15 Jahre Innovations- und Gründerzentrum in Adlershof
Das letzte Kind der DDR-Akademie
Als im August 1990 das Präsidium der Akademie der Wissenschaften der DDR die Entscheidung zum Aufbau eines Innovations- und Gründerzentrums in Adlershof traf, dürfte niemandem so recht bewusst gewesen sein, welche Erfolgsgeschichte damit ihren Anfang nahm...
Adlershofer Keimzelle
Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung beim Aufbau und als Betreiber des Berliner Innovations- und Gründerzentrums (BIG), das 1983 als erstes deutsches Gründerzentrum seine Türen öffnete, erhielt die Innovations-Zentrum Berlin Management GmbH (IZBM) im Juli 1991 den Auftrag, ihre Kompetenz auch am Standort Adlershof einzusetzen. Die feierliche Eröffnung des IGZ erfolgte am 11. September 1991 in einem vorhandenen Gebäude auf 300 qm mit 5 Unternehmen, die insgesamt 14 Mitarbeiter beschäftigten. Dies war das erste sichtbare Signal für die Revitalisierung des Standortes der ehemaligen Akademie der Wissenschaften. Da man aufgrund der starken Nachfrage schnell an seine Kapazitätsgrenzen stieß, wurde 1994 der weiße IGZ-Neubau an der Rudower Chaussee und im darauf folgenden Jahr der granitfarbene Gebäudekomplex an der Kekulé/Magnusstraße fertiggestellt. Als erste im Rahmen der GA-Infrastrukturförderung in Berlin errichtete Neubauten bildeten die Gebäude des IGZ den architektonischen Startschuss für den heutigen Wissenschafts- und Technologiepark Adlershof.
Internationale Mieterstruktur
Komplettiert wurde das IGZ durch das Internationale Gründerzentrum OWZ, das 1997 mit dem Anspruch an den Start ging, ost- und westeuropäisches Know-how zusammenzuführen, mittlerweile aber längst über diese Aufgabe hinausgewachsen ist. Mit 99 Unternehmen aus 18 Ländern hat sich das OWZ heute zu einem grenzüberschreitenden Kooperationszentrum entwickelt. Bislang nutzten 312 innovative Unternehmen die Infrastruktur sowie die Beratungsleistungen des IGZ/OWZ, was in etwa ein bis zwei neue Unternehmen pro Monat entspricht. Rund 200 technologieorientierte Unternehmensgründungen wurden hier während ihrer Startphase begleitet und betreut. Die IZBM betreibt das IGZ/OWZ im Auftrag der WISTA-MANAGEMENT GMBH auf Grundlage eines Kooperations- und Ge-schäftsbesorgungsvertrages. Dieser ist eine wichtige Basis für die bisherigen Erfolge der IZBM und auch den Gesamterfolg des Standortes, denn das Know-how der im IGZ/OWZ ansässigen Unternehmen ergänzt die in Adlershof vertretenen Technologiecluster in idealer Weise.
Lohnende Investition
Die Anschubfinanzierung für den Aufbau des IGZ und OWZ in Höhe von ca. 40 Mio. Euro hat sich für das Land Berlin mehr als bezahlt gemacht. Mehr als 1.500 hochqualifizierte Arbeitsplätze wurden bislang von den im IGZ/OWZ ansässigen Unternehmen geschaffen. Darüber hinaus lassen diese jährlich rd. 13 Millionen Euro an Steuer- und Sozialabgaben in die Berliner Landeskassen fließen. Seit 1995 arbeitet die IZBM eigenwirtschaftlich ohne öffentliche Zuschüsse. Während im Bundesdurchschnitt 40 Prozent aller Unternehmensgründungen scheitern, behaupten sich mehr als 90 Prozent der im IGZ/OWZ ansässigen Unternehmen erfolgreich am Markt. Da jedes Unternehmenskonzept auf Herz und Nieren geprüft wird, liegt die Insolvenzrate mit weniger als 5 Prozent weit unter dem bundesdeutschen Durchschnitt. Zahlreiche renommierte Berliner Unternehmen wie die Jerini AG, die Christoph Miethke GmbH &Co. KG oder die LuraTech GmbH legten im IGZ/OWZ den Grundstein für ihren Erfolg.
Gefragte Gründerkompetenz
Der Bundesverband der deutschen Innovationszentren (ADT e.V.) vergibt seit 2001 ein Qualitätsprädikat an Innovationszentren, die höchste Qualitätsstandards in den Bereichen Existenzgründung, Technologietransfer, Wirtschaftsförderung und Wirtschaftlichkeit erfüllen. Das IGZ und das OWZ wurden 2001 als eine der ersten Zentren in Deutschland mit diesem Prädikat ausgezeichnet. Die 20jährigen Erfahrungen beim Betrieb von Gründerzentren und die Gründerkompetenz der IZBM sind nicht nur national, sondern auch international gefragt: Im Rahmen des TRANSFORM-Programms der Bundesregierung war die IZBM maßgeblich am Aufbau eines Innovations- und Technologiezentrums in Wladimir (Russland) beteiligt. Als Partner des VDI/VDE-IT unterstützt die IZBM im Rahmen des Projektes "ELITE" derzeit den Aufbau mehrerer Technologie- und Gründerzentren in Libyen.
Am 13. September feiert das IGZ sein 15-jähriges Jubiläum. Nach einem Firmentreff für die im IGZ/OWZ ansässigen Unternehmen sind alle Freunde und Wegbegleiter herzlich eingeladen, ab 18 Uhr mit zu feiern !
Kontakt:
IZBM GmbH
Dr. Florian Seiff, Dr. Gerhard Raetz
Rudower Chaussee 29 - 12489 Berlin
Tel: 6392-6000
Quelle: IZBM-Insider, September 2006, Text: Ariane Steffen