Dompteur des Elektrons
Ingo Barth vom Max-Born-Institut ist Nachwuchswissenschaftler des Jahres 2012
Dr. Ingo Barth wurde von academics.de zum Nachwuchswissenschaftler des Jahres gekürt. Der heute 36-Jährige studierte Physik an der TU Berlin und promovierte an der FU Berlin in Theoretischer Chemie mit summa cum laude. Er hat als erster Gehörloser in Deutschland einen Doktortitel in Chemie und wurde für seine Forschung bereits mehrfach ausgezeichnet.
Am MBI betreibt Barth Grundlagenforschung in Starkfeld- und Attosekundenphysik. Schon in seiner Doktorarbeit fand er heraus, wie Elektronen durch Laserpulse auf eine ringförmige Bahn gezwungen werden können und so in ihrem Inneren extrem starke Magnetfelder erzeugen. Sie übertreffen nach seinen Berechnungen das bislang stärkste im Labor erzeugte permanente Magnetfeld von knapp 100 Tesla bei weitem. Am MBI führt er diese Forschung zur Kontrolle von Elektronenbewegung durch Laserpulse fort. Für seine Erkenntnisse wurde Barth unter anderem mit dem Carl-Ramsauer-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft zu Berlin ausgezeichnet.
Ingo Barth engagiert sich darüber hinaus für die Weiterentwicklung der Gebärdensprache und den Aufbau einer „European DeafUniversity“.
Der mit 2.000 Euro dotierte academics-Nachwuchspreis ehrt junge Wissenschaftler bis zu einem Alter von 35 Jahren, die durch herausragendes Engagement, zukunftsweisende Ideen oder beispielhaftes Handeln Wissenschaft, Forschung und Entwicklung nachhaltig positiv beeinflussen.
Die offizielle Verleihung findet am 18. März 2013 im Rahmen der „Gala der Wissenschaft“ des Deutschen Hochschulverbands in Leipzig statt.
Ein ausführliches Porträt finden Sie unter www.academics.de/ingobarth.
Informationen zum Preis unter www.academics.de/nachwuchspreis.
Kontakt:
Max-Born-Institut für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie (MBI)
Max-Born-Str. 2A
12489 Berlin
Dr. Ingo Barth
barth(at)mbi-berlin.de