10 Jahre Studio Berlin
Berlins wichtigster Medienstandort feiert
Adlershof ist nicht nur Deutschlands größter Wissenschafts- und Technologiepark, sondern auch Berlins bedeutendster Medienstandort. Wesentlichen Anteil daran hat die Studio Berlin Adlershof GmbH, eine Tochter der Studio Hamburg, Deutschlands führendem Produktions- und Dienstleistungszentrum für Film und Fernsehen.
Große Show- und Event-Produktionen wie „Star Search“, „Die Aids-Gala“ und „Hit-Giganten“ dominieren heute das Bild. Internationale Kinofilme wie „The Cat’s Meow“ von Peter Bogdanovich, “Resident Evil“, produziert von Bernd Eichinger und „Good bye Lenin“ entstanden in den Adlershofer Studios. Inzwischen legendär sind die Fernsehduelle zwischen Bundeskanzler Gerhard Schröder und seinem Herausforderer Edmund Stoiber vom Spätsommer 2002.
Seit 1994 ist Studio Hamburg in Berlin Adlershof aktiv. Damals mieteten die Hamburger die Studios des einstigen DDR-Fernsehens und gründeten die Hauptstadtstudio Berlin GmbH. Geschäftsführer wurde Harald Becker, einst Chefregisseur des DDR-Jungendmagazins „elf 99“.Zehn Jahre nach der Wende kaufte Studio Hamburg die traditionsreichen Fernsehstudios des ehemaligen Deutschen Fernsehfunks (DFF). Ein Areal von immerhin 65.000 Quadratmetern. Die Berliner Aktivitäten der Studio Hamburg Gruppe sind in der Berlin-Brandenburg Media GmbH als Holding zusammengefasst. Vorsitzender der Geschäftsführung ist Hans-Peter Urban, der zugleich Mitglied der Geschäftsführung von Studio Hamburg ist.
Adlershof, strahlt heute in einem ganz neuen, ganz anderen Licht. Die Berührungsängste sind überwunden. „Wir wissen, auf welchem Gelände wir sitzen“, sagt Hans Peter Urban. „Karl-Eduard von Schnitzler und seine Propaganda spielen keine Rolle mehr.“ In der öffentlichen Wahrnehmung hat sich eine Menge verändert. Nicht zuletzt durch die „Kanzlerduelle“ gab es bei den Sendern einen „Aha“- Effekt. „Von den vier großen Fernsehsendern und tausend akkreditierten Journalisten zu erfahren, es hätte nicht besser laufen können, spricht für sich“, erinnert sich Urban.
Studio Berlin ist ein hochmodernes, innovatives Produktionszentrum geworden. Mehr als 75 Millionen Euro sind seit 1998 investiert worden. Altes wurde saniert, Neues gebaut, zum Beispiel eines der größten Fernsehstudios Europas – das Studio G mit 2.400 Quadratmetern. Produzent Bernd Eichinger, der in der ganzen Welt gearbeitet hat und der seinen Film „Resident Evil“ in diesem Studio drehen ließ, lobte in einem Interview der Süddeutschen Zeitung die professionellen Bedingungen. „Aussagen, die wir brauchen“, sagt Michael Rasch, Vorsitzender der Geschäftsführung von Studio Berlin Adlershof. „Denn nichts besseres kann uns passieren, dass diejenigen, die hier produzieren, ihren positiven Eindruck weitergeben.“
Unter dem Dach der Holding bietet die Studio Berlin Adlershof GmbH heute eine breite Palette von Leistungen an. Sie reichen von sieben Studios samt der dazugehörigen Peripherie wie Bild- und Tonregien, Schnittplätzen, Produktions-, Masken- und Garderoberäumen über hochmoderne digitale Übertragungswagen und Schnittmobile bis zur Nutzung von Synergien für Fernseh-, Film- und Eventproduktionen.
„Wir wollen Kunden aller Couleur als ein Full-Service-Dienstleister zur Seite stehen, bei dem man mit einem Drehbuch hereinkommen und mit einem fertigen Produkt herausgehen kann“, sagt Hans-Peter Urban. „Eine Art Netzwerkkonzept, das Standortpartner integriert. Und wir wollen 2010 einer der sympathischsten und funktionalsten Medienstandorte in diesem Lande sein.“
Mit Beharrlichkeit, Zurückhaltung, aber gesundem Selbstbewusstsein, so Hans-Peter Urban, sei der Wiedereinstieg in Adlershof gelungen. Und die Anziehungskraft Berlins als Medienstandort wird weiter steigen. Davon sind Urban, Rasch und Becker überzeugt. Und davon, dass die Stadt über kurz oder lang das Medienzentrum Deutschlands, vielleicht sogar Europas wird.
Quelle: Adlershof Magazin, Medien-Special, Erscheinungsdatum: 18. August 2004