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Inhalt Dezember 2001
Editorial Editorial
Zeit der guten Vorsätze
Das Jahr nähert sich seinem Ende, es ist die Zeit der Bilanzen und guten Vorsätze. Die Humboldt-Universität blickt
auf Monate zurück, in denen viel geschehen ist. Der Campus Adlershof gewinnt immer stärker an Form und Lebendigkeit.
Mittlerweile sind hier drei Institute präsent. Die Chemiker haben in den Sommermonaten ihre historischen Institute in
Mitte verlassen und sind nach Adlershof gezogen. Informatiker und Mathematiker haben ihrem Gebäude am 28. November
einen Namen gegeben: Johann von Neumann-Haus.
Zwei Richtfeste haben wir 2001 gefeiert, für das Institut für Physik und das Informations- und Kommunikationszentrum. Eine erfreuliche Nachricht erreichte uns im September, als das Abgeordnetenhaus grünes Licht für den Umbau der drei Kasernen an der Rudower Chaussee gab. Hier entstehen die künftigen Domizile der Geographen und Psychologen. Aber nicht nur äußerlich gewinnt der Standort an Form, mit dem Start der International Humboldt Graduate School im November ist das Zusammenwirken der naturwissenschaftlichen Institute untereinander wie auch mit Partnern vor Ort auf eine breitere Basis gestelltworden. Die Idee von Adlershof lebt in diesem Projekt; universitäre, außeruniversitäre Institutionen und Unternehmen arbeiten zum Nutzen junger Wissenschaftler zusammen. Eine intensivere Betreuung, Seminare und Spezialvorlesungen ermöglichen es den Promovenden, schneller und effizienter zu forschen. Bilanz zu ziehen, heißt aber nicht nur die positive Seite zu betrachten. Einiges fehlt den Humboldtianern noch in Adlershof. Studierende, Professoren und Mitarbeiter packen nach getaner Arbeit ihre Sachen und eilen schnurstracks zum S-Bahnhof. Soziales Leben findet in Adlershof noch nicht statt. Das Problem »fehlende Infrastruktur« ist bekannt. Dabei sind schon kleine Schritte von großer symbolischer Bedeutung. Ein Geldautomat, ein für Studierende günstiges Cafe oder auch die Fete, die die Partner zur Zeit organisieren, tragen zur besseren Identifikation mit dem Standort bei. In der Frage der Infrastruktur, in allen ihren Facetten, ist die Humboldt-Universität auf ihre Standortpartner, WISTA-MANAGEMENT GMBH und BAAG, angewiesen. Zusammen müssen wir gute Vorsätze für's nächste Jahr fassen - und sie auch umsetzen.
Ihre
Ljiljana Nikolic
Humboldt-Universität zu Berlin
Kommunikationsbeauftragte Adlershof Titel
Überraschung zum »Feier-Abend«
Erste Adlershofer After-Work Party
»Mal ehrlich, wann haben Sie das letzte Mal mit einer netten Kollegin oder einem netten Kollegen nach der Arbeit bei
einem Glas Wein oder Bier zusammengesessen und über etwas anderes als Projekte, Termindruck und Quartalszahlen
gesprochen? Sie würden ja gern, allein es fehlt der Tresen? In der Tat: Adlershof ist nicht gerade bekannt für sein
ausschweifendes Nachtleben. Kein Café, keine Kneipe geschweige denn eine Bar, locken hier nach Feierabend zum
Verweilen. Noch nicht, denn mit der Eröffnung des Hotels im kommenden Februar wird sich das allmählich ändern.
Nicht jeder möchte bis dahin warten und deshalb veranstalten BAAG, WISTA-MANAGEMENT GMBH und Humboldt Universität mit tatkräftiger Unterstützung vieler Standortpartner am 05.12. 2001 ab 18.00 Uhr im Foyer des Max-Born-Saals, Carl Scheele-Straße 6, die »Erste Adlershofer After-Work Party«. Wo tagsüber bis zu 8.000 Menschen in Büros, Studios, Laboren und Hörsälen am wissenschaftlich-technischen oder televisionären Fortschritt der Menschheit arbeiten, sollte doch Bedarf bestehen für Entspannung und gute Musik am Abend - haben wir uns gedacht und laden also ein zum ersten »Feier-Abend« in Adlershof. Der Eintritt ist natürlich kostenlos, Getränke und kleinere Speisen gibt es zu erschwinglichen Preisen.
Die Freuden des Feierabends
Jetzt denken Sie vielleicht: Das hat uns gerade noch gefehlt! Recht haben Sie! Was am Hackeschen Markt, in Hamburg,
Holland oder Houston/Texas funktioniert, können wir auch. Die Idee zur Party nach der Arbeit ist schließlich alles
andere als neu. Wie das Wort Feierabend schon sagt, sind die Deutschen ja die wahren Erfinder der After-Work Party.
Die Amerikaner allerdings wollten sich mit ein biss-chen Rumstehen am Tresen nach getaner Arbeit nicht zufrieden
geben und meinten, wenn schon Party, dann richtig: mit Musik und Cocktails und allem Drum und Dran. Was gibt es
schließlich Besseres als nach einem harten Arbeitstag den Stress einfach wegzutanzen?
