45 Jahre Inklusion bei BERLIN-CHEMIE
Seit DDR-Zeiten "Geschützte Betriebsabteilung" für Menschen mit Behinderung bei Adlershofer Arzneimittelhersteller
BERLIN-CHEMIE feierte zum diesjährigen Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember auch das 45-jährige Jubiläum seiner wegweisenden geschützten Betriebsabteilung. Dieses Jubiläum markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Unternehmensgeschichte und setzt ein klares Zeichen für Gleichberechtigung und Inklusion von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft und in der Industrie.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1978 hat die geschützte Betriebsabteilung von BERLIN-CHEMIE einen herausragenden Beitrag zur Integration von inzwischen etwa 30 Mitarbeitenden mit geistigen und teilweise körperlichen Behinderungen geleistet. Als fester Bestandteil des LAGeSo-zertifizierten pharmazeutischen Betriebs mit DDR-Geschichte hat sie sich über die Jahre hinweg als integraler Bestandteil der pharmazeutischen Herstellung des Unternehmens etabliert, und dies nicht nur mit nationaler Bedeutung, sondern auch international.
„Das Wohl und die Fürsorge von Menschen sind zwei tragende Werte unserer Philosophie als Teil der MENARINI-Gruppe“, unterstreicht Dr. Christian Matschke, Vorstandsmitglied von BERLIN-CHEMIE und verantwortlich für die Herstellung. „Unsere geschützte Betriebsabteilung ist ein Herzstück unseres Standorts in Adlershof, von der die gesamte Belegschaft profitiert. Das diesjährige 45. Jubiläum ist nicht nur ein Rückblick auf eine erfolgreiche Geschichte der Abteilung, sondern auch ein Blick in eine Zukunft, in der wir weiterhin zur Förderung der Integration von Menschen mit Behinderung in der Öffentlichkeit und auf dem Arbeitsmarkt beitragen möchten.“
Die geschützte Betriebsabteilung erstreckt sich über eine Fläche von etwa 1.000 m² in einem modernen Produktionsgebäude und wird von einem 8-köpfigen Leitungsteam inkl. eigens ausgebildeten Betreuern geleitet. Hier werden vielfältige pharmazeutische Aufgabenbereiche abgedeckt, darunter die Hand- und Umkonfektionierung von primärverpackten Arzneimitteln, der Austausch von Gebrauchsinformationen, das Falzen, Bündeln, Anbringen von Labels, bis hin zur Bearbeitung von Schulungsmaterialien und der Abwicklung von Unternehmenspost. Im Jahr 2022 wurden beeindruckende 3,9 Millionen Verpackungseinheiten verarbeitet, mit steigender Tendenz.
Der Erfolg der Abteilung basiert auf einem mitgestaltenden Ansatz, der von Wertschätzung und Teamarbeit geprägt ist. Sebastian Jastram, Leiter der geschützten Betriebsabteilung, betont: „Wir arbeiten als Einheit zusammen und bewahren dabei stets einen respektvollen Umgang. Durch fortlaufende Prozessoptimierungen erreichen wir eine beinahe fehlerfreie Arbeitsweise und schaffen gleichzeitig eine motivierende Arbeitsatmosphäre, die von Tatendrang geprägt ist.“
Trotz der positiven Resultate der bundesweit einzigartigen und nachhaltigen Initiative, die schon vom VCI durch die Verleihung des Responsible-Care-Preises 2018 anerkannt wurde, zeichnet sich der Fachkräftemangel auch in der geschützten Betriebsabteilung ab. Um auch in Zukunft mit positivem Beispiel für gelungene Inklusion voranzugehen, ist es BERLIN-CHEMIE daher ein besonderes Anliegen, mehr Sichtbarkeit zu schaffen und zu zeigen, dass Potential und Raum für neue Perspektiven innerhalb der Pharmaindustrie besteht.
Über BERLIN-CHEMIE
Die BERLIN-CHEMIE AG ist ein internationales, forschendes Pharmaunternehmen mit Sitz in Berlin, Deutschland. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft des italienischen Pharma- und Diagnostikunternehmens MENARINI und innerhalb der Gruppe für den deutschen, mittel- und osteuropäischen sowie zentralasiatischen Markt zuständig. Im Jahr 2022 beschäftigte BERLIN-CHEMIE weltweit rund 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro.