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Inhalt November 2001
Editorial Editorial
Blick über den Zaun
Wer heute mit der S-Bahn nach Adlershof kommt, mit dem Auto in die Rudower Chaussee einbiegt oder die Agastraße
entlang fährt – an uns kommt keiner vorbei. Wer aber weiß, was sich hier tut?
In der Medienstadt Adlershof sind heute 115 Unternehmen und rund 1.900 Menschen tätig, etwa die Hälfte in fester Anstellung. Vom Kulissenbauer bis zum »Full Service« für Film- und Fernsehproduktionen ist dort alles zu finden. Eine enorme kreative Kraft. Der Weg dorthin war nicht leicht. Vom einstigen Glanz Berlins als Deutschlands Medienzentrum ist nach dem Zweiten Weltkrieg nicht viel geblieben. In Berlin ist weder eine große private noch eine große öffentlich-rechtliche Fernsehanstalt ansässig, so wie das in München, Köln oder Hamburg der Fall ist. Trotzdem hat sich unsere Muttergesellschaft, Studio Hamburg, 1994 bewusst für Adlershof entschieden, weil es kaum Medienstandorte in Deutschland gibt, an denen die Kunden so gut bedient werden können. Adlershof hat sich in den vergangenen Jahren viel zusätzliche Kompetenz erworben, und zwar durch Kooperation. Deshalb engagieren wir uns auch im »production.net«, einem Marketing-Verbund, dem die vier führenden Studiobetriebe aus Berlin und Babelsberg angehören und dem sich jedes interessierte Unternehmen unserer Branche aus der Region anschließen kann. Es ist dies ein klassisches Netzwerk, wo Wettbewerber zum gegenseitigen Vorteil zusammenarbeiten. Da unterscheiden wir uns kaum von der Wissenschaft und den wissenschaftsnahen Unternehmen. Studio Berlin hat bis heute rund 100 Millionen Mark in Adlershof investiert, sei es in die Renovierung, in den Studioneubau oder in neue unternehmerische Aktivität. Wir werden unser Engagement noch steigern. Wir wollen gezielt kleine und mittlere Unternehmen in unserer Nähe ansiedeln, um mit ihnen zusammenzuarbeiten. Wie gesagt: Unsere Kompetenz wächst mit der Kooperation. Insofern erzeugen auch wir Synergien. Weil wir uns engagieren, ist unser Interesse an einer raschen Entwicklung des Gesamtstandortes besonders groß. Medienschaffende sind von Natur aus neugierig. Ich sehe eine ganze Reihe von Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit Unternehmen und Instituten. Erste Kontakte bestehen bereits. Umgekehrt wünsche ich mir, dass sich auch die Unternehmen im Wissenschafts- und Technologiepark für uns interessieren, mehr noch als dies bisher der Fall ist.
Ihr
Harald Becker
Geschäftsführer der Studio Berlin Atelier GmbH Adlershof
Titel
Ins rechte Licht gerückt
Die Medienstadt Berlin Adlershof hat sich positioniert
Welches ist das Wahrzeichen Adlershofs? Sind es die Kräne über den vielen Baustellen? Ist es die bemerkenswerte
Architektur? Wohl beides. Kräne und Gerüste geben ein deutliches Signal: Hier tut sich etwas. Und die Architektur
ist die Visitenkarte des ganzen Standortes. Es ist das Verdienst zweier Hamburger Investoren, dass Adlershofs
ältestes Wahrzeichen inzwischen in neuem Glanz erstrahlt: der 27 Meter hohe Sendeturm des einstigen Deutschen
Fernsehfunks, Teil eines Ensembles, das der Bauhaus-Schüler Franz Ehrlich zu Beginn der fünfziger Jahre
entworfen hatte.
Weitsicht und Engagement
Peter Wolfert und sein Sohn Thomas erwarben 1996 einen Großteil der Gebäude, sanierten sie und brachten
dort unter anderem ihr Unternehmen zur Sychronisation von Film- und Fernsehproduktionen unter. Insgesamt
investierten sie dafür rund neun Millionen Mark.
Adlershof ist heute nicht nur einer der weltweit größten Wissenschafts- und Technologieparks, sondern auch Berlins bedeutendster Medienstandort. Rund 115 Unternehmen haben sich auf dem rund 170.000 m² großen Gelände angesiedelt. Fast alle haben mit Film und Fernsehen zu tun. Der Neuanfang des Medienstandortes Adlershof war schwierig. Es bedurfte viel Mutes und unternehmerischer Weitsicht, sich dort zu engagieren, so wie die Wolferts oder die Studio Hamburg-Gruppe es taten. Deren Tochtergesellschaft, die Studio Berlin Atelier GmbH Adlershof ist dort mit Abstand größter Eigentümer und Investor.
Investitionen ...
