die letzten zwölf Ausgaben ...
Inhalt
Oktober 2000
Editorial
Neue Flächen - neue Angebote
Titel
Wider den Verkehrsinfarkt...
Interview - Im Gespräch mit...
Prof. Dr. Reinhart Kühne, Leiter des Instituts für Verkehrsforschung des DLR
Porträt
PUS : Gleisbau ist Millimeterarbeit
Porträt
NAISS : "Cooler" Zugriff auf sanfte Angriff
Porträt
T.A.I.T. : Gegen Viren, Würmer und Trojaner im Gepäck
Humboldt
Theorie findet Praxis
Porträt
ifg : Weltneuheit bringt Dinge auf den Punkt...
Aktuelles
SOI - Spezialisten tagen in Adlershof
Aktuelles
Jeden Monat einen Gründer...
In Kürze
"Getarnte" Verträge und andere Fallstricke
Porträt
WITEGA: Service, Service, Service
Veranstaltungen und Termine
Impressum
Editorial Prof. Dr. Scharwächter
Neue Flächen - neue Angebote
Adlershof platzt noch nicht aus allen Nähten. Aber es wird eng am Standort. Der Grund: Über 90 Prozent der Labor-,
Produktions- und Büroflächen, die uns zur Verfügung stehen, sind vermietet. Adlershof wächst - und zwar mit einer
Dynamik wie wir sie uns gewünscht haben. Konnten wir im vergangenen Jahr ein Saldo von 56 Neuzugängen registrieren,
liegt es bis Ende August 2000 allein schon bei 30. Mit rund 40 weiteren ernsthaften Interessenten stehen wir in
Verhandlungen.
Der Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort (WISTA) ist der Kern der Stadt für Wissenschaft, Wirtschaft und Medien.
Er gibt den Takt für die weitere Entwicklung des gesamten Entwicklungsgebietes an. Wir müssen für Interessenten von
außerhalb und für die Unternehmen am Standort attraktiv bleiben.
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Am 21. September 2000 haben wir offiziell damit begonnen, auf einem Terrain von ca. 95.000 m² im Anschluss an
das Nordgelände des WISTA zu erschließen. Binnen eines Jahres sollen dort nicht nur Straßen, Wasser, Abwasser-
und Stromanschlüsse, sondern auch 5.000 m² Produktions- und Bürofläche entstehen.
Wir regieren damit auf einen natürlichen Trend am Standort. Die Unternehmen des Standortes benötigten bisher
in erster Linie Büro- und Laborflächen. Da viele inzwischen gewachsen sind, steigt der Bedarf an Produktionsflächen.
Dieser Tatsache tragen wir Rechnung.
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Es ist vorgesehen, vier Gebäude in kostengünstiger Bauweise zu errichten. Funktionalität steht im Vordergrund.
Wir werden diese Gebäude privat finanzieren.
Der 21. September 2000 ist ein Datum, das wir uns merken sollten. An jenem Tag ist unser Standort um ein gutes
Stück gewachsen - in seiner Fläche und in seiner Bedeutung.
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Titel
Wider den Verkehrsinfarkt...
Deutschland droht zu ersticken- im Verkehrschaos. „ Die Entwicklung sprengt sämtliche Prognosen", so
Bundesforschungsministerin Bulmahn. In den letzten Jahren hat sich die Zahl der PKW's um 13 Prozent erhöht,
die Zahl der LKW's sogar um 25 Prozent. Soll die Entwicklung der deutschen Wirtschaft nicht im Stau steckenbleiben,
sind neue organisatorische und technologische Verkehrslösungen gefragt.
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Neues Forschungsprogramm „Mobilität und Verkehr"
Dringenden Handlungsbedarf erkennend, stellte Buhlmahn im März dieses Jahres ihr neues Forschungsprogramm
„Mobilität und Verkehr" vor. Über 500 Millionen DM sollen bis zum Jahr 2003 bereitgestellt werden, um
strategische Lösungen aus der verkehrstechnischen „Sackgasse" zu entwickeln . Zentrales Ziel ist die
nachhaltige Gestaltung der Mobilität. Wichtige Maßnahmen sind dabei die Entwicklung energiesparender
Fahr- und Betriebskonzepte, die Einführung von alternativen Verkehrssystemen auf Basis regenerativer
Ressourcen sowie die Förderung von Schwerpunktregionen mit Projekten, in denen Wirtschaft, Wissenschaft
und Politik eng kooperieren.
Hervorragende Verkehrskompetenz in Berlin -Brandenburg
Mit über 90 Forschunginstituten, rund 250 Unternehmen und 40.000 Beschäftigten im Verkehrssekor hat die
Region Berlin-Brandenburg gute Chancen sich als Schwerpunktregion zu profilieren. Eine besondere Stellung
nimmt dabei der Forschungs- und Anwenderverbund Verkehrstechnik Berlin ( FAV) ein, der als Geschäftsstelle
des beim Regierenden Bürgermeister angesiedelten „Strategiekreises Mobilität und Verkehr Berlin-Brandenburg"
fungiert. Auf Basis der breit gefächerten Kompetenzen in Wissenschaft, Wirtschaft und Lehre soll durch den
FAV als Netzwerksmanager die Region Berlin-Brandenburg zu einem internationalen Verkehrskompetenzzentrum ausgebaut
werden. Neben der Initiierung von Kooperatinsprojekten sowie der Organisation von Messen und Kongressen gehört
die Identifikation von Wachstumsfeldern zu den Aufgaben des FAV. Jüngstes Projekt ist die Planung des
„Anwendungszentrums Verkehrstelematik".