Auf die Neugier kommt es an
Das Schöne am Prinzip »After-Work«: Niemand muss sich vorher umziehen. Stundenlanges Stylen vor dem häuslichen
Spiegel entfällt und es ist absolut in Ordnung, zur After-Work Party im grauen Kostüm aufzutauchen. Wichtiger
als das perfekte Outfit sind gute Laune und die Neugier auf Kollegen mal außerhalb der gewohnten Büro-mauern.
Durch Ihr Erscheinen können Sie dabei gleich drei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Sie können dem netten neuen
Mitarbeiter endlich mal das Bier ausgeben, das Sie ihm schon so lange versprochen haben. Sie können Ihre
Projektleiterin auf der Tanzfläche erleben und Ihren Boss ohne Krawatte - falls er sich hintraut.
Einfälle nach getaner Arbeit
Zugegeben, es gibt zur Zeit noch »angesagtere« Veranstaltungsorte in Berlin als Adlershof. Aber sehen Sie es doch
einmal so: Wenn Sie sich auf unserer ersten After-Work Party blicken lassen, setzen Sie sozusagen Ihr Tanzbein auf
einen ganz und gar unberührten Partymond. Nur ein kleiner Schritt aus Ihrem Büro - aber ein großer Schritt für das
Betriebsklima. Also: Verbinden Sie Neugier mit Pioniergeist! Es war genau diese Mischung, die auch die »Lange Nacht
der Wissenschaften« in Adlershof zu einem Erfolg gemacht hat.
Übrigens, es ist wissenschaftlich erwiesen: Die besten Ideen kommen immer nach der Arbeit. Können Sie sich eigentlich vorstellen wie viele gute Ideen Sie verpassen, wenn Sie nicht zu unserer Party kommen? Darüber sollten Sie mal mit Ihren Kollegen reden, bei einem guten Glas Wein oder Bier zum Beispiel.
Wir danken folgenden Standortpartnern für ihren Sponsoren-Beitrag zum Gelingen der Party:
Max-Born-Institut für die Überlassung des Foyers des Max-Born-Saales, Studio Berlin Atelier GmbH Adlershof für die
Beleuchtung, Büro für Umweltplanung für die Musik. Das Ausbildungszentrum des Casinos Adlershof wird das leibliche
Wohl unserer Gäste sicherstellen.
Ansprechpartner :
Alexander Seiffert WISTA-MANAGEMENT GMBH Bereich Kommunikation Tel: 6392-2218 E-Mail: seiffert@wista.de Serie
Zentrum für Mikrosystemtechnik Berlin (4)
Institute der Fraunhofer Gesellschaft im ZEMI
Aktivitäten und Schwerpunkte des Fraunhofer IZM:
Das Fraunhofer IZM erforscht, entwickelt und qualifiziert Methoden und Technologien der Aufbau- und Verbindungstechnik
von mikroelektronischen und mikrosystemtechnischen Bauteilen und Gesamtsystemen (Electronic Packaging). Hier zählt das
Institut weltweit zu den führenden Adressen und unterstützt maßgeblich kleine und mittlere Unternehmen in allen
Anwendungsbereichen. Innovative Ideen und neue Technologien wirken hierbei als Motor für miniaturisierte, preisbewußte
und leistungsstarke Produkte (z.B. in der Mobilkommunikation oder bei der Automobilelektronik).
Ausgangspunkt für die Aktivität des neuen IZM-Bereichs »Microsystem Engineering« in Berlin Adlershof sind die auf dem Gebiet der Mikrosystemtechnik existierenden Engpässe und Herausforderungen für neue Produkte und Anwendungsbereiche. Schwerpunkte sind:
Montagetechniken für mikrotechnische Komponenten und Systeme
Dieser Bereich nutzt etablierte und standardisierte Technologien des Packaging und der Systemintegration aus den
Bereichen Sensorik, Optoelektronik, MEMS etc. und stellt sie für neue, mikrotechnische Prototypenentwicklungen und
Produkte zur Verfügung. Die Aufbau- und Verbindungstechnik für nichtelektrische (mikromechanische, mikrofluidische,
etc.) Funktionen innerhalb des Systems wird ausgebaut und professionell angeboten.
Funktionsinterfaces für miniaturisierte Systeme
Konzepte, Struktur und Interfaces für die funktionstechnische Ankopplung (elektrisch, optisch, mechanisch) der
Mikrosysteme an ihren teilweise im Makroskopischen liegenden Wirkbereich werden hier entwickelt, optimiert und
fertigungsgerecht umgesetzt. Insbesondere ist dies die integrierte Anpassung mikroelektronischer, mikrooptischer
und mikrofluidischer Komponenten und Signalübertragungen an Verarbeitungs- und Gehäusesysteme (z.B. CAE-Einsatz).
Weiter sind Testverfahren zur Funktionsbewertung und -optimierung der Systeme und der Schnittstelle System/Wirkbereich
(z.B. Schwingungsmesstechnik im Nanobereich, Hochtemperaturmessung) verfügbar.
Komponenten und Systemzuverlässigkeit
Grundlage der Aktivitäten dieses Themenschwerpunktes ist die Charakterisierung von Systemkomponenten und Systemen
hinsichtlich ihrer Funktionalität und Zuverlässigkeit unter den verschiedensten Einsatzbedingungen. Fortschrittliche
Mess- und Analysetechniken in Zusammenhang mit Simulationsmethoden (z.B. FEM-Simulationen) ermöglichen höchste
Aussagefähigkeit und Vorhersagesicherheit.