In den von Studio Berlin erworbenen Studios werden werden heute Sendungen wie »akte 2000«, »Fahn-dungsakte«, »liebe
sünde«, »Steinzeit«, »Herzschlag« oder auch die »Tollen Sachen« für den Kinderkanal produziert. Studio Berlin hat
außerdem das neues Studio G, eines der modernsten und größten Fernsehstudios in Deutschland, errichten lassen. Zur
Zeit stehen Sanierung und Umbau des früheren Intendantengebäude des DDR-Fernsehens an der Agastraße zum
Produktionshaus vor dem Abschluß. Schon jetzt sind 80 % der Fläche an Unternehmen aus dem Umfeld von Film und
Fernsehen vermietet. Auch das große Werkstatt- und Fundusgebäude will man erwerben, um es bedarfsgerecht auszubauen.
Schließlich ist an eine Filmstraße für Außenaufnahmen gedacht.
... und Kooperation
Berlins und Brandenburgs Medien rücken international wieder zunehmend in das Bewusstsein. Grund genug für die
Branche, auf Kooperation zu setzen. Aus diesem Grund haben sich auf Initiative von Bernd Schiphorst, Berlin
und Brandenburgs gemeinsamem Medienbeauftragten, Studio Berlin, Studio Babelsberg, die Berliner Union-Film und
die Park Studios in Babelsberg zum »production.net« zusammengeschlossen. Ihre Hoffnung richtet sich nun darauf,
dass möglichst alle regionalen Dienstleister rund um Film und Fernsehen sich an diesem Marketing-Verbund beteiligen.
Kritische Stimmen
»Wir reden zu wenig miteinander, wir wissen zu wenig voneinander«. Thomas Wolferts Kritik zielt nicht auf den großen
Nachbarn, den Wissenschafts- und Technologiepark. Sie sollte als Aufforderung verstanden werden, sich selbst zunächst
für den Nachbarn in der Medienstadt zu interessieren und einen Austausch zu fördern.
Ein Blick in das Adlershofer Branchenverzeichnis (www.adlershof.de) ge-nügt, um sich einen ersten Eindruck vom
Angebot am Medienstandort zu verschaffen. Zahlreiche Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und zum Aufbau von
Geschäftsbeziehungen bieten sich an.
Harald Becker, Geschäftsführer von Studio Berlin, bezieht in seine Kritik auch das Bekenntnis zum Gesamtstandort ein, das ihm nicht klar genug zur Geltung kommt. Adlershof, so Becker, hat bereits einen guten Klang, dieser jedoch wird nicht intensiv genug genutzt. Das Land Berlin investiere zwar in interessante Projekte, müss-te diese jedoch noch wesentlich besser vermarkten.
Ansprechpartner :
Harald Becker Studio Berlin Atelier GmbH Adlershof Telefon: 67 04 55 00 Internet: www.studio-berlin.de Thomas Wolfert TV-SYNCHRON - Ateliergesellschaft für elektronische Synchronisation mbH Telefon: 677 53 24 Internet: www.tv-synchron.de Eckart Clausen BAAG Berlin Adlershof Aufbaugesellschaft mbH Telefon: 214 909 321 Internet: www.adlershof.de Interview
Im Gespräch mit...
Eckhart Clausen, Geschäftsführer der BAAG
Medienstadt, Media City, Medienstandort – das sind alles Begriffe, die einen Teil von Berlin Adlershof umschreiben.
Wie heißt dieser Bereich denn nun?
Der städtebauliche Entwicklungsbereich »Berlin-Johannisthal/Adlershof«, wie der amtliche Name lautet, erhielt aus
Gründen des besseren Marketings nach langen Abstimmungen mit den Hauptbeteiligten schließlich die heute gut
eingeführte Bezeichnung: Berlin Adlershof, Stadt für Wissenschaft Wirtschaft und Medien. Dieser Name bringt
zum Ausdruck, dass hier ein Stadtgebiet entwickelt wird mit allem, was dazugehört. Schwerpunkte bilden Einrichtungen
für Forschung, Lehre und Gewerbe. Und bei dem letzteren wiederum stehen die Medienbetriebe im Mittelpunkt.
Welches sind die augenblicklich wichtigsten Infrastrukturprojekte der BAAG für die Medienstadt?
Der Bau von Erschließungsstraßen erscheint zwar gelegentlich zur unendlichen Geschichte auszuufern, ist aber jetzt
soweit vorbereitet, dass damit bald begonnen werden wird.
Stichwort S-Bahnhof: Gibt es Aussichten auf eine Lösung des Problems?
Ja, es gibt sogar sehr gute Aussichten. Wenn sich alle Beteiligten an die Absprachen halten, könnte in der ersten
Hälfte des nächsten Jahres mit dem Bau begonnen werden.
Welche architektonischen Pläne stehen für die Medienstadt an?
Die BBM Berlin Brandenburg Media GmbH als derzeit größte Unternehmensgruppe prägt das Baugeschehen am Platze.
Das achtgeschossige ehemalige Intendantenhaus sieht dem Ende seiner Sanierung entgegen. Die Baugerüste werden
noch in diesem Herbst fallen. Umbau und Sanierung des großen Werkstattgebäudes P1/2 stehen unmittelbar bevor.