Wachstumsfeld Verkehrstelematik
Bis zum Jahr 2010 schätzen Experten das Marktvolumen von Verkehrstelematik allein in Deutschland auf 25
Milliarden DM ein. Dabei werden für die zukünftige Entwicklung Querschnitttechnologien wie Informatik,
angewandte Mathematik, Geographie sowie Nachrichtentechnik eine immer größere Rolle spielen. Da Berlin
in diesen Bereichen über besondere Kompetenzen verfügt, scheint es nur logisch, ein Anwenderzentrum
Verkehrstelematik hier zu errichten. Ziel des geplanten Zentrums soll es sein, das Know-how der Region
auf dem Gebiet der Verkehrstelematik zu bündeln, um künftig komplette Telematik-Lösungen „made in Berlin"
anbieten zu können. Auf einem zentralen Campus sollen innovative kleine und mittelständische Unternehmen,
wissenschaftliche Einrichtungen sowie Außenstellen renommierter Unternehmen angesiedelt werden. Gemeinsam
nutzbare Einrichtungen wie Labors, Werkstätten, Simulationsrechner von sowie flankierende Dienstleistungen
sollen dabei ein Klima schaffen, das neue Ideen und Kooperationen fördert. Eine spezielle Kompetenzdatenbank
wird als virtuelle Kontaktbörse internationaler Geschäftskontakte vorgesehen.
Zentrum für Verkehrsforschung in Adlershof
Bis Ende des Jahres wird das wissenschaftliche Potential des der Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes
Berlin-Adlershof um eine „Spur" erweitert: das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt wird hier in einem
neu errichteten Zentrum Verkehrsforschung betreiben. Inhaltliche Schwerpunkte sind die Bereiche „integrative
Verkehrssystemforschung" und die „dynamische Simulation". Im Mittelpunkt steht dabei das optimale Zusammenspiel
der unterschiedlichen Verkehrsträger, um eine wirtschaftliche Mobilität zu ermöglichen.
Vielfältige Verkehrskompetenz auf dem WISTA
Doch auch andere Institute und Unternehmen engagieren sich in Adlershof zunehmend im Bereich Verkehrstechnologie.
So fungiert beispielsweise das deutsch-französische Büro des WISTA als Regionalkoordinator von rund 100 Partnern
des europäischen TransTech-Projektes, das den Aufbau eines Unternehmesnetzwerkes zur Produkt- und Prozessinnovation
in der Verkehrstechnik zum Ziel hat. Für das Berlin Traffic Management Modells BERTRAM, das auf Basis einer
Niedrigfrequenz-Antennentechnologie über die aktuelle Verkehrslage informiert und alternative Verkehrswege aufzeigt,
wurde ein wesentlicher Beitrag von der Adlershofer Systron GmbH geleistet. Weitere Bespiele sind die GEVA, die
Bauteilversuche für die Automobilindistrie durchführt; das IFS-Designatelier, das computergestützte Designkonzepte
für den öffentlichen Nahverkehr erstellt sowie die First Sensor Technology GmbH, die hochtemperaturtaugliche Drucksensoren
für die Automobilindustrie entwickelt.
Im Gespräch mit...
Herrn Prof. Dr. Reinhard Kühne,
Leiter des Instituts für Verkehrsforschung des DLR
Das DLR wird sich künftig stärker in der Verkehrsforschung engagieren.
Welche Überlegungen stehen hinter dieser Entscheidung ?
Das DLR steigt, um es bildhaft auszudrücken, vom Himmel auf die Erde herab. Es ist doch absurd, dass wir dank Luft-
und Raumfahrt zum Mond fliegen können, demnächst eine Mars-mission unternehmen, mit bemannten Raumstationen den
Orbit bestücken und uns morgens im Stau zur Arbeit quälen und in 70 Jahre alten S-Bahnen durch die Stadt schaukeln.
Unterstützt vom Bundesministerium, insbesondere auf Initiative des Staatssekretärs Thomas und der Ministerin Bulmahn
persönlich, ist das DLR dabei, eine vierte Säule Verkehr neben Luft-, Raumfahrt und Energietechnik zu etablieren,
wo mit Grundlagenarbeiten zu Verkehrssystemtechnik, -analyse sowie zu Verkehrsdaten und –modellen das Verständnis
für die Zusammenhänge von Verkehrsnachfrage, Wirtschaftstätigkeit, Technologieentwicklung und Entwicklung der
Lebensverhältnisse vertieft werden soll. Wir werden uns in der Wissenschaft ebenso tum-meln wie in der
Politikberatung und in der Lösung konkreter Verkehrsprobleme wozu auch der morgendliche und abendliche Stau am
S-Bahnhof Adlershof an der Kreuzung Rudower Chaussee/Dörpfeldstraße und Adlergestell gehört.
Wann wird das Zentrum für Verkehrsforschung seine Arbeit aufnehmen, wie wird es personell und technisch
ausgestattet sein und wie erfolgt die Finanzierung ?
Mit meiner Berufung als Leiter des Instituts für Verkehrsforschung sowie der nahezu abgeschlos-senen Berufung des
Leiters für das Institut für Fahrerassistenzsysteme in Braunschweig sowie der Verabschiedung des
Schwerpunktprogramms Verkehr des DLR ist in diesen Tagen der offizielle Startschuss für die Etablierung
des neuen Schwerpunkts gefallen. Leider verzögert sich die ver-bindliche Zusage einer Anschubfinanzierung
für den Standort Adlershof trotz Zusage des Regie-renden Bürgermeisters im Herbst 1999. Wenn diese Schwierigkeiten
ausgeräumt sind, kann zü-gig losgelegt werden. Ich rechne mit einem offiziellen Einzug in die neuen Räume noch in
die-sem Jahr, das sich bekanntlich ja schon bald dem Ende neigt. Zum Personal und zu Geld ist zu sagen: Wir planen
mit 70 Mitarbeitern für den Standort Berlin-Adlershof und einem Jahresum-satz von 10 bis 15 Millionen DM, wobei
der Schwerpunkt nicht auf der Geräteentwicklung liegt, sondern auf Simulation und Grundlagenuntersuchungen sowie
auf Forschungsverbänden mit externen Partnern in Netzwerken.
In einem ersten Projekt wollen Sie Berliner die Taxiflotte als Staumelder einsetzen.
