„Adlershofer Tor“ jetzt fast voll
Neue Mieter für das Büro- und Einkaufszentrum
Die aktuell noch leer stehenden im Büroflächen im „Adlershofer Tor“ füllen sich zusehends. „Zum Jahresende wird das Gebäude weitestgehend vermietet sein“, freuen sich Rolf Mensing, Geschäftsführer der deutschen Niederlassung der CLS, und Bernd Albrecht, Geschäftsführer der Albrecht Projektentwicklungs GmbH. Trotz voll vermieteter Einzelhandelsflächen im Erdgeschoss war das Objekt in den vergangenen drei Jahren „Sorgenkind“ bei der Vermietung der Büroflächen. Albrecht muss es wissen, er war von Anfang an dabei: hat das Gebäude mit entwickelt, den Bau überwacht und ist jetzt für die Betreuung der Mietinteressenten und den Restausbau der Flächen zuständig. Gerade ist er dabei, für ein großes Architekturbüro den Ausbau von 650 Quadratmetern in der zweiten Etage für den Eigentümer CLS zu managen. Für zwei weitere Interessenten, die aus dem Bereich Bildungsanbieter kommen, laufen noch die Verhandlungen, Albrecht ist aber optimistisch, das diese sich für den Standort entscheiden: Die Nähe zu Jobcenter und Arbeitsamt, aber noch wichtiger das „prosperiende Umfeld“ wären ausschlaggebende Gründe für die Standortwahl.
Kein Billiganbieter von Büroflächen
2003 wurde das „Adlershofer Tor“ an der Rudower Chaussee eröffnet. In dem dreistöckigen Gebäude mit insgesamt 20.500 Quadratmetern decken einerseits Geschäfte und kleinere Dienstleistungsunternehmen den täglichen Bedarf der rund 12.500 Beschäftigten und 6.400 Studenten am Standort. Zum anderen entstanden auf 8.500 m² flexibel aufteilbare Büroflächen, die seit ca. einem Jahr stark nachgefragt werden, sich anfänglich aber als schwer vermietbar erwiesen. Da das Land Berlin mit einem Generalmietvertrag dem damaligen Investor feste Mieteinnahmen über eine Laufzeit von fünfeinhalb Jahren garantierte, geriet das Objekt wegen des Büroleerstands in die Schlagzeilen. Im April 2006 wurde die Immobilie dann an den Londoner Investor CLS Holdings verkauft.
Dass „der Büromarkt zur Eröffnung des Gebäudes allgemein in einer schwierigen Verfassung war und andererseits nicht kleinteilig vermietet werden sollte“, nennt Albrecht als Gründe für die schleppende Vermietung. Außerdem sei Adlershof kein Billiganbieter von Büroflächen. Der erste große Vermietungserfolg kam mit dem Adlershofer Autobahnanschluss: 2005 zog die Lufthansa Global Tele Sales GmbH ein. Heute belegt das Lufthansa Call Center mit über 3.000 m² fast die gesamte dritte Etage. Mit den hervorragenden Wachstumszahlen der Unternehmen in der Wissenschaftsstadt und der Entscheidung für den Großflughafen BBI ist es jetzt wesentlich leichter geworden, die Vorzüge von Adlershof zu vermarkten. Die abgeschlossenen Mietverträge beweisen das. Albrecht und Mensing würden darum gern weitere qualitativ hochwertige Büroflächen am Standort entwickeln.
Shoppen für den täglichen Bedarf
Das Einkaufszentrum dagegen erwies sich vom ersten Tag als Volltreffer. Größter Mieter auf 9500 Quadratmetern Einzelhandelsfläche ist Kaufland, außerdem gibt es eine Reihe von kleineren Läden und Dienstleistern. Rund 20.000 Kunden kaufen wöchentlich bei Kaufland ein. Seit Eröffnung gibt es einen stetigen Zuwachs von jährlich fünf Prozent. Die Tendenz sei weiter steigend, „dank unserer neuen erweiterten Öffnungszeiten von 7.00 bis 22.00 Uhr“, sagt Andreas Wunderlich, Marktleiter bei Kaufland. Viele Mitarbeiter in der Wissenschaftsstadt arbeiten lange und scheinen das Angebot des Späteinkaufs gerne zu nutzen. Und auch die Sperrung der Rudower Chaussee am S-Bahnhof Adlershof hat den Kundenzulauf nicht gebremst, obwohl die meisten Kunden mit dem Auto kommen. Die anfänglichen Befürchtungen der Händler an der nahe gelegenen Dörpfeldstraße um ein Ausbleiben ihrer Kundschaft haben sich dagegen als unbegründet heraus gestellt. Im Gegenteil, dort wächst Einzelhandel und Gewerbe wie die Eröffnung der neuen Markthalle im November zeigt.