Forschungsschwerpunkte des Fraunhofer IPK:
Das Fraunhofer Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK) bietet im Rahmen des Zentrums für
Mikrosystemtechnik (ZEMI) insbesondere kleineren und mittleren Unternehmen Unterstützung auf verschiedenen
Themenfeldern an, die bei der Entwicklung und Umsetzung mikrosystemtechnischer Lösungsansätze einen entscheidenden
Beitrag leisten können.
Virtuelle Produktentstehung
Das IPK bietet Unterstützung bei der Entwicklung von Virtual-Reality-Anwendungen. Neben technischen Anwendungsgebieten
wie der Mikromontagetechnik ist insbesondere der Einsatz im medizinisch-biologischen Bereich vorgesehen. So kann durch
eine dreidimensionale Darstellung sowie den Einsatz haptischer Feedback-Eingabegeräte eine entscheidende Unterstützung
bei der minimalinvasiven Chirurgie (MIC) geleistet werden.
Industrielle Bildverarbeitung
Der Industrie werden durch das IPK sowohl im technischen Bereich als auch im Bereich der minimalinvasiven Chirurgie
und in biologischen Anwendungsfeldern Bildauswertungssysteme angeboten. Insbesondere bieten sich hierbei Anwendungen
wie die Materialprüfung, die Inspektion von Kleinbauteilen sowie die Überwachung und Steuerung von
Mikromontagevorgängen an. Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt in der Auswertung der Bilder von Mikroszenen, die mit
Endoskopen gewonnen wurden. Ergänzend ist hierzu der Einsatz von Neuro-Fuzzy-Algorithmen vorgesehen, mit denen eine
Steuerung der Endoskopiebewegungen zum Auffinden untersuchungsre-levanter Bereiche erreicht werden kann.
Micro Rapid Prototyping
Durch den Aufbau eines Kompetenzzentrums für Micro Rapid Prototyping im ZEMI sollen spezielle, aus der
Stereolithografie abgeleitete RP-Verfahren für den Einsatz in der Mikrotechnik qualifiziert werden. Dabei soll die
direkte Fertigung von Bauteilen aus Polymeren eine schnelle Umsetzung von 3D-CAD-Modellen in gebrauchsfertige
Komponenten erlauben, wobei aufwändige mikrotechnische Fertigungsverfahren zur Herstellung von Einzelteilen und
Kleinserien teilweise substituiert werden können.
Bericht
Adlershof im All
DLR-Kleinsatellit BIRD startete im Oktober von Indien aus
Der Vogel fliegt. Und er fliegt gut, sagen seine Konstrukteure. Am 22.Oktober 2001 startete BIRD, der erste Satellit
aus Berlin Adlershof, vom Raumfahrt-zentrum Sriharikota an der Ostküste Indiens ins All. Seine Mission in 572 Kilometer
Höhe ist das Aufspüren und Erforschen von Hochtemperaturereignissen, so genannten »hot spots« wie Vegetationsbränden,
Vulkanausbrüchen oder Industriehavarien. Erstmals soll gezeigt werden, dass Waldbrände, insbesondere ihre Ausdehnung
und Temperaturen, vom Weltraum aus zu einem sehr frühen Zeitpunkt bestimmt werden können. Mit BIRD erprobt das Deutsche
Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Technologien für ein entsprechendes Frühwarnsystem. Wie von den Wissenschaftlern
gemeldet wird, arbeiten alle Systeme des Kleinsatelliten einwandfrei.
Klein aber fein
BIRD (Bispectral Infrared Detection) steht für eine ganz neue Technik von Infrarotkameras. Dazu wurden vom DLR in
Adlershof spezielle Infrarotsensoren entwickelt. Diese bauten Forscher und Ingenieure in den Kleinsatelliten ein.
Neben dieser modernsten Infrarotsensorik birgt BIRD weitere technische Neuerungen. Der spezielle Satellitenbus, das
heißt die Steuerung der Lageregelung, Energieversorgung und das Thermalkontrollsystem sind Teil der Komponenten, die
den Betrieb derartiger Kameras auf einem Kleinsatelliten überhaupt erst ermöglichen. Und »klein« ist wörtlich zu
nehmen bei einem High-Tech-Würfel mit rund 60 cm Kantenlänge und nur 94 Kilogramm Gewicht.
Erfolg im Himmel und auf Erden
Viele Partner waren vonnöten, um BIRD flugtauglich zu machen. »Das Ereignis wirft insbesondere ein Schlaglicht auf
die partnerschaftliche Zusammenarbeit von Forschungseinrichtungen und Unternehmen am Standort Berlin Adlershof, das
war wirklich eine gute Erfahrung für alle«, so Michael Scheiding. Er ist Mitarbeiter der Astro- und Feinwerktechnik
Adlershof GmbH, einer der maßgeblich am BIRD-Projekt beteiligten Firmen. Der Bordcomputer des Satelliten ist eine
Neuentwicklung vom Fraunhofer-Institut für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik FIRST in Adlershof. Die Kreiselräder,
die für die Orientierung des Satelliten im Orbit sorgen, sind eine Gemeinschaftsentwicklung der Astro- und
Feinwerktechnik Adlershof GmbH mit dem DLR sowie einem Berliner Ingenieurbüro.
