175 Jahre Wandel durch Innovation
Jubiläumssymposium der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität
Auf dem Programm der Veranstaltung stehen unter anderem die historische Dokumentation der Doping-Schäden bei DDR-Sportlern oder Fragen der Bibliothekspolitik mit den aktuellen Herausforderungen an eine leistungsfähige wissenschaftliche Bibliothek in der Universitas litterarum. Der Bogen spannt sich von der Rolle des „Wissenschaftsmanagers“ Friedrich Althoff zu Ende des 19. Jahrhunderts, von der Berlin immer noch profitiert, bis zu Fragen der differenzierten wissenschaftlichen Spitzenversorgung von heute.
Durch die Königliche Kabinettsorder von 1831 wurde die Genehmigung zur "Anlegung" einer Universitätsbibliothek verfügt. Ihr erstes Quartier fand die Bibliothek im Dublettenzimmer der ehemaligen Königlichen Bibliothek („Kommode“ auf dem heutigen Bebel-Platz). Sie nahm mit einem Bestand von knapp 1.700 Bänden - als Präsenzbibliothek angelegt - ihre Arbeit auf. Heute bietet die Universitätsbibliothek ihren Lesern über 7 Millionen Medieneinheiten für Studium, Lehre, Forschung und Weiterbildung. Eine immer weiter ausgebaute Infrastruktur elektronischer Ressourcen ergänzt den Bestand von Büchern, Zeitschriften und Spezialsammlungen in gedruckter Form. Ohne den Blick für das historische Erbe zu verlieren, gelingt es der Universitätsbibliothek so, sich für die Herausforderungen der Wissensgesellschaft zu positionieren.
Seit Anfang der 90er Jahre konnten nahezu alle Zweigbibliotheken der Universitätsbibliothek wesentlich erweitert, die Bestände ausgebaut und in ansprechenden Gebäuden sachgerecht untergebracht werden. Vorläufiger Höhepunkt dieses beispiellosen Innovationsprozesses wird die Eröffnung des Jacob und Wilhelm Grimm-Zentrums im Jubiläumsjahr der Universität 2010 sein.
Das 2003 neu erbaute Erwin Schrödinger-Zentrum, in dem das CMS (Computer und Medienservice) in Zusammenarbeit mit der Zentralbibliothek Naturwissenschaften ein zeitgemäßes komplettes Dienstleistungsspektrum aus den Bereichen Bibliothek, Information und Kommunikation für die Universität und den Wissenschaftsstandort Adlershof erbringt, war ein Meilenstein auf diesem Weg, der mit dem Symposium noch einmal gebührend gefeiert wird
Programm des Symposiums:
10.00 Uhr: Eröffnung durch den Präsidenten der Humboldt-Universität zu Berlin, Prof. Dr. Christoph Markschies
Historische Perspektive - allgemeine Entwicklungen
Moderation: Prof. Dr. Bernd Henningsen, Humboldt-Universität zu Berlin
10.15 Uhr: Rolle Friedrich Althoffs beim Aufbau einer leistungsfähigen Forschungslandschaft in Preußen
(Prof. Dr. Rüdiger vom Bruch, Humboldt-Universität zu Berlin)
11.00 Uhr: Aufbau einer leistungsfähigen bundesweiten Informationsinfrastruktur – zukünftige Schritte und neue Positionen der DFG (Dr. Jürgen Bunzel, Deutsche Forschungsgemeinschaft)
11.30 Uhr: Bibliotheksverbünde: Neue Entwicklungen im KOBV (Monika Kuberek, KOBV Zentrale)
12.00 Uhr: Mittagspause
Praxisberichte aus der HU
Moderation: Prof. Dr. Wolfgang Coy, Humboldt-Universität zu Berlin
13.00 Uhr: Die Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin und ihre strategischen Zielsetzungen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
(Dr. Milan Bulaty, UB der Humboldt-Universität zu Berlin)
13.30 Uhr: Informationen gezielt vermitteln: Zentralbibliothek Naturwissenschaften – schon alles perfekt?
(Dr. Bernd Fichte, UB der Humboldt-Universität zu Berlin)
13.50 Uhr: Neue Informationsinfrastrukturen und -services in Reflexion von e-science und e-learning
(Prof. Dr. Peter Schirmbacher, CMS der Humboldt-Universität zu Berlin)
14.10 Uhr: Wissenschaftliche Spitzenversorgung heute: Die Virtuelle Fachbibliothek EVIFA und die Volks- und Völkerkunde
(Katja Dühlmeyer, Christian Rüter, UB der Humboldt-Universität zu Berlin)
Informationen:
Elke-Barbara Peschke
Telefon: (030) 2093-3245
E-Mail: elke-barbara.peschke(at)ub.hu-berlin.de
Quelle: Pressemitteilung Nr. 172/2006 der Humboldt-Universität zu Berlin vom 21.11.2006