Dr. Rutger Schlatmann
Direktor des PVcomB – Kompetenzzentrum Dünnschicht- und Nanotechnologie für Photovoltaik Berlin
Rutger Schlatmann hat 1995 am FOM Institute AMOLF in Amsterdam seinen PhD absolviert und danach mehrere Jahre für Akzo Nobel Central Research gearbeitet. In 2000 übernahm Rutger Schlatmann eine Gruppenleiterposition bei Helianthos, wo er 2002 zum Manager of R&D and Quality Control Group aufstieg. Seine Arbeit befasste sich mit wissenschaftlichen Fragestellungen rund um die Produktion von amorphem und mikrokristallinem Silizium, den physikalischen Mechanismen des Wachstums von Dünnschicht Strukturen und CVD (chemical vapour deposition) bei atmosphärischem Druck.
Bis 2008 war er unter anderem Mitglied des Industrie-Komitees von NanoNed, einer Netzwerkinitiative von Niederländischen Forschungsinstituten und der Firma Philips zur Bündelung der Forschungsaktivitäten im Bereich der Nanotechnologie.
Seit Mai 2008 ist Rutger Schlatmann Direktor des PVcomB – Kompetenzzentrum Dünnschicht- und Nanotechnologie für Photovoltaik Berlin. Ziel seiner Arbeit am PVcomB ist es, die Ergebnisse der Forschung und Technologieentwicklung am Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB), der TU Berlin und weiteren Forschungspartnern im Bereich der Dünnschicht Photovoltaik zügig in industrielle Anwendungen zu überführen. Das PVcomB ist eine Initiative des HZB und der TU Berlin.
Sein aktuelles Aufgabengebiet:
Momentan konzentriert Rutger Schlatmann sich mit seinem stetig wachsenden Team von Wissenschaftlern und Ingenieuren auf den Aufbau der Infrastruktur des PVcomB: Zwei industrienahe Referenzlinien für die Produktion von Dünnschichtmodulen mit einer Größe von 30 x 30 cm2 befinden sich in der letzten Planungsphase, im August 2009 wurde mit dem Aufbau der Anlagen begonnen. Im ersten Schritt werden Silizium-Dünnschicht-Module hergestellt, die zweite Anlage wird CIGSe-Module (Kupfer-Indium-Gallium-Selenid) produzieren.
Neben dem Aufbau der Pilotlinien für die industrienahe Forschung hat das PVcomB schon mit der Weiterbildung begonnen. Die Qualifizierung und Ausbildung von hochqualifizierten Fachkräften in Zusammenarbeit mit Universitäten bilden einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit des PVcomB.
Über einen ersten Erfolg konnte sich Rutger Schlatmann schon freuen: das PVcomB hat den Zuschlag für die Förderung im Rahmen des Programms „Spitzenforschung und Innovationen in den neuen Ländern“ erhalten. Gemeinsam mit Kooperationspartnern wird der Aufbau des PVcomB mit rund 12 Millionen Euro gefördert. Der Senat Berlin wird zusätzlich 25% dieser Summe hinzugeben.
Kontakt: Dr. Rutger Schlatmann, E-Mail, Tel.: +49-(0)30/6392-5679, www.pvcomb.de