Bericht
Die dritte Dimension
3D-Anwender-Workshop in Adlershof
Man kann entweder drei Mal hingucken oder gleich auf den ersten Blick in 3D sehen. Dass das schneller zum Ziel führt,
wollen die Organisatoren des vierten Anwendungsbezogenen Workshops zur Erfassung, Verarbeitung, Modellierung und
Auswertung von 3D-Daten in Berlin-Adlershof beweisen. Ob optische 3D-in-vivo-Hautmessung, dreidimensionale
Oberflächenrekonstruktion archäologischer Scherben oder das Segmentieren von Tiefenbildern, die Erkenntnisse
der 3D-Daten- und der Bildverarbeitung können in den unterschiedlichsten industriellen Branchen und besonders
im kulturellen oder medizinischen Bereich effektiv genutzt werden. Am 7. Dezember 2001 demonstrieren dies Spezialisten
verschiedener Forschungseinrichtungen in insgesamt 13 Vorträgen. Bereits zum vierten Mal führt die Gesellschaft zur
Förderung angewandter Informatik e.V. (GFaI), die mit ca. 70 Mitarbeitern auf dem Wissenschafts- und Technologiepark
Adlershof tätig ist, diese Veranstaltung rund um die 3D-Anwendung durch. Sie beginnt um 9.00 Uhr und findet im
Veranstaltungssaal des GFaI-Gebäudes, Rudower Chaussee 30, statt.
Bericht
Honorary Membership of the Ioffe-Institute
Auszeichnung für Adlershofer Optoelektronikspezialist Klaus Thiessen
Ende Oktober 2001 wurde Prof. Klaus Thiessen, der stellvertretende Vorsitzende der Arbeitgemeinschaft für die
Anwendung der Solarenergie (WISTAsolar), zum Honorary Member des Joffe-Instituts in St. Petersburg gewählt. Mit
der Auszeichnung wird Thiessens enge Zusammenarbeit mit dem Joffe-Institut seit mehr als 35 Jahren geehrt. Der
Titel eines Ehrenmitglieds wird an Wissenschaftler vergeben, die sich um die Forschungsbelange des Joffe-Instituts
in herausragender Weise verdient gemacht haben.
Klaus Thiessen hat in den 50er Jahren an der Moskauer Lomonossow-Universität Physik studiert und promoviert. Von 1958 bis 1969 arbeitete er im Physikalisch-Technischen Institut der Akademie der Wissenschaften der DDR. 1969 habilitierte er sich an der Humboldt-Universität zu Berlin. An-schließend führte sein Weg in die Industrie und er war elf Jahre Forschungsleiter im ehemaligen Werk für Fernsehelektronik, heute Samsung. Zu Beginn der 80er Jahre wechselte Thiessen als stellvertretender Institutsdirektor ans Zentralinstitut für Optik und Spektroskopie (ZOS). Daneben lehrte er von 1970 bis 1992 Optoelektronik an der TU Chemnitz. Bericht
Hightech aus Amerika, Messtechnik aus Adlershof
Adlershofer Netzwerk »Intelligente Meßsysteme« kooperiert mit Erfolg
Der Aufbau von Kooperationen sind erklärtes Ziel und Aufgabe des Wissenschafts- und Technologieparks Berlin Adlershof.
Eines von vielen Beispielen für die wachsenden internationalen Verbindungen ist die Zusammenarbeit des Adlershofer
Netzwerks »Intelligente Meßsysteme« mit dem amerikanischen Hightech-Unternehmen Raytek, dem weltweiten Marktführer
für Infrarot-Temperaturmessgeräte.
Vor zehn Jahren gründeten 25 Ingenieure aus dem früheren Ostberliner Werk für Fernsehelektronik die Raytek GmbH, die wenig später zur Europazentrale der amerikanischen Raytek Corporation wurde. Heute ist sie mit über 100 Beschäftigten ein wichtiger Arbeitgeber im Nordosten Berlins. Seit 1999 besteht die Kooperation mit dem Adlershofer Netzwerk "Intelligente Meßsysteme", das von der Geschäftsstelle Adlershof der Technologiestiftung Berlin (TSB) geführt wird. Das Netzwerk knüpft an die räumliche Nähe von inzwischen ca. 380 kleinen innovativen Unternehmen und vielen Forschungseinrichtungen in Adlershof, Oberschöneweide und Wuhlheide an. Schwerpunkt und übergreifende Aufgabe der Kooperationspartner ist die Messtechnik auf den Technologiefeldern Photonik, IuK-Technologien, Umwelttechnologien, Werkstoffe und Fertigungstechnik. »Automatische Emissionsgradbestimmung«" ist das Motto der Zusammenarbeit des Netzwerks mit der Raytek GmbH. Das Ziel besteht in der Entwicklung und dem Bau von automatischen Spektralmessplätzen sowie der Bestimmung so genannter »Emissionskoeffizienten« von Materialproben unter Berücksichtigung von Abhängigkeiten. Die bisherigen Ergebnisse - weichenstellend hierbei sind die Arbeiten der G.E.R.U.S. GmbH - sind von Raytek sehr positiv aufgenommen worden und werden weltweit genutzt. Cliff Warren, Präsident der Raytek-Gruppe in den USA, lobte den Erfolg anlässlich des »Europatreffens« der Firmenniederlassungen in Berlin: »Ich schätze das innovative Potenzial in Adlershof, Oberschöneweide und Wuhlheide und wünsche mir eine vertiefte Kooperation und Erweiterung der Zusammenarbeit«. Bericht
Netzwerk für Gründer
Businessplan-Wettbewerb Berlin Brandenburg startet zum siebtem Mal
Nicht jeder, der ein überzeugendes Produkt entwickelt hat, ist gleichzeitg ein geeigneter Kaufmann oder Werbespezialist,
um es erfolgreich auf dem Markt zu etablieren. Hier hilft der Businessplan-Wettbewerb. Im November startete der
bundesweit größte Gründerwettbewerb in sein siebtes Jahr. Gründer in spe erhalten die Chance, ihr Geschäftskonzept
mit professioneller Unterstützung zu entwickeln, ihren Businessplan überprüfen zu lassen und Kontakte zu potenziellen
Partnern, Kapitalgebern oder auch Kunden zu knüpfen.