Wie soll dies im Detail funktionieren ?
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Zur Darstellung der aktuellen Verkehrslage in der Stadt Berlin und – darauf aufbauend – zur Reisezeitprognose
werden als Messprobanden Taxis genutzt, die über eine Ausstattung mit Satellitenortung und Datenfunk den
Verkehrszustand laufend erfassen und ein Darstellungs- und Prognosemodul versorgen. Die erstellten Prognosen
werden im Internet interessierten Nutzern – insbesondere den Datenerfassern – zugänglich gemacht. Das Projekt
ist ein Beitrag zur Clearingstelle und zur Verkehrsdatenerfassung durch neue Datenerhebungsmethoden.
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Im Detail geht es darum, Fahrzeuge, die eine hohe Fahrleistung haben, mit bereits günstig erhältlicher
Technologie (Sensor, Sender) auszurüsten. Wenn etwa ein Prozent aller fahrenden Fahrzeuge zur Datenerfassung
herangezogen werden, genügt das, um den Verkehrszustand in Berlin zu erfassen. Die Erfassung selbst und der
erste Verarbeitungsschritt der Rohdaten ist technisch gesehen Stand der Technik. Die Innovations- und
Entwicklungsleistung besteht in einer Berücksichtigung und automatischen Korrektur der Verzerrung, die
mit der Datenerfassung mit Probanden aus speziellen Fahrzeugflotten zusammenhängen. So sind Taxis
beispielsweise bevorzugt auf bestimmten Routen zu finden, die an Stauschwerpunkten aufgrund der
Möglichkeiten, Sonderspuren zu nutzen, vorbeiführen. Weiterhin entstehen Verzerrungen dadurch, dass Taxis
gelegentlich auf Kunden warten, was vom Stehen im Stau zu unterscheiden ist.
Die entsprechend aufbereiteten Daten werden interessierten Flottenbetreibern zur Verfügung gestellt, darüber
hinaus sollen die Daten dazu verwendet werden, einen Reisezeitenprognosedienst aufzubauen, der unter anderem
über das Internet verbreitet wird. Zusätzlich werden die Daten archiviert und können offline dazu verwendet
werden, den Verkehrszustand in Berlin auf Basis von Daten aus mobilen Probanden zu beschreiben. Diese Daten
sollen eine „public domain" sein und damit allen interessierten Verkehrsplanern und Forschergruppen zur Verfügung
stehen, um eigene Modelle, Datenformate und Algorithmen zu testen.
Portrait
Gleisbau ist Millimeterarbeit
PUS sorgt für freie Fahrt
Sonntag morgen, 30 Grad Celsius sind für heute gemeldet. Kurz vor sechs mache ich mich bereits auf den Weg,
um der Gluthitze relaxt an einem der Brandenburger Seen zu entgehen. Doch die geplante Fahrt ins Blaue wird
gleich zu Beginn getrübt, denn bei der S-Bahn ist wieder mal Schienenersatzverkehr. Leicht genervt entnehme
ich der Ansage, wo die Busse abfahren.
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Erst später erfahre ich, dass am Bahnhof Grunewald sechs Weichen erneuert wurden. Notwendige
Instandsetzungsmaßnahmen, von langer Hand geplant und mit dem Anspruch, so geringe
Verkehrseinschränkungen wie möglich in der Bauphase für die Fahrgäste zu schaffen.
Maßarbeit
Nur neun Stunden Speerpause - üblich bei einem Weichenwechsel des Typs S54-500-1:12 BB waren bisher 18
Stunden- hat die Deutsche Bahn AG dem Projektsteuerer und der ausführenden Baufirma pro Tag oder besser
gesagt Nacht zugestanden. "Dies war nur mittels neuer technischer Verfahren, abweichend von der
Regeltechnologie machbar", erzählt Petra Lenski, Geschäftsführerin der Projekt- und Servicegesellschaft
für Verkehrswesen, die den Hut für die Projektsteuerung aufhatte. Die Weichen wurden jeweils in drei
Teilstücken verlegt. Zur Überbrückung für den weiterrollenden Verkehr zwischen den Sperrpausen wurden
die Weichen zeitweilig durch Gleise ersetzt. Eine weitere Schwierigkeit war die Herangehensweise beim
Weichen verlegen. Man arbeitete sich nicht klassisch von vorn nach hinten durch, sondern das Mittelstück
wurde zum Schluß eingesetzt. Dabei war zuvor zu bedenken, dass die Weichen aus Stahl bestehen. Und dieser
dehnt sich bei diesen sommerlichen Temperaturen bekanntlicherweise aus. Hier wie im gesamten Gleisbaubereich
ist darum Präzisionsarbeit gefragt. Die couragierte Chefin und ihr Team, alles ehemalige Bahnmitarbeiter
atmeten darum auch erst erleichtert auf, als die letzte Weiche auf den Millimeter genau paßte.
Inspektion und Wartung
Neben dem durch die Deutsche Bahn und ihre Tochter, die S-Bahn GmbH, verwalteten Berliner Streckennetz werden
durch die PUS GmbH auch Planung und Bauüberwachung und Instandhaltungsarbeiten für Anschlußbahnen wie die
Zehlendorfer Eisenbahn und Hafen GmbH oder die Niederbarnimer Eisenbahn AG realisiert. Gerade für die
kleineren Bahngesellschaften übernimmt man derzeit auch die aufwändigen Prüfkontrollarbeiten.
Die Deutsche Bahn AG - als Hauptauftraggeber der PUS hat im letzten Jahr einen Haushaltsstop
eingelegt und viele Bauvorhaben eingefroren. Andere Tätigkeitsbereiche der Adlershofer Servicegesellschaft
treten darum jetzt stärker in den Vordergrund. Ein unentbehrliches Aufgabenfeld mit Zukunft ist die Wartung
und Inspektion. Gesetzlich verankert beispielsweise ist auf Strecken mit einer Geschwindigkeit über 80
Kilometer pro Stunde drei mal jährlich, über 160 km/h sogar vier mal im Jahr eine Inspektion. Dazu kommen
diverse Weichenprüfungen und andere Kontrollgänge, die durch Messfahrzeuge abgefahren oder ausgerüstet mit
entsprechenden Messinstrumenten zu Fuß abgegangen werden müssen, also ein reichliches Betätigungsfeld.
