Angespannte Wohnungsmärkte, Gedankenlesen und Spektroskopie
Drei Nominierte für den Adlershofer Dissertationspreis / Verleihung am 12. Februar 2020 im Technologiepark Adlershof
Am Mittwoch, den 12. Februar 2020, ab 15 Uhr, heißt es im Technologiepark Adlershof wieder Bühne frei für den Wissenschaftsnachwuchs: Der Dissertationspreis Adlershof wird im Erwin Schrödinger-Zentrum (Rudower Chaussee 26, 12489 Berlin) verliehen. Die Nominierten stellen ihr Forschungsthema allgemeinverständlich und ansprechend in Kurzvorträgen vor. Bewertet wird nach Forschungs- und Präsentationsleistungen.
Die Nominierten sind:
„Tanz der Moleküle: Herkunftsbestimmung mittels optischer Spektroskopie“
Dr. Carlos Abad Andrade
promoviert bei Prof. Dr. Ulrich Panne, Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, Graduate School SALSA, Humboldt-Universität zu Berlin
Kann man das grundlegende physikalische Prinzip einer Isotopieverschiebung mit einem Optik-Instrument für die Herkunftsbestimmung nutzen? Carlos Abad hat eine wegweisende Methode entwickelt, die es in Zukunft ermöglicht, den Ursprung von Rohstoffen, Lebensmitteln oder Umweltschadstoffen kostengünstiger und wesentlich schneller bestimmen, als dies mit bisherigen Techniken möglich ist.
„Verdrängungsprozesse auf angespannten Wohnungsmärkten – das Beispiel Berlin“
Dr. Fabian Beran
promoviert bei Prof. Dr. Henning Nuissl, Geographisches Institut, Humboldt-Universität zu Berlin
Angesichts der angespannten Wohnungsmärkte in Großstädten steht die Frage nach der Verdrängung von Mietern weit oben auf der Agenda aktueller stadt- und wohnungspolitischer Debatten. Mit einer repräsentativen Befragung von Umzüglern aus Berliner Innenstadtbezirken gelang es Dr. Fabian Beran, das Ausmaß der Verdrängung zu quantifizieren, die Wohnstandortentscheidungen von Verdrängten zu beleuchten und die Folgen für die Betroffenen zu untersuchen.
„Gedankenlesen für Anfänger (und Computer): Was der Gesichtsausdruck über Empathie verrät“
Dr. Hanna Drimalla
promoviert bei Prof. Dr. Isabel Dziobek, Institut für Psychologie, Graduate School Mind & Brain, Humboldt-Universität zu Berlin
Dr. Hanna Drimalla untersuchte mit computerbasierten Methoden, wie sich das Nachahmen von Gesichtsausdrücken (Mimikry) auf Empathie auswirkt. Sie zeigt, dass das Spiegeln von Gesichtsausdrücken beeinflusst, wie wir Emotionen erkennen und mitfühlen. Zudem erfasste sie die veränderte Mimikry von Menschen im Autismus-Spektrum und das daraus resultierende Potential für Diagnostik und Interventionen.
Der mit 3000 Euro dotierte Preis geht an junge Forscher/-innen für hervorragende wissenschaftliche Leistungen im Rahmen einer in Adlershof angefertigten Dissertation. Voraussetzung ist, dass die Doktorarbeit in den vergangenen 18 Monaten mit einem Prädikat von mindestens »sehr gut« (magna cum laude) abgeschlossen wurde.
Der Dissertationspreis Adlershof wird gemeinsam vom Forschungsnetzwerk IGAFA e. V., der Humboldt-Universität zu Berlin und der WISTA Management GmbH gestiftet. Die gemeinsame Verleihung des Preises zeigt die Qualität wissenschaftlicher Leistungen und die gute Zusammenarbeit von Universität, außeruniversitärer Forschung und Unternehmen in Adlershof.
Weitere Informationen:
Kontakt:
Petra Franz
Büro des Vizepräsidenten für Forschung
Humboldt-Universität zu Berlin
Tel.: +49 30 2093-1437
petra.franz(at)uv.hu-berlin.de
Sanela Schlößer
Wissenschaftsbüro
IGAFA e.V.
Tel.: +49 30 6392-3669
igafa(at)igafa.de
Dr. Peter Strunk
Pressesprecher WISTA Management GmbH
Tel.: +49 30 6392-2225
strunk(at)wista.de