Individuelle Beratung und Hilfe
Ein Netz von über 100 Unternehmen und Institutionen, darunter Banken, Venture-Capital-Gesellschaften,
Beratungsunternehmen und Förderinstitutionen macht es möglich: In mehr als 100 kostenfreien Veranstaltungen werden
Informationen zu den wesentlichen Themen zur Unternehmensgründung gegeben. Rechtsanwälte, Unternehmens- und
Steuerberater sowie Finanziers, Marketing- und Versicherungs-experten bieten den Teilnehmern Beratung und ein
gezieltes Coaching an. Bis zum 23. Mai 2002 haben die Teilnehmer Zeit, aus ihren Geschäftsideen schrittweise ein
tragfähiges Konzept zu entwickeln, das bei der Produktbeschreibung beginnt und mit der Finanzplanung endet.
Einsendeschluss für die erste Etappe ist am 17. Januar 2002.
Mitmachen kann (fast) jeder
Am Wettbewerb teilnehmen können Geschäftskonzepte aus allen Branchen. Auch Ausgründungen aus Unternehmen oder
Forschungseinrichtungen sind zugelassen. Einzige Bedingung: Die Gründung soll in Berlin oder Brandenburg geplant
sein. Die besten Business-pläne werden mit insgesamt 55.000 Euro prämiert. Organisatoren des Businessplan-Wettbewerbs
Berlin Brandenburg sind die Investitionsbanken Berlin und Brandenburg sowie die Vereinigung der Unternehmerverbände
Berlin und Brandenburg. Schirmherren des Wettbewerbs sind der Berliner Senator für Wirtschaft und Technologie sowie
der brandenburgische Wirtschaftsminister.
Bericht
LASER-OPTIK-BERLIN 2002 in Berlin Adlershof
Optische Technologien präsentieren sich vom 6. bis 7. März 2002
Die LASER-OPTIK-BERLIN (LOB) ist Messe und Kongress. Sie versteht sich als Forum der Lasertechnik, Optoelektronik
und Optik sowie ihrer zahlreichen Anwendungen in Forschung, Technik, Medizin und Produktion. Zu Beginn des
»Jahrhunderts des Photons« bietet sie Einblicke in die gesamten Bandbreite der optischen Technologien. Die LOB
findet vom 6. bis 7. März 2002 zum fünften Mal statt. Veranstaltungsort ist das WISTA-Gebäude, Rudower Chaussee 17.
Der LOB geht es um die Präsentation der Leistungsfähigkeit von Unternehmen und Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der Optischen Technologien. Ein weiteres Ziel ist der Transfer von Wissen und Technologie zwischen den Forschungseinrichtungen und Unternehmen. Auch die Diskussion von Entwicklungstrends und die Förderung persönlicher Kontakte der Teilnehmer sind ein grundlegendes Anliegen der Veranstaltung. Auf diese Weise soll die praktische Umsetzung aktueller technologischer Entwicklungen unterstützt und erleichtert werden. Leitthema zum Kongress ist die Materialbearbeitung und Analyse mit Lasern. Dazu widmet sich der Kongress den Schwerpunkten Lasersysteme für verschiedene Anwendungen, optische Komponenten und Strahlführung, Materialbearbeitung und Analyse mit Lasern sowie dem Kompetenznetz Optische Technologien. Veranstaltet wird die LOB 2002 von der WISTA-MANAGEMENT GMBH, dem Max-Born-Institut für nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie (MBI) und der TSB Technologiestiftung Innovationsagentur Berlin GmbH. Die TSB übernimmt auch Projektleitung und Organisation. Die LOB hat sich längst von einer regionalen Messe zu einer Veranstaltung mit internationaler Ausstrahlung entwickelt. Allein im Jahr 2000 nahmen 139 Aussteller teil, 50 davon aus dem Ausland. Serie
Straßen - Namen (9): Friedrich Wöhler (1800-1882)
Serie zu den Namensgebern der Straßen in Adlershof
Es gibt kaum ein Gebiet der Chemie, auf dem Friedrich Wöhler nicht tätig war. Mit seinen anorganischen Arbeiten
(Aluminium-Reindarstellung, kristallines Silicium, Calciumcarbid, Entwicklung der Analytik) schuf er die Grundlagen
ganzer moderner Industriezweige. Es gelang ihm aber auch die Harnstoffsynthese, die als Geburtsstunde der organischen
Chemie gilt.
