Dünn aufgetragen
Adlershofer Start-up GOLARES erhält Leibniz-Gründerpreis 2017
Die Berliner Ausgründung GOLARES vom Leibniz-Institut für Kristallzüchtung in Adlershof erhält den Gründerpreis der Leibniz-Gemeinschaft 2017. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 50.000 Euro dotiert, das für die weitere Entwicklung des Unternehmenskonzepts eingesetzt werden kann.
GOLARES hat ein Verfahren zum hochpräzisen und homogenen Beschichten sowie zum effizienten Strukturieren von Bauelementen entwickelt, die zum Beispiel in Lasern oder Sensoren vieler Hightech-Produkte zum Einsatz kommen. Mit einer neuentwickelten Plasmaquelle ist GOLARS in der Lage, dünne Schichten aus Titan- und Aluminiumnitrid herzustellen, die sich durch besondere Härte, Wärmeleitfähigkeit und chemische Beständigkeit auszeichnen. Die so produzierten Wafer bilden die Grundlage für Mikrochips, die in verschiedenen elektronischen und opto-elektronischen Bauelementen verwendet werden.
GOLARES zielt besonders auf innovative kleine und mittelständische Unternehmen, die Plasma-Prozessierung für Kleinserien, Vorversuche und Prototypen, aber auch entsprechende Infrastrukturen nicht selbst vorhalten können. Die dafür eingesetzte Technik verspricht ihnen robustere Produkte mit einer höheren Lebensdauer.
Hinter GOLARES stehen mit Sebastian Golka, einem promovierten Elektroingenieur, und Michael Arens, einem promovierten Physiker, zwei Spezialisten für Plasmaprozesstechnik. Michael Arens bringt dazu Erfahrungen in Vertrieb und Betriebswirtschaft mit. GOLARES wurde zuletzt mit einem EXIT-Gründerstipendium des Bundeswirtschaftsministeriums für Existenzgründungen aus der Wissenschaft gefördert und vom Gründungsservice Leibniz-Transfer der Leibniz-Gemeinschaft unterstützt. Seit Juni 2016 hat GOLARES als GmbH den operativen Betrieb aufgenommen.
Für den Leibniz-Gründerpreis 2017 waren neben GOLARES drei weitere, hervorragende Gründungsprojekte aus Leibniz-Instituten nominiert:
- MSim – Microelectronic Simulations vom Weierstraß-Institut für Angewandte Analysis und Stochastik in Berlin bietet moderne und hochwertige Simulations-Produkte für Hersteller von Halbleiter-Bauelementen an.
- mStats DS GmbH vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin entwickelt statistische Software und Dienstleistungen für Selbständige und kleine Unternehmen ohne eigene Statistiker.
- Syntody vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung bietet ein kollaboratives Online-Tool (Software-as-a-Service) für wissensintensive Arbeit in Wissenschaft und Wirtschaft (www.syntody.com).
HINTERGRUND LEIBNIZ-GRÜNDERPREIS:
Mit dem Gründerpreis der Leibniz-Gemeinschaft werden Ausgründungsvorhaben aus Leibniz-Instituten in der Vorbereitungs- bzw. Start-up-Phase unterstützt. Das Preisgeld ist zweckgebunden für Beratungsleistungen bei der Überprüfung und praktischen Umsetzung der Unternehmenskonzepte. Dabei geht es insbesondere um Herausforderungen wie Markteintritt, Einwerbung einer Finanzierung oder Entwicklung von Marketing- und Vertriebskonzepten. Die Begutachtung der eingereichten Vorschläge erfolgte durch die Preis-Jury der Leibniz-Gemeinschaft, die sich aus leitenden Wissenschaftlern von Leibniz-Instituten und Personen des öffentlichen Lebens zusammensetzt, darunter ausgewiesene Experten für Ausgründungen und Wissenstransfer.
Weitere Informationen zum Leibniz-Gründerpreis unter www.leibniz-gemeinschaft.de/ueber-uns/auszeichnungen/leibniz-gruenderpreis/
Kontakt:
GOLARES GmbH
Carl-Scheele-Str. 16
12489 Berlin
info(at)golares.de
www.golares.de
Pressekontakt für die Leibniz-Gemeinschaft
Mirjam Kaplow
Tel.: 030 / 20 60 49 – 42
Mobil 0172 / 8433549
kaplow(at)leibniz-gemeinschaft.de
Christoph Herbort-von Loeper
Tel.: 030 / 20 60 49 – 48
Mobil: 0174 / 310 81 74
herbort(at)leibniz-gemeinschaft.de
Die Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 91 selbständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen - u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 18.600 Personen, darunter 9.500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,7 Milliarden Euro.
www.leibniz-gemeinschaft.de