Bei weiterer Zurückführung des Bahnpersonals werden diese Aufgaben auch verstärkt eingekauft werden müssen,
so dass das Angebot der PUS auf offene Türen trifft.
Schienenspezialisten auch beim Straßenbauamt gefragt
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Zur Darstellung der aktuellen Verkehrslage in der Stadt Berlin und – darauf aufbauend – zur Reisezeitprognose
werden als Messprobanden Taxis genutzt, die über eine Ausstattung mit Satellitenortung und Datenfunk den
Verkehrszustand laufend erfassen und ein Darstellungs- und Prognosemodul versorgen. Die erstellten Prognosen
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werden im Internet interessierten Nutzern – insbesondere den Datenerfassern – zugänglich gemacht. Das Projekt
ist ein Beitrag zur Clearingstelle und zur Verkehrsdatenerfassung durch neue Datenerhebungsmethoden.
S-Bahnhof Adlershof
Gern wäre Petra Lenski mit ihrem Team natürlich auch unmittelbar vor ihrer Haustür tätig, nämlich bei der
geplanten Sanierung des S-Bahnhofs Adlershof. Noch ist kein Ausschreibungsverfahren dafür ausgelobt.
Aber, laut Angaben der Deutschen Bahn AG, die derzeit die Planungen für den Brücken- und Bahnhofsumbau
überarbeiten läßt, soll ab 2002 gebaut werden. Dann wäre PUS schon gern mit von der Partie.
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Portrait
„Cooler" Zugriff auf sanfte Art
Textiltransport mit Gefriergreifer
Die zwanziger Jahre in Berlin: pulsierende Hauptstadt, Zentrum des Amusements jeglicher Couleur und Modemetropole par
exellance. Rund 600 Konfektionsbetriebe sorgten damals dafür, dass die Berlinerin den Modetrends immer eine Nasenlänge
voraus war.
Das einstige Modemekka heute: die sprühende Kreativität ist geblieben, der Großteil der Konfektionsbetriebe nicht.
Der Wegfall der Berlinzulage und hohe Personalkosten haben Berlin als Produktionsstandortfür die Textilindustrie
unattraktiv gemacht.
Problem: 80 % Handarbeit
Mit seinem Know-how, das er sich als Leiter des Forschungsschwerpunktes „Automatisierte Montage biegeschlaffer
Bauteile" am Produktionstechnischen Zentrum Berlin erworben hat, möchte Jörg Stephan die Probleme der Berliner
Modebranche „anpacken". Seit drei Jahren ist Stephan sein eigener Chef. Sein Unternehmen, die NAISS GmbH,
beschäftigt sich mit der Entwicklung, dem Aufbau und der Integration von Automatisierungstechniken. „ Das
Problem in der Textilindustrie ist, dass rund 80 % der anfallende Arbeiten noch von Hand erledigt werden",
erläutert Jörg Stephan. „So werden für die Fertigstellung eines Oberhemdes heutzutage 12 Minuten benötigt,
wobei das eigentliche Nähen rund eine Minute dauert, die restlichen elf Minuten nimmt die Handhabung in Anspruch".
Die NAISS GmbH hat sich zum Ziel gemacht, diese elf Minuten duch automatisierte Prozesse zu verkürzen und effektiver
zu gestalten. Eine Idee, die überzeugt -so z.B. den Deutschen Gründerfonds und den StartUP Wettbewerb, die das
Unternehmen 1997 auszeichneten.
Welches System greift am besten ?
Ein wichtiger Aspekt in der Bekleidungsindustrie ist der Einsatz eines optimalen Greifsystems, das die
zugeschnittenen Stoffstücke von Punkt A nach Punkt B bzw. in die richtige Position bringt. Der Ansatz
ist nicht neu- diverse Greifsysteme verschiedenster Wirkprinzipien sind auf dem Markt, die jedoch
gravierende Schwachpunkte aufweisen. So beschädigen mechanische Systeme, die mit Nadeln, Klemmen
oder den Klettverschlüssen arbeiten die häufig sehr empfindlichen Stoffstrukturen, wohingegen
pneumatische Greifsysteme aufgrund der Luftdurchlassigkeit der Stoffe nicht genug Haltekraft haben.
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Sanfter Tranport mittels Kälte
Der von der NAISS GmbH entwickelte Greifer CRYOP arbeitet auf Basis des Gefrierprinzips. Herzstück des Greifers
ist ein sogenanntes Peltier Modul, das aufgrund seiner thermoelektrischen Eigenschaften Kälte erzeugt. Die
Funktionsweise ist denkbar einfach: die Textiloberfläche wird kurz mit Wasser besprüht, der Greifer (dessen
Herzstück eine Kühle von -5°Celsius aufweist) angesetzt , wobei sich das aufgesprühte Wasser sofort in Eis
verwandelt. Die so an den Greifer angefrorene Textilie kann nun mühelos transportiert werden. 20°C warme Druckluft
ermöglicht anschließend das Lösen des Stoffs vom Greifer. Die Vorzüge des CRYOP sind beachtlich: Der innovative
Greifer arbeitet so sanft , dass selbst empfindlichste Materialien wie Seide schadlos transportiert werden können.
„Das Aufheben und Ablegen der Textilie dauert nur noch jeweils eine Sekunde", erläutert Stephan stolz. „Cryop
reduziert die Handhabungszeit und damit auch die Herstellungskosten in der Textilinsustrie drastisch. Wir können
damit der Berliner Modebranche neuen Auftrieb geben."
Kalter Zugriff auch im Automobil- und Mikrosystembereich
Weitere Anwendungsfelder des Gefriergreifers aus Adlershof sind beispielsweise textile Automobil-Innenverkleidungen.