Der in Frankfurt a. M. geborene Wöhler interessierte sich schon als Schüler für Mineralogie und Chemie. Da es zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch kein Chemiestudium gab, studierte er Medizin (Abschluß nach drei Jahren als Dr. med.) und war dabei auch Schüler des Chemikers Leopold Gmelin. Auf dessen Empfehlung hin arbeitete er danach mit Jöns Jakob von Berzelius, dem damals berühmtesten Chemiker.
Sternstunde der Wissenschaft
Die in der Zeit mit Berzelius begonnenen Forschungen setzte er in Berlin fort, wo er von 1825 bis 1831 als Chemielehrer
an der Gewerbeschule tätig war. Wie eine Sternstunde der Wissenschaft im Labor tatsächlich aussehen kann, erfahren wir
aus einem Brief Wöhlers an seinen alten Freund und Lehrer Berzelius vom Februar 1828: »Obgleich ich (...) in der
gespannten Hoffnung lebe, einen Brief von Ihnen zu erhalten, so will ich ihn doch nicht abwarten, sondern schon
wieder schreiben, denn ich kann, so zu sagen, mein chemisches Wasser nicht halten und muß Ihnen sagen, daß ich
Harnstoff machen kann, ohne dazu Nieren oder überhaupt ein Thier, sey es Mensch oder Hund, nöthig zu haben. Das
cyansaure Ammoniak ist Harnstoff. (...) es bedurfte nun weiter Nichts als einer vergleichenden Untersuchung mit
Pisse-Harnstoff, den ich in jeder Hinsicht selbst gemacht hatte, und dem Cyan-Harnstoff. (...) Diese künstliche
Bildung von Harnstoff, kann man sie als ein Beispiel von Bildung einer organischen Substanz aus unorganischen Stoffen
betrachten?«
Der letzte Satz deutet das eigentlich Besondere der Harnstoffsynthese an. Denn bis zu diesem Zeitpunkt hielt man eine Synthese von organischen Stof- fen aus anorganischen Stoffen für prinzipiell unmöglich, weil dazu eine besondere Lebenskraft, die »vis vitalis«, notwendig sei. Es bedurfte nur noch weniger Jahre, um diese Anschauung vollständig zu überwinden. Wöhler und Justus von Liebig konnten bald in einer gemeinsamen Arbeit über Harnsäure sagen: »Die Philosophie der Chemie wird aus dieser Arbeit den Schluß ziehen, daß die Erzeugung aller organischen Materie, insoweit sie nicht dem Organismus angehört, in unseren Laboratorien nicht allein wahrscheinlich, sondern als gewiß betrachtet werden muß«. Noch im Jahr der Harnstoffsynthese wurde Wöhler zum Professor ernannt. Ab 1836 bis zu seinem Tod 1882 wirkte er an der Universität Göttingen, bearbeitete erfolgreich viele Themen und schrieb mehrere Standardwerke.
Wiebke Metzgen,
im Auftrag der IGAFA e.V. Aktuelles
Zehn Jahre IIEF
Grund zum Feiern hatte am 14. September 2001 die IIEF GmbH, das Institut für Informatik in Entwurf und Fertigung zu
Berlin GmbH. Seit zehn Jahren ist das in Adlershof ansässige Unternehmen für seine anwendungsorientierte FuE-Tätigkeit
und seine ausgeprägten Kooperationen im Rahmen verschiedener Netzwerke bekannt. Gegründet wurde es auf Initiative von
Prof. Alfred Iwainski, einem der Geschäftsführer des Unternehmens.
In zahlreichen Grußansprachen wurde die Entwicklungsgeschichte der IIEF GmbH gewürdigt. Dr. Reinhard Jentsch vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi). lobte das Leistungsspektrum des IIEF, das von der Lehre über nationale und internationale Forschungsprojekte über langfristig angelegte Produktentwicklung bis hin zu wissenschaftlich-technischen Dienstleistungen reicht. Der Präsident der Technologiestiftung Berlin (TSB), Professor Hans-Jürgen Lichtfuß, würdigte die zahlreichen Kooperationen des Unternehmens in Netzwerken, die IIEF von Anfang an verfolgt und die auch seine lokale Bedeutung geprägt hat. Als Beispiele nannte er den Aufbau eines Informationsnetzwerkes in Osteuropa im Auftrag der EU und die virtuelle Rekonstruktion des Berliner Stadtschlosses im Auftrag des Berliner Senats in internationaler Zusammenarbeit mit Japan. Im seinem Festvortrag entführte Prof. Iwainski die Zuhörer für 55 Minuten auf eine Zeitreise über 5500 Jahre. Entsprechend der starken Ausrichtung des IIEF auf Network Facilities Management im Bereich der Kommunikationsnetzwerke ging es um die Entwicklung der Kommunikationstechnik. Aktuelles
Vom Altbau über den Rohbau zum Neubau
Sanierung des Produktionshauses 1 von Studio Berlin beendet
Berlin Adlershof, Agastraße 20. Bis vor kurzem in Neugier erweckende Bauplanen gehüllt, präsentiert sich seit Ende
November das Produktions-haus 1 der Studio Berlin Atelier GmbH Adlershof in neuem Glanze. Nach rund einjähriger
Bauzeit erinnert heute nichts mehr an das klassische Bürohaus der DDR-Archtitektur im Baustil der 70er Jahre. Eine
lichte Glasfassade mit schlanken Profilen prägt das neue Erscheinungsbild. Das achtstöckige Gebäude ist mit modernstem
Bürostandard ausgestattet. Nach der feierlichen Schlüsselübergabe am 30. November wird es im Dezember bezogen. Über 70
Prozent der ca. 6.000 m² Gesamtfläche sind bereits vermietet. Mieter sind Film- und Fernsehproduktionsgesellschaften
und andere Firmen aus der Medienbranche und dem Veranstaltungswesen. Ziel ist es, neue Möglichkeiten für Kooperationen
und einen Austausch in gegenseitigem Interesse zu schaffen. Dies gilt zum einen für die Partner in der Medienstadt
selbst, zum anderen sollen neue Wege einer verstärkten Zusammenarbeit mit den Partnern am gesamten Standort
Berlin-Adlershof möglich werden.
Arbeiten fast wie im Wintergarten
Das neue Produktionshaus wurde sehr aufwendig saniert. »Nach dem Rückbau blieb nur noch die Stahl- und Betonkonstruktion
im Rohbau übrig. Unser Anspruch war es nun, in die vorgegebene Grundstruktur eine moderne Architektur hineinzubringen«,
so Hartmut Ritzow, der für das Bauvorhaben verantwortliche Technische Leiter bei Studio Berlin. Eine Besonderheit des
Neubaus erfreut ihn sichtlich: »Die Fensterbänke sind nur 60 cm hoch. Da fühlt man sich fast wie im Wintergarten. Man
hat einen tollen Blick, ohne für die Außenwelt auf dem Präsentierteller zu sitzen«, schwärmt Ritzow.
Das Produktionshaus ist das größte Bauprojekt in der Medienstadt im Jahre 2001. Als Grundstückseigentümer und Bauherr setzt Studio Berlin damit sein bauliches Engagement quasi im Jahresturnus fort. 1999 wurden die Sanierungsarbeiten im Studio-Hauptgebäude abgeschlossen, 2000 entstand das Großraum-Studio G. Firmen aus der Medienbranche, die sich für eine Anmietung im Produktionshaus interessieren, sind eingeladen sich zu melden. Aktuelles
Berlins erstes Thermalbad entsteht in Adlershof
Mitten in Adlershof, zwischen Eisenhutweg und Landschaftspark, soll im Jahr 2004 das erste Thermalsolebad in der
Hauptstadt eröffnet werden. Gehen die Pläne des Investors Uwe Deyle von der Deyle-Gruppe aus Stuttgart auf, enstehen
auf dem 35 Hektar großen Grundstück ein Mineral- und Solebad mit Innen- und Außenbecken, ein Familien-Freizeit-Bad
mit Wellenbereich und Rutschen, ein Sportbad sowie mehrere Wellness-Einrichtungen. Das Heilwasser kommt direkt aus
einer Adlershofer Quelle. Sie wurde in ungewöhnlich geringer Tiefe, nämlich nur 400 Meter unter dem Rollfeld von
Deutschlands erstem Motorflugplatz entdeckt. Die Betriebskosten für den Sportbad-Bereich wollen die Berliner
Bäderbetriebe (BBB) übernehmen. So können zum einen die 25-Meter-Bahnen zu den üblichen BBB-Tarifen angeboten
werden, ein vor allem für Schulklassen und Vereine attraktives Angebot. Zum anderen soll der Landeshaushalt
entlastet werden, denn wenn der öffentliche Schwimmbetrieb in einen privat finanzierten Neubau integriert worden
ist, kann die marode BBB-Halle an der Rudower Chaussee abgerissen werden. Vorausgesetzt, die Finanzierung durch
Fördermittel wie z.B. des Bundes und der EU ist gesichert, rollen ab Anfang kommenden Jahres die Bagger für das
60 Millionen Mark teure Bauvorhaben.
Humboldt-Universität
Johann von Neumann-Haus eingeweiht
Am 29. November hat das ehemalige WBC (WISTA-Business-Center), Sitz der Institute für Informazik und Mathematik
der Humboldt-Universität, als erstes HU-Gebäude auf dem Campus Adlershof feierlich seinen Namen erhalten: Johann
von Neumann-Haus. Johann von Neumannn, wie er nach seiner Übersiedlung in die USA hieß, war in den 20er Jahren des
20. Jahrhunderts Student und Lehrender an der Friedrich-Wilhelms-Universität, der heutigen HU. 1927 wurde er im
Fach Mathematik habilitiert und zum Privatdozenten ernannt. Der Wissenschaftler, der 1903 in Budapest geboren wurde,
verfasste grundlegende Arbeiten auf fast allen Gebieten der modernen Mathematik wie der Spieltheorie, der Numerik
und Automatentheorie, um nur einige Beispiele zu nennen. Ab 1930 wirkte er an der Princeton University, wo er am
dortigen Institut für Advanced Studies ab 1933 als Professor tätig war.
Aktuelles
BESSY fördert wissenschaftlichen Nachwuchs
Aufsichtsrat beschließt Erhöhung der Doktorandenstellen um 50 Prozent
In seiner Herbstsitzung im Oktober des Jahres fasste der Aufsichtrat der Berliner Elektronenspeicherring-Gesellschaft
für Synchrotronstrahlung mbH BESSY den Beschluss, die Anzahl der Doktorandenstellen bei BESSY um 50 Prozent zu erhöhen.
