Die Energie- und Hygieneberater
Adlershofer EHA-Institut hilft Gebäudebetreibern beim Energiesparen
Energieverbrauch und Hygiene – zu diesen Themen bieten die Mitarbeiter des privaten EHA-Instituts Beratungen und andere Dienstleistungen an. Außerdem werden Kooperationen mit chinesischen Firmen gepflegt.
Sobald Claus Treppte über die Dienstleistung seiner Firma spricht, kommt er in Fahrt. Oft würden Unternehmen Energie verschwenden, weil Abwärme ungenutzt entweicht. „Das ärgert mich“, sagt er. Der Spezialist für Gebäudetechnik mit reicher Erfahrung als Berater und Gutachter wüsste ja, wie es besser ginge.
Treppte ist Mitgesellschafter der „EHA – privates Institut für Energie und Hygiene in technischen Anlagen GmbH“. Das Institut betreibt er gemeinsam mit seiner Frau Annette, ebenfalls Spezialistin für technische Gebäudeausrüstung, und vier Mitarbeitern. EHA berät Firmen zu den Themen Energie sowie Wasser- und Lufthygiene. Die Mitarbeiter erstellen Gutachten, führen energetische Inspektionen nach der Energieeinsparverordnung durch und leisten andere verwandte Dienste. Mit Messgeräten fertigt EHA Analysen an, erstellt Berechnungen, entwickelt Konzepte zur Verbesserung der energetischen Ist-Situation und hilft bei der Umsetzung.
Um ein Beispiel zu nennen, erzählt Treppte, wie eine Druckerei beraten wurde: Deren Papier muss bei konstanter Temperatur und Luftfeuchte gelagert werden, und dazu dient eine Klimaanlage. Die Abluft wird nach oben ins Freie geleitet. So geht aber Wärme verloren. EHA schlägt darum vor, dass die Energie der Abluft per Wärmetauscher aufgenommen und der einströmenden Luft zugeführt wird. Das spare vor allem im Winter viel Energie. Die Amortisationszeit (ca. 2,5 Jahre) des Umbaus müsse allerdings berücksichtigt werden.
Generell zählen zu den Kunden des Instituts Immobilienbesitzer, Leiter von Bauprojekten, Architekten und Betreiber von Gebäuden. Reichlich Erfahrung hat EHA auch mit der Industrie, Krankenhäusern und anderen öffentlichen Einrichtungen. Ein Gebäude, von dessen Energietechnik Treppte sofort zu schwärmen beginnt, ist das Adlershofer Technologiezentrum für Photovoltaik und Erneuerbare Energien. Das EHA-Institut zog dort gleich nach seiner Gründung im Jahr 2014 ein.
Fast die Hälfte des Jahres berät Treppte allerdings Firmen in China. In Shanghai hat er eine Gastprofessur. In China geht es ebenfalls um Energie: Treppte hilft Architekten oder der Lokalregierung bei der Planung energiesparender Gebäude. In diesem Bereich gilt Deutschland Chinesen als Musterland. Grundkenntnisse der chinesischen Sprache und seine Vertrautheit mit der Kultur helfen Treppte bei den dortigen Einsätzen.
Das Ehepaar Treppte wohnt in Altglienicke. Wenn das Wetter es zulässt, kommt sie per Fahrrad zur Arbeit, er mit dem Auto wegen der Außentermine. Derzeit suchen sie zwei neue Mitarbeiter, am besten Studenten der technischen Gebäudeausrüstung, die auf Kunden zugehen können. „Die würden wir uns gerne heranziehen“, sagt Treppte. Man kann sich gut vorstellen, wie er ihnen zum ersten Mal die Macken einer technischen Anlage erläutert.
Von Sven Titz für Adlershof Journal