Defekte im Fokus
Vier Tage lang beschäftigen sich Wissenschaftler mit Analyseverfahren zur Erkennung von Kristalldefekten auf der 18. internationalen DRIP-Konferenz in Berlin
Vom 9. bis 12. September drehte sich im Novotel am Tiergarten alles um Kristalldefekte in Halbleitern. Dort fand die XVIII. DRIP-Konferenz mit 119 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus 17 Ländern statt. Die Tagung wurde gemeinsam vom Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) und dem Leibniz-Institut für Kristallzüchtung organisiert.
„Wir konnten nicht nur herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt gewinnen, sondern auch unsere eigene Forschung und den wissenschaftlichen Nachwuchs gut präsentieren“, erklärt Dr. Anna Mogilatenko aus dem FBH, die die Konferenz mitorganisiert hatte. Die beiden Nachwuchspreise, der Best Student Poster Award (Jonas Weinrich) und der Best Student Oral Presentation Award (Norman Susilo), wurden vom internationalen Lenkungsgremium verliehen. Die Arbeiten der beiden Doktoranden sind am oder in Zusammenarbeit mit dem Ferdinand-Braun-Institut entstanden.
Die Teilnehmenden der DRIP-Konferenz begrüßten insbesondere den multi-disziplinären Ansatz der Tagung und die vielfältigen Möglichkeiten zum Netzwerken.
Über die DRIP-Konferenz
Die internationale Tagung beschäftigt sich mit Techniken und Werkzeugen, mit denen Kristalldefekte in Halbleitern umfassend analysiert werden. Deren Einfluss auf die grundlegenden Materialeigenschaften und die zugehörigen Bauelemente kann dadurch bewertet werden. Derartige Untersuchungen sind die Grundlage für immer leistungsfähigere Bauelemente. Dazu zählen etwa halbleiterbasierte Laserdioden, LEDs, Transistoren und Solarzellen, die Innovationen in vielfältigen Bereichen vorantreiben: von 5G bis hin zu erneuerbaren Energien.
Kontakt
Petra Immerz, M.A.
Communications Manager
Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik
Gustav-Kirchhoff-Straße 4, 12489 Berlin
Tel. +49 30 6392-2626
E-Mail pr(at)fbh-berlin.de
Hintergrundinformationen – das FBH
Das Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) ist eines der weltweit führenden Institute für anwendungsorientierte und industrienahe Forschung in der Mikrowellentechnik und Optoelektronik. Es erforscht elektronische und optische Komponenten, Module und Systeme auf der Basis von Verbindungshalbleitern. Diese sind Schlüsselbausteine für Innovationen in den gesellschaftlichen Bedarfsfeldern Kommunikation, Energie, Gesundheit und Mobilität. Leistungsstarke und hochbrillante Diodenlaser, UV-Leuchtdioden und hybride Lasersysteme entwickelt das Institut vom sichtbaren bis zum ultravioletten Spektralbereich. Die Anwendungsfelder reichen von der Medizintechnik, Präzisionsmesstechnik und Sensorik bis hin zur optischen Satellitenkommunikation und integrierten Quantentechnologie. In der Mikrowellentechnik realisiert das FBH hocheffiziente, multifunktionale Verstärker und Schaltungen, unter anderem für energieeffiziente Mobilfunksysteme und Komponenten zur Erhöhung der Kfz-Fahrsicherheit.
Die enge Zusammenarbeit des FBH mit Industriepartnern und Forschungseinrichtungen garantiert die schnelle Umsetzung der Ergebnisse in praktische Anwendungen. Das Institut beschäftigt mehr als 300 Personen und hat einen Etat von 37,9 Millionen Euro. Es gehört zum Forschungsverbund Berlin e.V., ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und Teil der »Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland«.