Berlin Brain-Computer Interface
Die Maschine, die Gedanken lesen kann: Zwei Menschen sitzen vor einem Monitor und spielen Pingpong. Um die digitalen Schläger zu bewegen, nutzen sie aber nicht ihre Hände, sondern die Kraft ihrer Gedanken. Was wie Science Fiction klingt, ist in Adlershof längst Realität, dank des Berlin Brain-Computer Interface – einer bahnbrechenden Entwicklung des Fraunhofer FIRST. In Zusammenarbeit mit der Charité wurde eine Schnittstelle zwischen Gehirn und Rechner entwickelt. Diese nutzt die elektrische Hirnaktivität in Form des Elektroenzephalogramms (EEG). An der Kopfhaut angebrachte Elektroden messen die hirnelektrischen Signale. Diese werden verstärkt und an den Computer übermittelt, der die Signale in technische Steuerungssignale umwandelt. Kurzum: Gedanken können Cursor bewegen. Und Cursor können Aktionen auslösen. Die künftigen Einsatzbereiche des Berlin Brain-Computer Interface sind vielfältig: angefangen bei Kommunikationshilfen für gelähmte Menschen, Steuerungen für Prothesen und Rollstühle über die Spieleindustrie bis zu Technologien für den Insassenschutz im Automobilbereich.