In einem Projekt für die BMW-AG konnten dank einer Automatisierungslösung der NAISS GmbH erhebliche Einsparungen
erzielt werden. Wurde die Sitzproduktion der 5er und 7er Reihe des bayerischen Automobilherstellers bislang noch
von Hand gefertigt , kommen heute Nähroboter, Gefriergreifer und Förderanlagen zum Einsatz. Auch in der
Mikrosystemtechnik könnte der kalte Zugriff des CYROP gute Dienste leisten. Müssen heute noch kleine Bauteile
zum mechanischen Bearbeiten oft umständlich gespannt werden kann CRYOP dafür eine Lösung bieten.
Kontakt :
NAISS GmbH
Herr Stephan
Tel. : 67 89 49 10
Portrait
Gegen Viren, Würmer und Trojaner im Gepäck
T.A.I.T. macht fit für den Datendschungle
Immer wieder häufen sich die Horrormeldungen in Presse, Funk und Fernsehen über Computer-Viren.
Harmlos klingende E-Mails wie "I love you" entpuppen sich als virenverseuchte Programme mit
teuflichen Auswirkungen. Sie versetzen User in Angst und Schrecken, indem sie ganze Rechnersysteme
lahmlegen, Daten vernichten und allein in diesem Jahr für die Weltwirtschaft Schäden in Billionenhöhe
verursachen. Über 16 500 Viren sind bekannt und jeden Monat kommen zwischen 150-250 neue dazu.
Trojanische Pferde, logische Bomben, Internetwürmer oder auch Hoaxe unterscheidet der Fachmann neben
den Viren im eigentlichen Sinne. Wie inzwischen auch der Computerlaie wissen sollte sind die klassischen
Viren Codefragmente, die sich an andere Daten anhängen und sich bei der Ausführung oder weiteren Bearbeitung
vermehren. Trojaner dagegen sind sich selbst verbreitende Viren. Sie scheinen gegenwärtig ihr Hoch zu haben.
Sogenannte Hacker können mit den gezielt programmierten Viren beispielsweise an sämtliche Daten eines Anwenders
inklusive Passwörter, Kreditkarten-Nummern, Konten und anderes gelangen, indem sie dessen Tastaturfolgen
verfolgen und aufzeichnen. Datenschutz und Datensicherheit gewinnen darum enorm an Bedeutung.
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Erste Hilfe bei Virenalarm
Wie man sich vor den Viren und Co. schützen kann, erfährt man bei T.A.I.T. Trainings für angewandte
Informationstechnologien. "Sicherheit fängt immer bei mir persönlich an" betont Peter Bödigheimer,
Chef des im letzten Jahr gegründeten Weiterbildungsunternehmens. Aus seiner Lehrtätigkeit weiß er,
auch wenn die Benutzer immer wieder in den Medien und in seinen Seminaren und Schulungen gewarnt
werden, Programme aus unbekannten Quellen nicht auf ihren Computer auszuführen, tun sie es ohne zu
überlegen leider trotzdem. Erst wer selbst am "eigenen PC" erfahren hat, welche katastrophalen Folgen
das hat, sucht sicheren Schutz davor. In den T.A.I.T.-Seminaren lernt man darum einen kühlen Kopf bewahren,
dass heißt erstens die Viren schnell und zuverlässig erkennen und vernichten mittels geeigneter
Anti-Viren-Programme und zweitens eindeutige Verhaltensmaßnahmen für den Ernstfall zu ergreifen.
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Innovative Lehrmittel
Das Training-Center macht aber nicht nur fit in punkto Datensicherheit. 800 Teilnehmer nutzten im letzten
Jahr die umfangreiche Seminarpalette angefangen von Microsoft Office -Einsteigerschulungen und Anwender-
Software bis hin zu Internetseminaren. In den Kursen werden konkrete Fallbeispiele aus dem jeweiligen
Arbeitsabläufen der Teilnehmer eingesetzt, um einen unmittelbaren Anwendernutzen zu erzielen. Die fünf
festangestellten und 15 freiberuflichen Trainer setzen dabei auf "MasterEye". Diese moderne Didaktiksoftware
erlaubt es jedem Kursteilnehmer die Arbeitsschritte des Trainers unmittelbar am eigenen Bildschirm zu verfolgen.
Im Gegensatz zur herkömmlichen Nutzung von Datenbeamern für Schulungszwecke, ist diese Variante nicht nur
preisgünstiger, sondern es gibt hier auch keine Probleme mit den Lichtverhältnissen oder störenden Köpfen
der Vordermänner. Ein weiterer Vorzug ist die Möglichkeit, dass sich der Trainer in die Bildschirme der
Seminarteilnehmer einklinken, die Rechner fernsteuern und dem einzelnen Anwender so konkrete Hilfestellung
bei der Lösung eines Problems geben kann. Komplettiert wird die fortschrittliche Trainings-Center-Ausstattung
in Kürze mit einem selbst entwickelten speziellen Dozentenpult, das auch während des Schreibens von Informationen
an "die Tafel"- in diesem Fall auf das Pult - den Blickkontakt zwischen Trainer und Seminarteilnehmern sichert.
Mittels eines akustisch-optischen Systems erscheinen die Informationen nun direkt auch auf den Bildschirmen der
einzelnen Arbeitsplätze und können nach Bedarf gespeichert oder ausgedruckt werden.
Mobil für den Kunden
Das T.A.I.T. Trainig-Center hat neben der Adlershofer Dependance im WBC seinen Hauptsitz in Lübbenau.
Ein eigens entwickeltes mobiles Schulungsnetzwerk ermöglicht aber auch Inhouse-Seminare beim Kunden.
Damit kann in Unternehmen ohne eigenen EDV-Schulungsraum innerhalb von zwei Stunden ein voll funktionsbereites
Schulungssystem aufgebaut und in Betrieb genommen werden.