Was ist aus dem Vorhaben geworden, vor dem »Ehrlich-Ensemble« ein Bürogebäude zu errichten?
Die schönen Pläne liegen zunächst auf Eis. Die notwendige Finanzierung konnte noch nicht nachgewiesen werden.
Hier sucht der Entwicklungsträger nach Ersatzlösungen.
Der Medienstandort zeigt großes Interesse am Wissenschafts- und Technologiepark, wie könnte eine Zusammenarbeit aussehen?
Ein ganz praktisches Beispiel war die gelungene Veranstaltung der »Langen Nacht der Wissenschaften«. Ein »Lange
Nacht der Medien« könnte ja vielleicht einmal die Folge sein. Mit solchen Ereignissen wäre zunächst das gegenseitige
Kennenlernen verbunden. Erst daraus lassen sich dann die realen Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit herleiten.
Wie stellen Sie sich die Entwicklung von Synergien im Medienbereich vor?
Es gibt diese Synergien bereits. Der Umbau des Werkstattgebäudes dient z. B. der Einrichtung eines Studios zur
dreidimensionalen Simulation von Bühnenbildern und anderen Dekorationen mit Hilfe einer Technik, die in einem
Adlershofer Forschungsinstitut entwickelt wurde. Durch die räumliche Nähe der Unternehmen und der
Forschungseinrichtungen bestehen bessere Chancen für Begegnungen. Daraus ergeben sich Anregungen für neue
Aktivität. Die internationalen Verbindungen der Unternehmen, aber natürlich auch die der Humboldt-Universität
und der übrigen Foschungs-einrichtungen werden hierbei eine bedeutende Funktion haben.
Schön wäre es, wenn eines Tages auch die Infrastruktur außerhalb der Betriebe und Einrichtungen genügend Aufenthaltsqualität hätte, um hier in diesem neuen Stadtteil eine »Wohlfühlatmosphäre« zu erzeugen. Weil diese vermutlich noch längere Zeit auf sich warten lassen wird, hat hier die nähere Umgebung mit ihren gewachsenen Ortsteilen eine große Chance, sich mit ihren spezifischen Angeboten an der Entwicklung des neuen Adlershof zu beteiligen.
Wie schätzen Sie die Entwicklungschancen des Dienstleistungsangebotes am Medienstandort ein?
Das benötigte Dienstleistungsangebot für diese neue Stadt in der Stadt wird sich erst mit zunehmender Dichte der
Besiedelung einstellen. Einige Vorreiter sind schon da. Ein Hotel entsteht gerade. Das Kaufhaus kommt – mit
Biergarten. Der Copyshop im Unigelände hat sich etabliert, und nach und nach werden die Kantinen durch Gasthäuser
und Kneipen ergänzt oder gar ersetzt. Der Bau eines Thermalbades ist keine Utopie. Der Autobahnanschluß ist bereits
im Entstehen. Der neue Flughafen wird das Sprungbrett in die weite Welt. Und wenn das alles sichtbar wird, kommen
auch die Bewohner in die Wohnquartiere am Park.
Das Gespräch führte S. Kieslinger Bericht
Mit der Politik im persönlichen Gespräch
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse besuchte die ASCA GmbH
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse besuchte am 21. September die private Forschungseinrichtung Angewandte
Synthesechemie in Adlershof (ASCA GmbH). Der Kontakt hatte sich auf dem Neujahrsempfang von WISTA-MANAGEMENT GMBH
und BAAG Berlin Adlershof Aufbaugesellschaft mbH Ende Januar dieses Jahres angebahnt, erzählt Christine Wedler,
die das Unternehmen gemeinsam mit Hans Schick leitet. Sie habe den Bundestagspräsidenten »einfach angesprochen«,
um ihn auf die Probleme und Perspektiven der kleinen privaten Forschungseinrichtung aufmerksam zu machen, die erst
am 1. Januar dieses Jahres ihren Geschäftsbetrieb aufgenommen hat. Der Politiker war so interessiert, dass er
versprach, sich persönlich ein Bild zu machen.
Eindrücke vor Ort
Acht Monate später beugt sich Wolfgang Thierse tat-sächlich über die Reagenzgläschen und Petrischalen in den
Laboren der ASCA in der Richard-Willstätter-Straße 12 und erkundigt sich interessiert nach den Inhaltsstoffen.
»Ist das Pudding?« fragt er und zeigt auf ein Gefäß mit einer schwabbeligen Substanz. Die Stimmung unter den
Mitarbeitern wird heiter. Geduldig erklären sie dem Politiker, was er sich gerade anschaut und was sie machen:
Die ASCA entwickelt Methoden zur Herstellung von Substanzen für die chemische und pharmazeutische Industrie. Um
diese persönlichen Gespräche geht es dem Bundestagspräsidenten. Er möchte sich einen Eindruck machen von der
Situation dieser Forschungseinrichtung, die so typisch und doch so einzigartig ist für die neuen Bundesländer.
