
Das Berliner Max-Born-Institut für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie (MBI) war maßgeblich an der Gründung des Konsortiums beteiligt. Der Koordinator ist MBI-Direktor Prof. Wolfgang Sandner. Sandner freut sich besonders, dass dieses Projekt unter hervorragenden Mitbewerbern von der EU zur Förderung ausgewählt wurde: "Der Auswahlprozess war sehr kompetitiv", hebt Sandner hervor. Von 154 Projektanträgen wurden nur 24 zur Förderung ausgewählt. Die Europäische Union fördert Laserlab Europe mit insgesamt 14 Millionen Euro über vier Jahre.
Ziel des Projektes ist es, die interdisziplinäre Laserforschung zu stärken. Hierfür haben sich sowohl große nationale Laserzentren als auch kleinere, hochspezialisierte Einrichtungen aus neun Ländern zusammengetan. Eine Sonderrolle kommt Berlin in zweierlei Hinsicht zu: Zum einen laufen die Fäden für die Koordination am MBI zusammen, zum anderen ist auch das Fachinformationszentrum (FIZ) Chemie beteiligt. Dort wird die virtuelle Infrastruktur entwickelt, mit der die Forscher kommunizieren und an gemeinsamen Projekten arbeiten können. So soll ein Internet-basiertes Laserlabor entstehen. "Mit Laserlab Europe stärken wir Europas führende Rolle in der Laserforschung", sagt Wolfgang Sandner.
Deutschland und Frankreich sind mit je fünf beteiligten Einrichtungen die größten Partner. Neben den beiden Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft MBI und FIZ Chemie sind die Helmholtz-Gemeinschaft und die Max-Planck-Gesellschaft sowie die Uni Jena vertreten. Die anderen Partnerinstitutionen kommen aus Großbritannien, Griechenland, Italien, Schweden, Tschechien, Litauen und den Niederlanden.
Bei dem Festakt in Prag waren auch der tschechische Vizepremier Petr Mares, die tschechische Bildungsministerin Petra Buzkova, die Präsidentin der tschechischen Akademie der Wissenschaften, Helena Illnerova, sowie Daniel Pasini von der Generaldirektion Forschung der Europäischen Kommission zugegen.
Kontakt:
Prof. Dr. Wolfgang Sandner,
Max-Born-Institut, Max-Born-Str. 2A, 12489 Berlin
Tel.: (030) 6392-1300
E-Mail: sandner(at)mbi-berlin.de
Informationen auch bei:
Daniela Stozno, MBI
Tel.: (030) 6392-1508
E-Mail: stozno(at)mbi-berlin.de