Rundumservice
Unter dem Motto "Lernen soll Spaß rundum machen" plant Peter Bödigheimer noch das Sahnehäubchen bei seiner
Weiterbildungsbetreuung. Sein Ziel ist der Aufbau eines Seminarhotels an Müggelsee oder Müggelspree.
Entsprechend der Unternehmensphilosophie "Aus- und Weiterbildung" soll das Hotel auch von Auszubildenden
geführt werden, die die Schulungsteilnehmer nach einem anstrengenden Seminartag verwöhnen. Noch fehlen die
geeigneten Partner für die Umsetzung des Projektes, aber der ambitionierte Firmenchef ist zuversichtlich,
denn die Zukunft der Dienstleistungsgesellschaft liegt bei einer Rundumbetreuung des Kunden.
Kontakt :
Humboldt
Theorie findet Praxis
Institut für Chemie, Bereich Strukturanalytik und Umweltchemie - Prof. Dr. Michael Linscheid
Seit Februar 1999 bildet der Bereich Analytik und Umweltchemie quasi den Brückenkopf des Institutes für Chemie
der Humboldt- Universität, das im Sommer 2001 sein neues Gebäude in Adlershof bezieht. „In Mitte sind wir einfach
an unsere Kapazitätsgrenzen gestoßen. Statt die Labore dort nochmals provisorisch auszubauen, entstand die Idee,
diese gleich in Adlershof einzurichten. Wir waren also von vornerein auf Erfolg programmiert", erläutert Prof.
Dr. Michael Linscheid, Leiter der Arbeitsgruppe Strukturanalytik und Umweltchemie, die Beweggründe des
vorgezogenen Umzugs. Seine entschiedenes Plädoyer für diese mit erheblichen Reibungsverlusten verbundene
Lösung läßt einen modernen Geist vermuten.
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Seit seiner Berufung im Februar 1998 läßt Linscheid neueste technische und wissenschaftliche Erkenntnisse konsequent
in seinen Lehrplan einfließen. Sehr zur Freude seiner Studenten, die in seinen Praktika nach modernsten Methoden
mit hochwertigen Geräten in den Bereichen physikalische Chemie, Spektrometrie und Analytik experimentieren können.
Untersucht werden hier die Auswirkungen von Chemikalien oder UV-Licht auf das Erbmaterial. „ Wir entwickeln hier
Werkzeuge, mit denen man Veränderungen der DNA untersuchen kann", umschreibt Linscheid den Forschungsschwerpunkt
seiner Arbeitsgruppe.
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Wie auch in anderen universitären Fachbereichen ist die finanzielle Situation am Institut für Chemie mehr als
gespannt." In den zwei Jahren, die ich hier beschäftigt bin, wurden Etatkürzungen von rund 70 % vorgenommen.
Manchmal wundert es mich, dass der Lehrbetrieb überhaupt noch funktioniert", gibt Linscheid zu bedenken. Der
Grund für das Funktionieren sind die Drittmittel, über die sich die Forschungsaktivitäten des Bereichs
Strukturanalytik und Umweltchemie finanzieren. „ Und ein Teil davon", räumt Linscheid ein," wird auch für die
Lehre eingesetzt". Er wünscht sich für die Universitäten ein modernes Finanzmanagement mit Freiräume und
Eigenverantwortung beim Einsatz Gelder.
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„Moderne Formen der Zusammenarbeit ermöglichen eine optimale Nutzung verhandener Ressourcen", umschreibt
Linscheid die beriets bestehenden Kooperationsbeziehungen zur Bundesanstalt für Materialforschung und-prüfung
(BAM), dem Institut für Angewandte Chemie Adlershof (ACA) und dem Institut für Spektrochemie und angewandte
Spektroskopie (ISAS)." Insbesondere die gemeinsamen Doktorandenseminare sind eine wichtige Keimzelle für den
Aufbau gegenseitiger Strukturen. So gibt es in unseren Forschungspraktika Versuche, die in unseren
Partnerinstituten durchgeführt werden. Die hervorragenden Ressourcen der Forschung können somit für eine Lehre
auf höchsten Niveau eingesetzt werden". Auch gemeinsame Projekte kommen langsam in Gang: So entwickelt man mit
dem ISAS einem Nachweis für modifizierte DNA-Kondukte. Mit der BAM bearbeitet man ein gemeinsam ein Projekt zum
Thema Altlastenanalytik. Auch zu den Unternehmen des Standortes wurden erste Kontakte geknüpft. So wurden
bereits Weiterbildungskurse zu analytischen Techniken erfolgreich durchgeführt und sollen sich zukünftig
in der „Adlershofer Chemie-Community" etablieren. Michael Linscheid ist bestrebt, die bereits bestehenden
Kooperationen zu vertiefen und weitere aufzubauen. Wunschkanditat für die Zukunft ist die Berliner
Elektronenspeicherringgesellschaft für Synchrotronstahlung .
„ Die Synergien greifen langsam", so Linscheids Fazit nach den ersten drei Semestern in Adlershof,
„ und die HU hat hier die Chance zu einem Synonym für eine modern Lehre zu werden."
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Potrait
Weltneuheit bringt Dinge auf den Punkt...
Innovative Röntgenoptik mit „Zoom" - Mechanismus
Auf den ersten Blick sieht sie aus, wie ein eleganter Kugelschreiber- schmal mit goldfarbenem Gehäuse. Erst
auf den zweiten Blick vermutet man, dass mehr dahinter steckt. Zu Recht, denn es handelt sich um eine Weltneuheit.
Die vom Institut für Gerätebau entwickelte Polykapillar-Zoom-Optik hat trotz ihrer handlichen Größe eine
große Wirkung. Neben der Fokussierung der Röntgenstrahlung läßt sich mit ihrer Hilfe der Abstand zwischen
Lichtquelle und Untersuchungsobjekt optimal einstellen, was besonders bei unebenen Objekten ein großer Vorteil ist.
