Automatischer Waldbrandwächter
100. deutscher Feuerwachturm mit Technik aus Adlershof bestückt
Anfang November wurde in Lehnin (Brandenburg) der 100. Feuerwachturm mit einem digitalen Frühwarnsystem ausgerüstet. Fire Watch, so der Name des elektronischen Waldbrandbeobachters, kann in einem Radius von bis zu 25 Kilometern Rauchentwicklungen erfassen und per ISDN oder Funk die Zentrale im Forstamt alarmieren. „Wir können damit keine Brände verhindern, aber die Anzahl der beschädigten Flächen wurde erheblich reduziert“, so Dr. Reinhard Schiffel, Geschäftsführer der IQ wireless, die das komplexe System serienreif gemacht hat.
Brandflächen reduzieren
Das rund 70.000 Euro teure Kamerasystem, für dessen Einsatz auch EU-Fördergelder bereitgestellt werden, amortisiert sich nicht nur, wenn man bedenkt, dass die Wiederaufforstung eines Hektars verbrannter Waldfläche rund 56.000 Euro kostet. Es bedeutet auch eine immense Erleichterung für die Forstarbeiter, die jetzt nicht mehr bei extremen Hitzebedingungen zur Beobachtung vor Ort sein müssen, sondern in der Forstzentrale am Bildschirm die Daten von bis zu 5 Feuerwachtürmen auf einem Display gleichzeitig kontrollieren können. Hochauflösende Spezialkameras senden ihnen diese Daten auch von ungewöhnlichen Plätzen wie z. B. von einem ausgedienten, 95 m hohen Schornstein im Bergbaumuseum Knappenrode, dem IKMZ– der neuen Universitätsbibliothek Cottbus, Silos oder diversen Funktürmen.
Die Kamera dreht sich binnen 8 Minuten einmal um ihre Achse. Alle 10 Grad werden drei schwarz-weiß Fotos hergestellt, die miteinander verglichen werden. Anhand der Graustufenveränderung können dann Waldbrände im Anfangsstadium erkannt werden. Das intelligente System unterscheidet dabei zwischen Staubaufwirbelungen und Rauchentwicklungen. „Eine Kreuzpeilung macht die genaue Angabe des Brandherdes möglich“, so Dr. Schiffel, der das Kamerasystem jetzt auch verstärkt im Ausland bewerben möchte.
IQ wireless ist eine 1999 aus der Krone AG ausgegründete Gesellschaft mit heute 28 Mitarbeitern, die Technologien, Systeme und Geräte der Telekommunikation und Funktechnik entwickelt. Das Unternehmen gehört zu den führenden Unternehmen bei der Entwicklung funkgestützter Teilnehmerzugänge für Telefonie- und weitbandige Datenanschlüsse.
Kontakt:
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Geschäftsführer IQ wireless
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Dr. Peter Strunk
Bereich Kommunikation
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