Der beste Freund vom KiKANiNCHEN
KIKA-Moderator Christian Bahrmann und das Catering-Unternehmen Optimahl werben für gesundes Essen
Ursprünglich wollte Christian Bahrmann Lehrer werden. Englisch und Erdkunde. Die Karriere als Musiker mit seiner Band „Die Durchlauferhitzers“, die Rolling-Stones- und Police-Coversongs spielte, nahm auch nie so richtig Fahrt auf. Zum Glück finden sich heute bereits zwei bis drei Kindergenerationen, für die er einfach der Christian ist. Denn Bahrmann, Schauspieler, Puppenspieler, Sänger und Moderator, ist inzwischen bekannt als der beste Freund vom Kikaninchen und in seinem roten Poloshirt seit Jahren eines der bekanntesten und erfolgreichsten Gesichter des Kinderkanals. Mit der Initiative „leckerlogisch“ vermittelt er nun gemeinsam mit dem Adlershofer Unternehmen Optimahl Kindern und Eltern die Freude am gesunden Essen.
„Mach’s ein bisschen komisch“, lautete die Regieanweisung. Der Tempelritter in Kleists „Nathan der Weise“? Komisch? Dass es einiges zu lachen gab, als Christian Bahrmann seine Version bei der Aufnahmeprüfung an der Schauspielschule „Ernst Busch“ vortrug, glaubt man gern. Er bekommt den Studienplatz. Nach zweieinhalb Semestern auf dem Weg zum Lehrer hatte Bahrmann festgestellt, „das ist nichts für mich“. Viel habe man gelernt über Linguistik und Literatur, wenig darüber, wie man mit Kindern richtig arbeitet. Zur Freude seiner Eltern – eine Lehrerin und ein Journalist – nun also Schauspieler. Vollkommen unverhofft kam das jedoch auch für die Eltern nicht. Bahrmann, der sich selbst als „Rampensau“ bezeichnet, hat nie ganz aufgehört, Kind zu sein.
Gesten- und wortreich beschreibt er mit großer Freude und funkelnden Augen seinen Werdegang und seine Arbeit mit Kindern. Als Kind war er Stammgast im berühmten Berliner Puppentheater „Firlefanz“ mit seinen alten Handpuppen. Da gab es Freikarten, denn die Eltern waren mit dem Puppenspieler befreundet. Später, während des Abiturs, als er auch in der Theater AG mitmachte, hat er auf „Firlefanz“-Tourneen die eine oder andere erste Puppenrolle gespielt. Gern erinnert er sich an sein Schauspielstudium. „Wir konnten alles ausprobieren.“ Schon in der Studienzeit spielt er Theater in Luzern, Stuttgart und Berlin. Mal mit Puppen, mal ohne. „Aber immer alles sehr düster“, fand Bahrmann. „Das ging mir irgendwann auf den Keks.“
Für sein Diplom als darstellender Künstler wollte Bahrmann „etwas fröhliches“ machen und inszenierte „Das tapfere Schneiderlein“ mit Harald Preuß, dem „Firlefanz“-Chef als Regisseur. Es wurde das erste Stück für den Prenzlkasper, sein eigenes Theater in Prenzlauer Berg. Viele folgten, und die Frage nach dem Lieblingsstück kann Bahrmann nur schwer beantworten. Wohl „Hase und Igel“ in seiner Poesie und mit der offenen Bühne, legt er sich dann doch fest.
Neuester Kracher bei seinen jungen Besuchern sind die Kaspergeschichten, die Bahrmann auch für sich als Spieler gerade wiederentdeckt hat. „Kasper und der Dinosaurier“ sei der Renner momentan. „Kinder reagieren sofort. Sie sind in den Szenen drin, wollen mitmachen. Da entstehen magische Momente“, erklärt Bahrmann, selbst Vater von drei Kindern, seine Faszination am Puppenspiel. „Man lernt Kinder anders kennen. Und dann erzählen sie dir auch Sachen, mir als Christian oder dem Kasper.“
Der Zufall wollte es, dass eine KiKA-Produzentin eines Tages im Publikum sitzt. „Schicken Sie mal ein Video“, bat sie ihn. Ein „schauspielernder Moderator“ wurde gesucht – für ein neues Format. Seit 2009 ist Christian Bahrmann nun täglich von montags bis freitags im KiKA, dem Kinderkanal von ARD und ZDF, zu sehen. Gemeinsam mit dem aufgeweckten blauen Kikaninchen führt er durch das erfolgreichste Vorschulprogramm für Fernsehanfänger. „Schön war, dass ich das Format in 18 Monaten mitentwickeln durfte, das macht es authentisch“, freut er sich über den Erfolg. Seit acht Jahren ist er seither täglich auf Sendung.
Sein Gesicht und seine Bekanntheit sind inzwischen mit vielen Projekten für und mit Kindern verbunden. Im September hat er die Bühnenshow zum Weltkindertag am Potsdamer Platz moderiert, vor 50.000 Zuschauern. Er ist Kolumnist der Zeitschrift „Kinder“, in der er sich mit für Eltern essenziellen Fragen wie „Haustier oder nicht“ auseinandersetzt. Mit dem Adlershofer Catering-Unternehmen Optimahl wird er nun für gesundes Essen für Kinder werben. Ernährung in Kita und Schule spielerisch vermitteln, das ist die Grundidee der „leckerlogisch“-Initiative. Neben regelmäßigen Veranstaltungen, bei denen Optimahl-Chef Mirko Mann den Kochlöffel schwingt und Christian Bahrmann den Kids wichtiges Wissen vermittelt, sind auch Besuche in Kitas, Ausflüge in Hofläden und auf Bauernhöfe sowie kulinarische Entdeckungstouren durch den Supermarkt geplant. Ein bisschen Lehrer, findet Bahrmann, stecke wohl doch in ihm.
Von Rico Bigelmann für Adlershof Journal