Die meisten der heute 24 Mitarbeiter der ASCA waren schon im Zentralinstitut für Organische Chemie der ehemaligen
Akademie der Wissenschaften der DDR tätig. Als das Institut vor zehn Jahren geschlossen wurde, begann für die
Wissenschaftler eine Odyssee. Zeitweilig wurden sie über das Wissenschaftlerintegrationsprogramm (WIP) beschäftigt,
dann wurden sie vorübergehend dem ebenfalls in Adlershof ansässigen Institut für angewandte Chemie (ACA) angegliedert.
Schließlich gelang es 1998 mit Hilfe der Trägergesellschaft WITEGA Angewandte Werkstoff-Forschung gGmbH, ein
hauptsächlich aus Mitteln des europäischen Strukturfonds finanziertes Modellprojekt ins Leben zu rufen, an dessen
Ende die Gründung der ASCA GmbH stand (siehe auch Adlershof Aktuell April 2001). Heute ist die ASCA eine sich selbst
tragende Forschungseinrichtung, für die sich sogar der Bundestagspräsident interessiert.
Bericht
LaserDelta Adlershof soll wieder leuchten
Ein grüner Lichtstrahl war eines der optischen Highlights in der »Langen Nacht der Wissenschaften«. Gespeist aus
zwei Quellen beschrieb der Laser ein Dreieck von insgesamt über sechs Kilometer Länge. Es symbolisierte die
Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft und Medien. Eine Woche lang konnte der Laser über den Dächern von
Adlershof bewundert werden. Nun bemüht sich die WISTA-MANAGEMENT GMBH um eine dauerhafte Installation.
Bericht
Die Kälte, die aus der Wärme kommt
WITEGA-Forscherteam beteiligt sich an Kooperationsprojekt
Fast die Hälfte der in Bäckereien aufgewendeten Energie geht als Abwärme über den Schornstein ungenutzt verloren.
Andererseits werden große Mengen an Energie für die Kühlung der Bäckereiprodukte und der eingesetzten Ausgangsstoffe
benötigt. Auch Abwärme ist Energie. Sollte es nicht möglich sein, diese Energie zur Kühlung zu verwenden? Kälte aus
(Ab-) Wärme?
Verdunstungskälte
Diese Frage ließ ein Forscherteam der WITEGA Angewandte Werkstoff-Forschung gGmbH nicht mehr los. Die physikalischen
Grundlagen für eine mögliche Lösung des Problems sind bekannt: Bei der Verdunstung von Wasser entsteht Kälte, indem
Verdampfungswärme verbraucht wird. Entfernt man den entstehenden Wasserdampf durch ein Adsorptionsmaterial, wird das
Gleichgewicht gestört. Es findet eine ständige Verdunstung des Wassers statt und damit eine dauernde »Produktion« von
Kälte. Nun muss man nur noch dafür sorgen, dass das Adsorptionsmaterial das Wasser wieder abgibt, damit es wieder in
den Prozess eingesetzt werden kann. Dazu muss das Adsorptionsmaterial ausgeheizt werden, und dazu braucht man Wärme
– die Abwärme der Bäckereien!
Durch eine geschickte Abfolge von Adsorption und Ausheizen sollte es also möglich sein, aus der Bäckereiabwärme Kälte zu erzeugen.
Versuche, Berechnungen, Kontakte
Wie so oft war es auch hier von der ersten Idee bis zum Beginn der praktischen Erprobung und Umsetzung ein weiter Weg.
Um eine Praxiserprobung bereits während der Forschungsarbeiten zu ermöglichen, mussten Vorversuche gemacht,
Berechnungen über einen möglichen Wirkungsgrad des Prinzips angestellt und Kontakte zu Industrie- und handwerklichen
Bäckereien geknüpft bzw. ausgebaut werden. Vor allem aber musste ein Industriepartner gefunden werden, der neben dem
erforderlich Know-how auch finanzielle Mittel ins Projekt einbringt und der in der Lage ist, die Produktion und
Vermarktung der fertigen Anlagen zu übernehmen.
Inzwischen sind alle Hürden genommen. Die Finanzierung ist gesichert, ein Kooperationsvertag konnte mit der »H+P Technologie GmbH & Co. Ges. für Kühlsysteme« unterzeichnet werden. Seit dem 1. Juli 2001 ist das WITEGA-Forscherteam an der Arbeit. Bericht
Shopping an der Rudower Chaussee
Schippen für den Aufbau von Adlershof: Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (Foto rechts) ließ es sich
wenige Tage vor der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus nicht nehmen, beim ersten Spatenstich für das »Adlershofer
Tor« am 11.10.2001 dabei zu sein. Das künftige Einkaufszentrum an der Rudower Chaussee ist die bislang größte
Privatinvestition in Berlin Adlershof. Bis zu 200 Personen sollen hier Arbeit finden. Mit dem Bau des neuen
Geschäfts- und Bürogebäudes wird im November dieses Jahres begonnen. Es wird drei oberirdische Etagen und eine
zweigeschossige Tiefgarage mit 600 Stellplätzen haben. Im Juli 2003 soll das Gebäude bezugsfertig sein. Bauherr
ist die Berliner Firma Grundkonzept, Generalunternehmer ist NCC Deutsche Bau GmbH aus Fürstenwalde.
Zusammen mit dem im Februar 2002 fertig gestellten Dorinth-Hotel schließt das neue Einkaufszentrum eines der
wesentlichen Defizite im Dienstleis-tungsangebot des Standortes.
Portrait
Alles im Griff
Leitstände aus Adlershof steuern Prozessabläufe in der Industrie
Seit kurzem erscheint das Hamburger Nachrichtenmagazin »Der Spiegel« probehalber bereits am Sonntag, einen Tag
früher als bisher gewohnt. Dass dies so ist, pünktlich Woche für Woche, dafür sorgt auch die Berliner Firma GSI,
Gesellschaft für Steuerungs- und Informationssysteme mbH in Adlershof. Sie entwickelte das Rüstzeug für einen
reibungslosen Ablauf bei der Herstellung und Produktion des Magazins, Leitstand genannt. Aber auch das Magazin
»Focus« aus dem Burda Verlag oder die Zeitschrift »Wirtschaftswoche«, die von der Sebald-Gruppe u. a. gedruckt
wird, nutzen GSI-Software.
Weitblick in der Entwicklung
Geschäftsführer und einer der Gründer der GSI, Jürgen Kaltwasser, sitzt in der 7. Etage des Zentrums für Informations-
und Kommunikationstechnologie. Von hier aus hat man einen weiten Blick über das Adlershofer Gelände hinweg bis zum
Fernsehturm am Alexanderplatz. Weitblick hat auch Kaltwasser. Möglichst schnelle und kostengünstige Produktions- und
Fertigungsprozesse zu entwickeln, diese ständig zu optimieren, dynamisch zu gestalten und damit stets aktuell zu
bleiben – das sind seine unternehmerischen Ziele. Eines der Mittel hierfür ist der Leitstand. Mit dessen Entwicklung
hat sich die Firma GSI, ein Unternehmen der PSI-Gruppe, eine besondere Kompetenz in der Produktionslogistik bestimmter
Marktsegmente erworben. Der Leitstand ist ein System zur Feinplanung der Fertigungsabläufe und zur Verbesserung der
Bearbeitungsreihenfolge, zum Beispiel in Druckereien, in der Automobilindustrie, im Maschinen- und Anlagenbau oder
in der Chemie. Entscheidende Vorteile eines Leitstandes sind verkürzte Durchlaufzeiten, reduzierte Kosten, höhere
Kapazitätsauslastung und verbesserte Terminplanung, das heißt der optimierte Einsatz sämtlicher Ressourcen. Er ist
zwar das älteste, jedoch nur eines von inzwischen fünf Produkten der GSI, die übrigens alle unter dem Markennamen
PSIPENTA firmieren und u. a. von der PSI vertrieben werden. Auftragsverwaltung, Projektmanagement, Personalplanung,
Betriebsdaten- und Personalzeiterfassung sowie Leitstand sind Kern eines modularen Systems, das den Namen
»Manufacturing Executions Systems (MES)« trägt. Die Module sind jedoch funktional so voneinander abgegrenzt,
dass sie auch einzeln einsetzbar sind. Insbesondere ist das Projektmanagementsystem so entwickelt worden, das es
branchenneutral zur wirtschaftlich effektiven Abwicklung von anspruchsvollen Projekten in Industrie, F&E-Einrichtungen,
in Behörden u. a. eingesetzt werden kann. Dies ist vor allem für kleinere Firmen eine attraktive Alternative zum
Gesamtpaket.
Umfassendes Leistungsangebot
Kaltwasser liegen weitere Leistungen seines Unternehmens am Herzen: Die Wartung und Pflege aller Systeme,
einschließlich der Erstellung von Konzepten und Pflichtenheften. Zu diesem Zweck werden Beratungen sowie Schulungen
vor Ort durchgeführt und dies auch mit entsprechender, allerdings weiterverkaufter BDE/PZ- Hardware, ein umfassendes
Produktangebot also.
Heute, zehn Jahre nach ihrer Gründung, hat die GSI ihrem umtriebigen Firmenchef 35 Mitarbeiter in Berlin zu verdanken. Seit März 2001 gibt es eine Geschäftsstelle in Neu-Isenburg bei Frankfurt am Main und seit Oktober dieses Jahres eine in München. Seiner vertrauten Umgebung will Kaltwasser aber treu bleiben. Adlershof ermöglicht seiner Firma Kooperationen mit Standortpartnern und der Wissenschaft. Erste gemeinsame Projekte werden bereits mit Erfolg realisiert, zum Beispiel mit FIRST von der FhG (ehemals GMD), der Deutschen Bahn AG und der Firma ASCI. Im Rahmen eines großen Förderprojektes wird ein neues System zur Simulation von Trassenslots und Zuglagen in Eisenbahnnetzen realisiert, das die fast 10-jährigen Arbeiten der GSI auf diesem Gebiet fortsetzt. Davon ist vielleicht auch mal im »Spiegel« zu lesen, neuerdings sonntags. Portrait
70 Lebensjahre, vier Jahrzehnte in Adlershof
Manfred Günther von der WITEGA feiert Geburtstag
Er hat 40 Jahre in Adlershof gewirkt und denkt immer noch nicht an Ruhestand. Am 9. November wird Manfred Günther,
Vorsitzender der Wissenschaftlich-technischen Gesellschaft Berlin-Adlershof e. V. (WITEGA), 70 Jahre alt.
Im Jahr 1961 kam der promovierte Diplom-Ökonom an das im Aufbau befindliche Forschungszentrum Adlershof der Akademie der Wissenschaften zu Berlin. 1971 wurde er zum Direktor für Ökonomie und Technik des neugegründeten Zentralinstitutes für Organische Chemie (ZIOC) berufen, wo er mit viel persönlichem Einsatz einen Beitrag zu den international anerkannten Forschungsergebnissen leistete.
Auffangnetz für 400 Mitarbeiter
Nach der Wende im Jahr 1989 wurden die Forschungseinrichtungen in Adlershof evaluiert und – soweit möglich – in die
bundesdeutsche Forschungslandschaft integriert. Viele der 5.500 Mitarbeiter in Adlershof waren infolgedessen von
Arbeitslosigkeit bedroht. Einige ergriffen damals die Initiative und gründeten selbst Forschungseinrichtungen und
Unternehmen. Manfred Günther zählte dazu. Gemeinsam mit Hans-Joachim Niclas, Eberhard Brink und anderen gelang es
ihm, ein Auffangnetz für rund 400 Mitarbeiter zu schaffen. Die Gründung der Wissenschaftlich-technischen Gesellschaft
Adlershof (WITEGA) am 22. März 1991 legte den Grundstein für ein ganzes Netz moderner Forschungs- und
Dienstleistungsunternehmen.
Heute haben die WITEGA-Gesellschaften ihren festen Platz in der Adlershofer Forschungslandschaft. Bei insgesamt 13 Ausgründungen hat Günther aktiv mitgewirkt. Auf seine Initiative wird seit 1996 außerdem die wissenschaftshistorische Schriftenreihe »Adlershofer Splitter« herausgegeben, die sich mit der Geschichte der Adlershofer Institute seit 1949 befasst. Manfred Günther wird noch gebraucht, wie er selbst sagt. Seinem Wunsch nach Gesundheit und Kraft kann man daher nur entsprechen. Aktuelles
Altes Mosaik an neuem Platze?
Neuer Standort in Berlin Adlershof gesucht
Jedem, der die Agastraße entlang geht oder fährt, fällt auf dem Gelände der Medienstadt Adlershof das große Wandbild
an dem kurz vor dem Abriss stehenden Gebäude des ehemaligen Ministeriums für Post- und Fernmeldewesen auf. Es zeigt
in farblich harmonisch abgestimmten Motiven den Weg von der Entdeckung und Erforschung bis hin zur Nutzung der
Elektrizität. Das Wandbild zählt zu den wenigen noch erhaltenen DDR-Kunstwerken dieses Genres.
Das großflächige Wandbild der Künstler Frank Glaser und Dagmar Glaser-Lauermann aus dem Jahr 1962 wurde in der Marwitzer Werkstatt der bekannten, kürzlich verstorbenen Keramikerin Hedwig Bollhagen gebrannt. Es ist 11,50 m lang und 3,50 m hoch. Der Entwicklungsträger BAAG ist daran interessiert, das Kunstwerk zu erhalten und bevorzugt am Standort Berlin Adlershof zu belassen. Unternehmen oder Institutionen, die Interesse daran haben, diesem Bild eine neue Heimstatt zu geben, sind herzlich eingeladen, sich zu melden. BAAG bietet die Mithilfe beim Transfer an. Serie
Straßen - Namen (8): Albert Einstein (1879-1955)
Serie zu den Namensgebern der Straßen in Adlershof
»Lieber Habicht! Es herrscht ein weihevolles Stillschweigen zwischen uns, so dass es uns fast wie eine sündige
Entweihung vorkommt, wenn ich es jetzt durch ein wenig bedeutsames Gepappel unterbreche. (...) Aber warum haben
Sie mir Ihre Dissertation immer noch nicht geschickt? (...) Ich verspreche Ihnen vier Arbeiten dafür, von denen
ich die erste in Bälde schicken könnte. Sie handelt über die Strahlung und die energetischen Eigenschaften des
Lichtes und ist sehr revolutionär, wie Sie sehen werden. (...) Die vierte Arbeit liegt im Konzept vor und ist eine
Elektrodynamik bewegter Körper unter Benützung einer Modifikation der Lehre von Raum und Zeit; der rein kinematische
Teil dieser Arbeit wird Sie sicher interessieren. Es grüßt Sie Ihr Albert Einstein«.
Dieses »wenig bedeutsame Gepappel« Albert Einsteins an seinen Freund Conrad Habicht vom Mai 1905 kündigte vier
Veröffentlichungen in den »Annalen der Physik« an, die eben jenes Jahr zum annus mirabilis der modernen Physik
machen sollten.
Einsteins Lieblingsbeschäftigung
Einstein war seit 1902 am Berner Patentamt als »Technischer Experte III. Klasse« beschäftigt, nachdem er sich nach
seinem Mathematik- und Physikstudium in Zürich erfolglos um Assistentenstellen beworben hatte und als Lehrer tätig
war. Seine Arbeit ließ ihm genug Zeit, um mit Freunden die »Akademie Olympia« zu gründen und über physikalische und
philosophische Themen zu diskutieren. Das Nachdenken über physikalische Prob-leme war Einsteins erklärte
Lieblingsbeschäftigung. Seine Art, vornehmlich in Bildern zu denken, die scheinbare Grenzenlosigkeit seiner
Gedanken und die Tatsache, dass er als Kind spät sprechen lernte, sollte später viele Psychologen beschäftigen.
Eines Tages fragte er sich, was es heißt, »zwei Ereignisse finden gleichzeitig statt«, vor allem für Beobachter, die sich an verschiedenen Orten befinden, womöglich mit verschiedenen Geschwindigkeiten unterwegs sind. Diese recht harmlos klingende Frage führte Albert Einstein zur Entdeckung der Relationen zwischen Raum, Zeit und Materie, die sich gegenseitig beeinflussen. Die Relativitätstheorie ist heute die Grundlage unseres physikalischen Weltbildes. Kehren wir zum Jahr 1905 zurück. Die erste Veröffentlichung behandelt unter Berücksichtigung der noch jungen Quantentheorie den Teilchencharakter des Lichts und führt de facto die Begriffe Photonen und Welle-Teilchen-Dualismus ein. Ausdrücklich dafür erhielt Einstein 1921 den Nobelpreis für Physik. Die nächsten beiden Artikel beschäftigen sich mit der Bestimmung von Atomgrößen und der Brownschen Bewegung. Die vierte Arbeit beinhaltet die Spezielle Relativitätstheorie, die Raum und Zeit verbindet. Schließlich gibt es noch einen Nachtrag zur vierten Arbeit, der die berühmte Formel E = m · c² enthält und damit erstmals die Größen Energie und Masse zusammenführt.
Späte Entdeckung
Nun wurde die Fachwelt auf Albert Einstein aufmerksam. Über Professuren in Zürich und Prag kam er 1914 nach Berlin.
1916 veröffentlichte er die Allgemeine Relativitätstheorie, die zusätzlich zu Raum und Zeit die Materie bzw. deren
Gravitationsfelder einbezieht. Als es 1919 gelang, die von Einstein vorhergesagte Ablenkung des Lichts eines
entfernten Sterns durch die Sonnenmasse während einer Sonnenfinsternis zu messen, wurde Albert Einstein auch der
breiten Öffentlichkeit bekannt. Ab 1920 suchte Einstein nach einer einheitlichen Feldtheorie, letztlich ohne Erfolg.
Als Jude war Einstein nicht nur persönlich antisemitischen Angriffen ausgesetzt, selbst seinen Theorien wollte man eine »Deutsche Physik« entgegensetzen. 1933 emigrierte er in die USA und betrat nie wieder deutschen Boden. 1946 schlug er zur Sicherung des Friedens die Bildung einer Weltregierung vor. Das Angebot, israelischer Staatspräsident zu werden, lehnte er ab. 1955 starb er in Princeton.
Auf Einsteins Spuren
Eine der längsten Straßen im südlichen Teil des Wissenschaftsstandorts Adlershof trägt seinen Namen. Viele Adlershofer
Forscher bewegen sich auf Einsteins Spuren, ob in der Strahlenphysik (MBI, FBH, PTB, BESSY) oder in der
Weltraumforschung (DLR).
Wiebke Metzgen,
im Auftrag der IGAFA e.V. Humboldt-Universität
Informationstechnolgie und Genomanalyse
»IBM Faculty Award« geht an Forscher der Humboldt-Universität
Zum zweiten Mal hat Johann Christoph Freytag, Inhaber des Lehrstuhls für Datenbanken und Informationssysteme an der
Humboldt-Universität zu Berlin, den mit 40.000 US-Dollar dotierten »IBM Faculty Award« erhalten. IBM fördert mit
dieser Auszeichnung die Weiterentwicklung der Informationstechnologie auf dem Gebiet der Genomanalyse. Der Preis
soll die Forschungskooperation zwischen der Humboldt-Universität und IBM weiter vertiefen.
Heutzutage werden die meisten Genomdaten in Dateien gespeichert. Daraus ergibt sich die Herausforderung zu zeigen, dass der Einsatz von Datenbanktechnologie einen quantitativen und qualitativen Unterschied ausmachen wird. Aus diesem Grunde hat sich Freytag der Aufgabe verschrieben, den Einsatz von Datenbanktechnologie, insbesondere den Einsatz des Datenbankmanagementsystems (DBMS) der IBM, DB2/UDB, zu untersuchen und an die Anforderungen im Genombereich anzupassen. Damit will er nachweisen, dass DBMS den Anforderungen nicht nur gewachsen ist, sondern auch eine bessere Grundlage für die Verarbeitung von Daten, Informationen und Wissen im Genombereich liefert als die Nutzung von Dateien. Dabei ist nicht nur der Umfang der Daten von großer Bedeutung, sondern auch die vielfältigen Beziehungen der Daten untereinander und auch zu Daten anderer Bereiche wie beispielsweise Krankheitsdaten aus dem Medizinbereich.
Ein »Werkzeugkasten« für Genome
Aus diesem Grund will Freytag den IBM Faculty Award dazu nutzen, ein so genanntes »Genomic Toolkit«
(»Genom-Werkzeugkasten«) zu entwerfen, welches den Ansprüchen der Genomforscher gerecht wird. Dazu sollen
Funktionen in DB2/UDB implementiert werden, die sowohl eine »DNA-Protein«-Umsetzung als auch komplexe
Sequenzvergleiche und -analysen zulassen. Auch wenn diese Funktionen heute schon dateibasiert zur Verfügung stehen,
so ist doch das Ziel, eine Hochleistungsplattform zu erstellen, um die heutigen Datenmengen mit moderner
Datenbanktechnologie und einem deklarativen Zugriff auf die Daten bearbeiten zu können.
Kontakt :
Prof. Dr. Johann Christoph Freytag Tel.: 2093-3009 E-Mail: freytag@dbis.informatik.hu-berlin.de Humboldt-Universität
HU-Student erhält Dissertationspreis 2000
Die Gesellschaft für Informatik e. V. hat ihren mit 5000 Mark dotierten Dissertationspreis 2000 Felix Naumann
verliehen. Naumann war bis Ende 2000 Student am Lehrstuhl für Datenbanken und Informationssysteme des Institutes
für Informatik der Humboldt-Universität zu Berlin.
Als Kollegiat des durch die DFG geförderten Graduiertenkollegs »Verteilte Informationssysteme« untersuchte Naumann in seiner Dissertation »Quality Driven Query Answering for Integrated Information Systems« die Verwendung von Qualitätskriterien zur Beantwortung von Benutzeranfragen an integrierte Informationssysteme. Er führte neue Ansätze zur Bewertung von Informationsqualität ein und entwickelte Methoden zur Optimierung von Anfragen unter Berücksichtigung dieser Qualitätskriterien. Der Bogen der Arbeit reicht von der Modellierung unter Benutzung von Datenbankkonzepten über die systematische Analyse von Informationsgehalt bis zum Entwurf effizienter Anfragealgorithmen, die qualitativ gute oder sogar optimale Resultate liefern. Die Gesellschaft für Informatik würdigt mit dieser Preisverleihung eine »Arbeit, die eine hochaktuelle Fragestellung der Informatik aufgreift, überzeugend modelliert, innovative Ideen zu deren Lösung präsentiert und dabei ein weites methodisches Spektrum der Informatik abdeckt«, so die Begründung. Der Dissertationspreis wurde Naumann Ende September auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik in Wien in Anwesenheit seines Doktorvaters Johann Christoph Freytag überreicht. Seit Januar dieses Jahres ist Naumann als Postdoktorand am IBM Almaden Research Center, Kalifornien/USA, tätig. Aktuelles
Adlershof in Bewegung
BAAG testet Einsatz von Elektrofahrzeugen am Standort
Reger Betrieb herrschte in der »Langen Nacht der Wissenschaften« in Adlershof auch an der Ausleihstation für
elektrisch betriebene Zweiräder, gleich neben dem Eingang zum Informatikzentrum. Elektro-Roller, Elektrofahrräder
und Elektroleichtmofas der Firma Mikrobility GmbH standen den Besuchern für jeweils eine halbe Stunde kostenlos für
Probefahrten zur Verfügung. Mit sichtlichem Vergnügen nutzten viele dieses Angebot und machten sich auf, den
Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort auch abseits der Busroute zu erkunden.
Da die Fahrzeuge nicht nur Spaß, sondern auch einen Vorgeschmack auf ein zukünftiges dauerhaftes Angebot in Adlershof bieten sollten, wurden die Fahrzeugentleiher gleich vor Ort nach ihrer Bewertung der Geräte und nach ihren Mobilitätsbedürfnissen in Adlershof befragt. Ziel ist es, ein in der Handhabung einfaches Mobilitätssystem für Adlershof zu schaffen, das mit Sponsoren-Unterstützung den Nutzern zu einem geringen Preis hohe Bewegungsfreiheit am Standort ermöglicht. Anregungen zum Thema werden gerne weiterhin im Internetforum »Adlershof in Bewegung - zukünftige Mobilität in Adlershof« unter www.nullemission.de/adlershof-in-bewegung oder bei der BAAG unter franz@baag.de entgegengenommen! Veranstaltungen und Termine November 2001 Impressum
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