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Glaskapillare als Herzstück
Herzstück der Röntgenlichtleiter sind sogenannte Glaskapillaren, denn im Gegensatz zu sichtbarem Licht läßt
sich das kurzwellige Röntgenlicht nicht durch herkömmliche Linsensysteme bündeln. Die an Bienenwaben erinnernden
Glaskapillarsysteme reflektieren die Röntgenstrahlung mehrfach und fokussieren sie dann punktgenau.
Die innovativen Röntgenoptiken bilden somit die Basis für eine neue Generation von Röntgengeräten. Durch die
Bündelung des Röntgenlichts, reduziert sich der Energiebedarf erheblich, da weitaus höhere Intensitäten erreicht
werden.
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Neue Einblicke für Kunst und Medizin
Besonders im Bereich der Stoff- und Strukturanalyse eröffnen sich mit Hilfe der Kapillaroptiken
völlig „Einsichten". So ermöglichen sie beispielsweise im Kunstbereich einen schnellen Nachweis,
ob ein Original oder eine Fälschung vorliegt. Dazu werden die Farbpigmente analysiert und mit denen
in der jeweiligen Epoche gebräuchlichen verglichen. Stimmen sie überein, kann von der Echtheit des
Kunstwerkes ausgegangen werden. Weitere Anwendungsfelder sind beispielsweise die medizinische Diagnostik
und Therapie. So können die Röntgenoptiken beispielsweise in der Tumortherapie eingesetzt werde, um
Krebszellen punktgenau zu bekämpfen.
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Patenter Patentinhaber
Der kreative Kopf, der hinter der Weltneuheit „Polykapillar-Zoom-Optik" und vielen anderen Innovationen im
Bereich der Röntgenoptik steckt, gehört Professor Dr. Norbert Langhoff. Das von ihm 1993 gegründete Institut
für Gerätebau nimmt heute eine führende Position im europäischen Markt für Röntgenoptiken ein. In diesem Monat
feiert der patente Firmenchef seinen 65 Geburtstag. Gemeinsam mit seinem 15-köpfigen Team tüftelt
Prof. Langhoff bereits an weiteren Patentanmeldungen, die völlig neue „Einblicke" ermöglichen werden...
Kontakt :
Aktuelles
SOI - Spezialisten tagen in Adlershof
Am 24. und 25. Oktober 2000 dreht sich in Adlershof unter dem Motto "SOI-leading the way to new dimensions
for microproducts" alles um Silicon on Insulator-Technologien. Wissenschaftler und Ingenieure aus dem In-und
Ausland werden im Rahmen des erstmalig stattfindenden Workshops die neuesten Trends der Branche diskutieren.
SOI-Technologien werden schwerpunktmäßig im Hochtemperaturbereich der Mikrosystemtechnik eingesetzt. Während
Halbleiter auf Siliziumbasis nur für Anwendungen bis zu 120 °C eingesetzt werden können, decken SOI- Halbleiter,
bei denen das Silizium mit einer elektrisch isolierten Schicht versehen ist, einen Temperaturbereich bis 300 °C ab.
Hochkaratige Referenten u.a. der Deutschen Bank, des VDI/VDE, der DaimlerCrysler AG sowie der Fraunhofer
Gesellschaft werden Themen wie: SOI - und andere intelligente Materialien für die Mikrosystemtechnik,
hitzebeständige Mikrosensoren für Anwendungen im Automobilbereich, Silizium-Verbindungen - eine Schlüsseltechnologie
für Hochtemperatursensoren sowie Drucksensoren für Verbrennungsmotoren erläutern und anschließend mit den Teilnehmern
diskutieren.
Veranstalter ist die First Sensor Technology GmbH. Das junge Unternehmen, das in diesem Jahr zum Gründerchampion
2000 gekürt wurde, entwickelt und produziert innovative Drucksensoren für die Automobilindustrie, die dort im
Bereich der Klimatechnik, der hydraulischen Bauteile und des Motormanagements eingesetzt werden.
Kontakt :
First Sensor Technology GmbH
Florian Solzbacher
Tel.: 67 79 88-20
Aktuelles
Jeden Monat einen Gründer...
Eine erfolgreiche Bilanz ihrer Arbeit konnte die Innovations-Zentrum Berlin Management GmbH anläßlich der
Geburtstage der von ihr auf dem WISTA betriebenen Zentren ziehen.
Im Innovations- und GründerZentrum (IGZ), das Jungunternehmern günstige Rahmenbedingungen und Beratungsleistungen
Unterstützungsleistungen für ihre Startphase bietet, wurden in den neun Jahren des Bestehens 114
Unternehmensgründungen realisiert. Zur Zeit betreut die IZBM im das IGZ 76 FirmengründerUnternehmen.
Das im September 1997 eröffnete Ost-West-KooperationsZentrum, das sich vorzugsweise an mittel- und
osteuropäische Unternehmen richtet, beherbergt zur Zeit 33 Unternehmen aus 9 europäischen Ländern.
Rund 1.500 Arbeitsplätze wurden bislang von den insgesamt 188 Unternehmen des IGZ / OWZ geschaffen.
in Kürze
"Getarnte" Verträge und andere Fallstricke
Wer schon einmal mit einem "Letter of Intent" konfrontiert wurde oder wem ein Vertragspartner eine
"Geheimhaltungsabrede" zur Unterzeichnung vorgelegt hat, den wird sicher - wenn er nicht tagtäglich
mit juristischen Verträgen umgeht - ein gewisses Gefühl der Unsicherheit und Ratlosigkeit befallen.
Oft enthalten harmlos aussehende Klauseln Sprengstoff.
Wo liegen die typischen Fallstricke in Verträgen? Gibt es eine Absicherung für Haftungsfälle durch eine
Versicherung? Kommt für mein Unternehmen die Anstellung von ausländischen IT-Fachkräften in Betracht
und wenn ja, wo muss der Antrag auf eine "Green Card" gestellt werden? Gibt es noch andere Möglichkeiten,
der Personalnot im IT-Bereich zu entkommen? Ist die GmbH für die Anforderungen der internationalen Wirtschaft
die richtige Rechtsform oder gibt es Alternativen?