Die BESSY GmbH betreibt in Berlin-Adlershof eine der modernsten Synchrotronstrahlungsquellen der Welt. Synchrotronstrahlung ist Licht mit Wellenlängen vom Infraroten über das Sichtbare bis in den harten Röntgenbereich. Sie wird seit vielen Jahren in einem sehr breiten wissenschaftlichem Bereich der Grundlagen und anwendungsorientierten Forschung mit großem Erfolg als analytisches Werkzeug eingesetzt. Das Fächerspektrum ist multi-disziplinär und umfasst Physik, Chemie, Materialforschung, Biologie, Medizin und Umweltwissenschaften. Synchrotronstrahlung überdeckt einen sehr weiten Spektralbereich, in dem es keine vergleichbaren alternativen Lichtquellen gibt. Erzeugt wird diese Strahlung in Speicherringen wie dem Elektronenspeicherring BESSY II in Berlin Adlershof. Mehr als 600 Forscher kommen jährlich aus aller Welt zu BESSY, um die Synchrotronstrahlung für ihre Experimente zu nutzen. Für den hohen wissenschaftlich-technischen Standard des Nutzer-Service arbeiten 188 BESSY-Mitarbeiter an der Anlage in Adlershof. BESSY als Dienstleistungseinrichtung und nutzerorientiertes Forschungsinstitut ist von der Aufgabenstellung und Zielsetzung her ausdrücklich auf die Kooperation mit wissenschaftlichen Partnern ausgerichtet. Es bestehen Kooperationen mit vielen Forschungsinstituten und mit Hochschulen wie der Freien Universität Berlin (FUB), der Humboldt-Universität zu Berlin (HUB), der Technischen Universität Berlin (TUB), der Universität Potsdam und der Technischen Universität Cottbus. Dazu gehört auch, dass leitende Wissenschaftler bei BESSY gleichzeitig Professoren an den Berliner Universitäten sind und dort auch Lehraufgaben erfüllen. Als Ergebnis der engen Kooperation zwischen BESSY und zahlreichen Hochschulen wurden seit Gründung der BESSY GmbH im Jahre 1979 bereits mehr als 800 Diplom- und Doktorarbeiten, mehr als 30 Habilitationen und mehr als 3300 Publikationen über Arbeiten mit Synchrotronstrahlung von BESSY-Nutzern verfasst. Dem steigenden Interesse junger Nachwuchswissenschaftler an Experimenten mit Synchrotronstrahlung in internationaler Zusammenarbeit mit anderen Forschungsgruppen soll durch die Aufstockung der Doktorandenstellen bei BESSY Rechnung getragen werden. Aktuelles
Adlershof Magazin erscheint mit dritter Ausgabe
Im Dezember erscheint die dritte Ausgabe der Zeitschrift Adlershof Magazin. Eines ihrer Highlights ist die
Fotoreportage zur »Langen Nacht der Wissenschaften«, die einen farbenfrohen Eindruck über die gelungene
Veranstaltung am Wissenschafts- und Technologiestandort Berlin Adlershof gibt. Erhältlich ist das Adlershof
Magazin ist nunmehr auch im Betriebsrestaurant im WISTA-Hauptgebäude, Volmerstraße 2. Bei größeren (und kleineren)
Bestellungen hilft gerne die WISTA-MANAGEMENT GMBH, Bereich Kommunikation, Tel.: 6392-2225.
Aktuelles
IGZ und OWZ in Berlin Adlershof erhalten Qualitätsprädikat
»Ausgezeichnet fühlen« dürfen sich im wahrsten Sinne des Wortes das IGZ Innovations- und Gründerzentrum und das OWZ
Ost-West-Kooperationszentrum Berlin Adlershof. Mit als erste Zentren in Deutschland überhaupt erhielten sie Ende
Oktober von der Arbeitsgemeinschaft deutscher Technologie- und Gründerzentren (ADT e.V.) das neu geschaffene
Qualitätssiegel »Anerkanntes Innovationszentrum«. Auf dem Prüfstand einer kritischen Fachjury waren die Bereiche
Existenzgründung, Technologietransfer, Wirtschaftsförderung und Wirtschaftlichkeit. IGZ und OWZ zeichnen sich durch
große Nähe zur Wissenschaft aus. In den zehn Jahren ihres Bestehens haben sie 200 innovative technologieorientierte
Unternehmen erfolgreich betreut und so die Entwicklung des gesamten Standortes Berlin Adlershof gefördert.
Kunst und Kultur
Menschen - Bilder: Kunst von Bettina Schilling im UTZ
Seit Jahren beschäftigt sich die Berliner Künstlerin Bettina Schilling in ihren fragmentarischen Figuren, die sie aus
Kork schneidet und auf Raum- und Außenwände montiert oder auch auf Bildgründe bannt, mit dem Motiv des Laufens. Der
Mensch - sein Dasein, die Zustände seines Tuns, sein Ausgeliefertsein inmitten der von ihm geschaffenen Welt - ist
Gegenstand ihrer Kunst. Ihr bevorzugtes Thema: der »Dauerlauf des Laufens« - sozusagen. Mit ausgebreiteten Armen
dahingleitend, ja schwebend, erinnern die laufenden Figuren an antike Vorbilder, an Götterboten und Frühlingsgöttinnen.
Ab 1. Dezember 2001 bis 31. Januar 2002 ist die Ausstellung im UTZ, Volmerstraße 9, zu sehen.
Informationen: Galerie Erler, Tel.: 67 89 70 11, E-Mail: Galerie@t-online.de
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