Diese und ähnliche Fragen wollen ihnen drei Rechtsanwälte der Kanzlei Wendler Tremml und Versicherungsspezialisten
in einem kostenlosen Seminar am 17. Oktober 2000 beantworten. Das "WT Inhouse Seminar für junge Unternehmen"
findet bereits zum zweiten Mal im Pasteur-Saal der WISTA statt und gibt auch den "alten Hasen" im Geschäft
wertvolle Hinweise und Tipps für den geschäftlichen Alltag. Ziel der Veranstaltung,die in regelmäßigen Abständen
in den WISTA-Veranstaltungsräumen abgehalten werden ist es, auf konkrete Fragen der Teilnehmer, ebenso konkrete
Antworten zu geben, ohne daß dabei über juristische Spitzfindigkeiten doziert wird.
Kontakt :
Rechtsanwalt Raimund E. Walch
Wendler Tremml Berlin
Tel. : 030 / 28 04 63 60
Portrait
Service, Service, Service
WITEGA erschließt mit ihrer Firmenfamilie immer neue Arbeitsfelder
Wer heute die positiven Entwicklung des Standorts Adlershof betrachtet, der kann sich nur noch schwer
vorstellen, dass es auch andere Zeiten gab. Doch genau vor zehn Jahren war hier hauptsächlich von Ab-
statt von Aufbau die Rede. Die Umstrukturierung der alten Akademie der Wissenschaften kostete viele
Arbeitsplätze, und zwar auch von hochqualifizierten Mitarbeitern. Dass dieses Wissenskapital nicht
einfach abgewickelt werden darf, war schnell erkannt und so gründete sich im Jahre 1991 die
Wissenschaftlich-technische Gesellschaft Adlershof (WITEGA) e.V. um noch in der Vorbereitungsphase
der Auflösung der Akademie der Wissenschaften den dort Beschäftigten eine Zukunftsperspektive zu geben.
Auch heute ist die WITEGA noch am Standort aktiv, hat ihre Tätigkeitsfelder ausgedehnt, deeckt mit ihren
Arbeitsbereichen eine große Bandbreite an Leistungen ab und hat sich damit fest im Markt etabliert – das
alte Image von der Auffanggesellschaft ist längst überholt!
Chemie im Mittelpunkt
Angefangen hat alles mit der Aufnahme von ca. 400 Beschäftigten der Akademie der Wissenschaften, vor allem
derer, die im Bereich der Synthese- , der organischen, der anorgansichen und der physikalischen Chemie tätig
waren. Sie wurden aus fünf Akademieeinrichtungen übernommen und konnten, dank der Förderung von Bund, Land
und EU auf ihren alten Forschungsgebieten weiterarbeiten. Die WITEGA war bereits damals in die Planungen
eines neuen Chemie-Instituts am Standort eingebunden als 1994 das Institut für Angewandte Chemie Berlin-Adlershof (ACA)
gegründet wurde, konnten 100 Beschäftigte direkt aus der WITEGA ins ACA integriert werden.
Neue Gesellschaften gegründet
In Ausweitung und Vertiefung der Tätigkeitsfeldes wurde 1992 die WITEGA Forschungs gGmbH und die WITEGA
Angewandte Werkstoffforschung gGmbH gegründet. Alle durch Fördermaßnahmen unterstützten Projekte wurden
von nun an der Forschungs-, alle Auftragsarbeiten der Werkstoffforschungsgesellschaft übertragen. 1994
hat sich das Geschäft in dem Maße weiter ausgedehnt, dass eine erwerbswirtschaftliche Firma, die WITEGA
Laboaratorien GmbH ins Leben gerufen wurde.
Aktive Firmenfamilie
In der WITEGA Forschungs gGmbH sind heute etwa 120 Mitarbeiter tätig. Das Angebot reicht von der Bildungsarbeit,
dem Organisieren und Durchführen von PC-Seminaren, der Sprachausbildung, einem EDV-Service bis zur Ausbildung
von Call-Center-Agenten. Die Ergebnisse der Forschung fließen dann in die Arbeit der Angewandten Werkstoffforschung
ein, in der etwa 70 Beschäftigte forschen und entwickeln. Dort werden zum Beispiel neue Synthesebausteine für die
Pharmazie entwickelt, innovative Funktionsmaterialien wie Verglasungen erforscht oder neuartige Baustoffe,
beispielsweise aus Altholz ergründet. Der jüngste Spross der WITEGA-Familie, die WITEGA Laboratorien GmbH ist
Firmen vom Standort längst vertraut, unter anderem wenn es um die Herstellung und den Vertrieb von
Spezialchemikalien geht.
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Nachwuchs in Sicht
Der Trend zur Dienstleistungsgesellschaft mündet bei der WITEGA bald in die Gründung einer neuen Gesellschaft
mit dem Namen WITEGA Unternehmensdienste GmbH. Grundidee des WITEGA Vorsitzenden Dr. Manfred Günther dabei ist,
das durch zunehmendes Outsourcing von bisher innerhalb eines Unternehmens abgedeckten Leistungen, externe
Anbieter immer bessere Marktchancen haben. Auch hier wird das Leistungsspektrum breit angelegt. Büro- und
Postservice, Handwerkerdienste, ja sogar Komplettangebote zum Facility Management schweben dabei den WITEGA-Machern vor.
Gut aufgehoben in Adlershof
Die WITEGA fühlt sich nicht nur durch ihre Geschichte mit Adlershof verbunden, auch die Zukunft verspricht
gute Geschäfte, denn je mehr Firmen sich hier ansiedeln, desto größer wird auch die Zahl der potenziellen
Kunden. Auch räumlich stehen die Zeichen auf Expansion, die WITEGA bezieht nach Abschluss der erforderlichen
Umbaumaßnahmen einen neuen Firmensitz und neue Servicebüros an der Rudower Chaussee.
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Oktober 2000
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